Andere Themen

Der Bauernkrieg: Antifeudale Revolution in Deutschland – neues Buch von Fabian Lehr

Das frühe 16. Jahrhundert ist eine dramatische Zeit in Deutschland. Die alte Feudalordnung wird morsch und langsam vom modernen Zentralstaat ersetzt. Das Bürgertum steigt auf und Ansätze kapitalistischen Wirtschaftens breiten sich aus. In diese Zeit fällt die Reformation, die die alte Macht der Kirche bröckeln lässt. Aber nicht nur der gegen den sich entwickelnden modernen Staat rebellierende Adel gerät in Bewegung, sondern auch Intellektuelle, die Humanismus und Reformation befördern sowie die bäuerlichen Volksmassen. In verschiedenen Teilen Europas brechen heftige Bauernaufstände aus. Deren Höhepunkt bildet der deutsche Bauernkrieg von 1525. Hier tritt die eindrucksvolle Gestalt Thomas Müntzers, eine Art Anti-Luther, auf die Bühne. Er hat religiös-kommunistische Vorstellungen. Gerade im „Lutherjahr“ 2017, in der uns der Mönch Martin Luther als Vorkämpfer der modernen deutschen Kultur präsentiert wird, ist eine historische Einordnung notwendig. Denn nach seiner anfänglichen Rebellion gegen die Ehrwürdigen der alten Kirche, entwickelte sich Luther zum Scharfmacher gegen die Bauernbewegung. Er machte mit seinen vormaligen Erzfeinden, den katholischen Fürsten, gemeinsame Sache und unterstützte die Niederschlagung der Bauern. Dem entgegen stellten die Bauern zum Teil erstaunlich weitgehende soziale Forderungen auf und mussten sich mit zahlreichen wirklichen und vermeintlichen BündnispartnerInnen anderer Klassen auseinandersetzen. Diese ereignisreiche, faszinierende Epoche wird in diesem Buch nachgezeichnet.

Von Fabian Lehr, 113 Seiten, 8,90 Euro, Manifest Verlag, ISBN 978-3-96156-026-4

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Warum ich der SLP beigetreten bin

Leon Neureiter, Schüler

Der Kapitalismus verursacht Krisen und funktioniert für den Großteil der Bevölkerung nicht, wie die Geschichte immer wieder gezeigt hat. Trotzdem wird erzählt, wir wären eine Demokratie, obwohl die öffentliche Meinung in den Händen von großen Medien und die Gewaltenteilung inexistent ist. Unsere Regierung ist die Interessensvertretung des Kapitals und interessiert sich nur dafür. Nur durch die Abschaffung des Kapitalismus kann eine Gesellschaft demokratisch werden!

Ich habe mich mit 14 Jahren entschieden, beizutreten, um gegen den Kapitalismus aktiv zu werden. Hierbei orientiere ich mich an zahlreichen Autoren, die gezeigt haben und zeigen, dass der Kapitalismus nicht alternativlos ist.

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Andere über uns: Lisa Wawra

Das Bezirksblatt Salzkammergut interviewte SLP-Aktivistin Lisa Wawra im Wahlkampf über die Ziele der SLP. Lisa stellte klar, dass es uns nicht nur um Stimmen geht, sondern darum, effektiven Widerstand aufzubauen: um die Schließung der Geburtenstation und der Unfallambulanz in Gmunden rückgängig zu machen, schlägt sie etwa gemeinsame Aktionen von Betroffenen und Beschäftigten vor.

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Digitale Revolution- Soziale Reaktion?

Neue Technologie wird im Privaten gern angenommen, weil sie das Leben erleichtert, in der Arbeitswelt herrschen Ängste.
Thomas Hauer

Spätestens seit dem Amtsantritt von Bundeskanzler Kern wird uns mitgeteilt, dass die Arbeitswelt kurz vor einer digitalen Revolution steht bzw. schon mittendrin ist. Technischer Fortschritt lässt sich eben nicht aufhalten. In der Diskussion um Industrie 4.0 hört man von Chancen und Möglichkeiten. Was ist damit gemeint? Die ErfinderInnen der ersten Schaufel wollten mit ihrer Arbeit schneller fertig zu werden und sich das Leben erleichtern. Das ist auch der Grund, warum der Mensch begonnen hat, seine Umwelt bewusst mit seinen Händen zu verändern und mit seinem Gehirn Hilfsmittel entwickelt (Schaufel, Roboter...), um diese Veränderungen immer einfacher zu machen. Mit der Digitalisierung gibt es nun bisher ungeahnte Möglichkeiten, die Arbeit zu erleichtern. Putzroboter, ganze Häuser, die von 3-D-Druckern gebaut werden, schmutzige, gefährliche Arbeit, die keine menschliche Arbeit mehr benötigt – eine großartige Zukunft.

Aber: Der Effekt der Arbeitserleichterung ist zwar theoretisch vorhanden, wird im Kapitalismus aber nicht zur Hebung des Lebensstandards der ganzen Gesellschaft verwendet. Finanziell profitiert nur eine Minderheit vom Fortschritt, für viele bedeutet er im Gegenteil sogar Arbeitsplatzverlust, für andere Intensivierung des Arbeitspensums. Es gibt mehr Arbeitslose, weil „zu wenig“ Arbeit vorhanden ist und gleichzeitig immer mehr, die ausgebrannt sind. Klingt komisch, muss aber nicht so sein.

Welche Folgen technischer Fortschritt für die Mehrheit der Menschen hat, hängt vom gesellschaftlichen Rahmen ab, in dem er stattfindet. Daher die berechtigte Angst und der Widerstand aus der ArbeiterInnenklasse. Zu Beginn der industriellen Revolution war eine der ersten Antworten von ArbeiterInnen die Zerstörung von Maschinen, da sie ihre Arbeitsplätze bedroht sahen. Doch das war nur ein Versuch, das Rad der Zeit anzuhalten. Die Sozialdemokratie formulierte bereits am Beginn der Weltwirtschaftskrise 1931 durch Otto Bauer ihr bis heute in den Grundlagen bestehendes „Programm“. Rationalisierung wird positiv bewertet, wenn die Sozialpartner eingebunden sind und sich ein unmittelbarer Vorteil für den Standort Österreich ergibt. Nur wenn das nicht der Fall ist, wird sie zur „Fehlrationalisierung“ und soll bekämpft werden. Diese Sichtweise für einen starken Wirtschaftsstandort Österreich hat sich in der SPÖ bis heute nicht verändert und wird auch von Arbeiterkammer (AK) und Gewerkschaft (ÖGB) mitgetragen. Das ist nichts anderes als „geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut“. Doch dieselbe Logik wenden KapitalistInnen und Regierungen in anderen Ländern an. Darum wollen sie u.a. 12-Stundentag und generelle Flexibilisierung der Arbeitszeit. Auch stehen die Kollektivverträge verstärkt unter Beschuss, jedeR soll allein und damit schwach dem Unternehmen gegenüberstehen in Verhandlungen. Es ist eine Spirale nach unten.

In dieser Logik wird neben dem internationalen auch ein nationaler Konkurrenzkampf erzeugt. ÖGB und AK verlangen bessere Aus- und Weiterbildung, damit die Beschäftigten im Zuge der Digitalisierung karrieretechnisch nicht auf der Strecke bleiben. Arbeitsplätze werden damit aber nicht geschaffen, sondern es gibt dann nur besser qualifizierte Arbeitslose. Offensive Forderungen müssen sich gegen das immer höhere Arbeitstempo richten. Die Gewerkschaft darf den unmenschlichen Unterordnungszwang von Beschäftigten unter Maschinen nicht noch exekutieren, sondern muss im Gegensatz dafür kämpfen, dass die Beschäftigten über den Einsatz neuer Technologien entscheiden. Und vor allem muss die Gewerkschaft dafür kämpfen, dass das „Mehr“ an Produktivität durch höhere Löhne und Arbeitszeitverkürzung in Richtung Beschäftigte umgeleitet wird. Doch der ÖGB hat zwar 1987 das Ziel der Arbeitszeitverkürzung auf 35-Stunden beschlossen, seither aber keinen Finger dafür gerührt. Die Löhne stecken seit 20 Jahren fest, die geringen Lohnerhöhungen werden durch Inflation und explodierende Wohnkosten aufgefressen. Die Produktivitätssteigerungen haben so zu einer massiven Umverteilung von unten nach oben geführt. Wer auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) als Lösung angesichts der Jobvernichtung hofft, vergisst, dass auch dieses in einem kapitalistischen Umfeld eingeführt würde – und damit bestenfalls „zuwenig zum Leben, zuviel zum Sterben“ wäre.

Wir brauchen heute eine radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn. Die Gewerkschaftsspitzen setzen immer noch auf Lösungen am grünen Tisch. Den billigen Kompromiss fressen dann die Beschäftigten. Es ist Zeit, um mit den „maßvollen“ Lohnrunden endlich Schluss zu machen und uns tatsächlich zu holen, was uns zusteht: mehr Geld für wesentlich weniger Arbeitszeit!

Wir müssen die Gewerkschaften zurück gewinnen, damit sie zur Basis für Widerstand und Organisierung der werktätigen Masse werden und nicht zu deren Hemmschuh. Und wir müssen die Macht und Kontrolle aus der Hand der reichen Elite nehmen. Das ist nämlich die einzige Option, wenn wir wollen, dass die Vorteile der Digitalisierung bei uns ankommen.

 

Der gesamte Schwerpunkt zu „Industrie 4.0“ der 262. Ausgabe:

Die Industrie stirbt. Oder wird als Industrie 4.0 erneuert. Die Beschäftigten kommen dabei unter die Räder. Und kann mit neuer Technologie eine Krise verhindert werden?

  • Titelseite: Die Zukunft der Industrie? Von Albert Kropf

https://www.slp.at/artikel/die-zukunft-der-industrie-8588#

  • Hauptartikel: Sind Roboter krisenfest? Von Sonja Grusch

https://www.slp.at/artikel/sind-roboter-krisenfest-8589

  • Zahlen und Fakten von Georg Kummer:

https://www.slp.at/artikel/zahlen-und-fakten-zu-industrie-8590

  • Marx aktuell: Von Maschinen und Profiten von Nicolas Prettner

https://www.slp.at/artikel/marx-aktuell-von-maschinen-und-profiten-8591

  • Digitale Revolution – Soziale Reaktion? Von Thomas Hauer

https://www.slp.at/artikel/digitale-revolution-soziale-reaktion-8592

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Marx aktuell: Von Maschinen und Profiten

Nicolas Prettner

Im Kapitalismus wird nicht produziert, um zu konsumieren, sondern um Waren zu verkaufen. Waren werden gegeneinander, bzw. gegen Geld, ausgetauscht. Wert setzt also bereits eine (Tausch-)Beziehung zu anderen Dingen voraus: X ist immer so und so viel von Y wert. Marx erklärt, dass sich der Wert einer Ware aus der Summe der zu ihrer Herstellung gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit ergibt. Auch Arbeitskraft ist eine Ware: wir verkaufen sie jeden Tag für Lohn, den die KapitalistInnen zahlen. Unsere Arbeitskraft ist so viel wert, wie die Summe der Dinge, die wir brauchen, um täglich arbeiten zu können. So viel bekommen wir bezahlt. Wir arbeiten aber so lange, wie die KapitalistInnen die Arbeitskraft gekauft haben. In der Zeit produzieren wir mehr als den Wert unserer Arbeitskraft bzw. unseres Lohns: Wir produzieren Mehrwert, aus dem der Profit entsteht.

KapitalistInnen wollen eine möglichst hohe Profitrate erzielen. Das gewonnene Kapital soll möglichst groß sein im Verhältnis zum investierten Kapital. Marx erklärt, dass sich das eingesetzte Kapital aus dem konstanten Kapital (Produktionsmittel, wie Maschinen) und dem variablen Kapital (Löhne, für die sie menschliche Arbeitskraft kaufen) zusammensetzt. Das Verhältnis zwischen konstantem und variablem Kapital nennt Marx die organische Zusammensetzung des Kapitals.

Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Unternehmen schnell, billig und viel produzieren. Das geht, indem sie das konstante Kapital auf Kosten des variablen Kapitals erhöhen – also indem Arbeitskräfte durch Maschinen ersetzt werden. Konstantes Kapital ist aber letztlich nur vergegenständlichte menschliche Arbeit: Maschinen übertragen den Wert, der in ihnen steckt, aufgeteilt auf die Produkte, die mit ihnen hergestellt werden – bis sie kaputtgehen. Sie schaffen Werte, aber nicht Mehrwert! Der wird nur vom variablen Kapital geschaffen, das zusätzlich eingesetzt wird. Da dieser Anteil sinkt, schrumpft auch der im Wert der Ware enthaltene Mehrwert. Auf längere Sicht sinkt somit auch die Profitrate. Marx beschreibt diesen „Tendenziellen Fall der Profitrate“ im 3. Band des „Kapital“:

„Jedes individuelle Produkt, für sich betrachtet, enthält eine geringre Summe von Arbeit als auf niedrigern Stufen der Produktion, wo das in Arbeit ausgelegte Kapital in ungleich größrem Verhältnis steht zu dem in Produktionsmitteln ausgelegten. [...] Diese erzeugt mit der fortschreitenden relativen Abnahme des variablen Kapitals gegen das konstante eine steigend höhere organische Zusammensetzung des Gesamtkapitals, deren unmittelbare Folge ist, dass die Rate des Mehrwerts bei gleich bleibendem und selbst bei steigendem Exploitationsgrad der Arbeit sich einer beständig sinkenden allgemeinen Profitrate ausdrückt.“

Dies lässt sich auch statistisch nachweisen. Das Verhältnis von investiertem zu gewonnenem Kapital war nach dem Ende des 2. Weltkriegs größer als heute. KapitalistInnen versuchen, dem entgegenzuwirken. Da wird dann der Arbeitsdruck erhöht, Pausen gestrichen, die Arbeitszeit verlängert, Reallöhne sinken, betriebliche Sozialleistungen werden gestrichen. Diese Maßnahmen können den Fall der Profitrate vorübergehend, aber nicht auf Dauer aufhalten.

 

 

Der gesamte Schwerpunkt zu „Industrie 4.0“ der 262. Ausgabe:

Die Industrie stirbt. Oder wird als Industrie 4.0 erneuert. Die Beschäftigten kommen dabei unter die Räder. Und kann mit neuer Technologie eine Krise verhindert werden?

  • Titelseite: Die Zukunft der Industrie? Von Albert Kropf

https://www.slp.at/artikel/die-zukunft-der-industrie-8588#

  • Hauptartikel: Sind Roboter krisenfest? Von Sonja Grusch

https://www.slp.at/artikel/sind-roboter-krisenfest-8589

  • Zahlen und Fakten von Georg Kummer:

https://www.slp.at/artikel/zahlen-und-fakten-zu-industrie-8590

  • Marx aktuell: Von Maschinen und Profiten von Nicolas Prettner

https://www.slp.at/artikel/marx-aktuell-von-maschinen-und-profiten-8591

  • Digitale Revolution – Soziale Reaktion? Von Thomas Hauer

https://www.slp.at/artikel/digitale-revolution-soziale-reaktion-8592

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Am Beispiel Fall Seisenbacher

Drohungen, Gewalt und sexuelle Übergriffe - eine Selbstverständlichkeit im kapitalistischen System?
Stefan Brandl

Dieses Jahr im August wurde der zweimalige Olympiasieger im Judo wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe an Minderjährigen in Kiew in Untersuchungshaft gesteckt. 1991 wurde er bereits wegen einer Gewalttat schuldig gesprochen, seit 2015 wurde wegen sexueller Übergriffe wieder gegen ihn ermittelt und 2016 schließlich der Haftbefehl gegen ihn erlassen. Neben Peter Seisenbacher gibt es zahlreiche vergleichbare Vorfälle im Spitzen- und Vereinssport. 2016 wurden von fünf englischen Profifußballern Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Trainer Barry Bennell erhoben - wegen sexueller Straftaten. Es zeichnet sich eine bestimmte Verhaltensstruktur ab: Im Sport, wo regelmäßig Höchstleistungen gefordert werden, nutzen TrainerInnen ihre Machtstellung aus. Sie setzen sich mit Beschimpfungen, Drohungen und Gewalt gegen ihre Schützlinge durch. Sie lassen ihren Frust an verlorenen Wettkämpfen an den Auszubildenden aus. Hierbei wird oft das mit dem Sport verbundene Gefühl der Freude, des Dabeiseins und der Freiheit der Autorität des/der TrainerIn untergeordnet. SportlerInnen aus Teamsportarten leiden verstärkt darunter, weil Opfer innerhalb des Teams und ihres sozialen Umfelds kein schlechtes Wort über TrainerInnen verlieren können. Vereine und deren Sponsoren wollen Leistungen sehen - wie diese erreicht werden, spielt dabei oft keine Rolle. Nicht nur im Leistungssport, sondern auch in anderen Bereichen der Gesellschaft - Schulen, Arbeit oder Musikbranche - ist diesem Leistungsgedanken alles untergeordnet. Es wird nicht auf die Schicksale der Betroffenen Rücksicht genommen, sondern versucht, so viel Leistung oder Prämien aus ihnen herauszuschlagen wie möglich. Dieses Sportverständnis spiegelt die Ideologie der Gesellschaft, des Systems, wider: Es ist der Elite nicht rentabel genug, dass sich SportlerInnen wohlfühlen, stattdessen werden ihre Ambitionen für persönliche Bereicherungen benützt. Es wird Zeit für ein menschenwürdiges System, ohne despotische Willkür, ohne unantastbaren Leistungsgedanken und ohne Gewalt.

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

3.+4.11.: Eine Welt zu gewinnen!

Ein Event voller Diskussionen über Widerstand und Solidarität in unsicheren Zeiten.

Mit AktivistInnen aus unterschiedlichen Bewegungen und internationalen Gästen:

    • Jess Spear aus den USA
    • Helmut Dahmer, Soziologe
    • Andreas Pittler, Krimiautor
    • Flora Petrik, KPÖ PLUS
    • Christine Heindl, Aufbruch
    • Lluís Lipp, Aktivist der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung

    und Musik von Holger Burner, Kid Pex und Disorder

    Programm am Freitag:https://www.slp.at/termine/eine-welt-zu-gewinnen

    Programm am Samstag:https://www.slp.at/termine/eine-welt-zu-gewinnen-0

    Party: https://www.slp.at/termine/live-konzert

     2017.Eine Welt am Abgrund. Eine Handvoll Menschen besitzt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, während Zehntausende täglich an Hunger, Durst oder heilbaren Krankheiten sterben. Millionen Menschen fliehen vor Krieg und Terror, während jedes Jahr 1,5 Billionen Euro für Aufrüstung ausgegeben wird. Diktatoren haben Aufwind und ein durchgeknallter Multimillionär sitzt im Weißen Haus. Die Klimakatastrophe rollt an, ohne dass irgendetwas dagegen unternommen wird. Jederzeit kann ein kleiner Schock die Weltwirtschaft wieder einbrechen lassen. Die ruhigen Zeiten sind endgültig vorbei. Die Realität widerlegt all die klugen Prognosen der so genannten ExpertInnen, die uns seit Jahren ein Ende der Krise prophezeien. Die Wahrheit ist vielmehr: Der Ausnahmezustand ist zur Normalität geworden. Die Krise hat erst angefangen. Wer kann schon sagen, wie die Welt in 5 Jahren aussieht? Die herrschenden Eliten haben versagt. Nicht einmal in den reichsten Ländern der Welt können sie uns Stabilität, geschweige denn Verbesserungen unseres Lebens garantieren. Im Gegenteil: Um ihr kaputtes System, den Kapitalismus, zu retten, zerstören sie soziale Standards durch Kürzungspolitik und verdammen Massen zur Arbeitslosigkeit. Sie haben uns nichts zu bieten. Nicht nur in Österreich kriechen Rechtsextreme aus ihren Löchern. Sie geben jenen die Schuld an den heutigen Zuständen, die am meisten unter ihnen leiden: Flüchtlinge. Arbeitslose. Sie präsentieren sich als Opposition zum Establishment – doch sie treten nur nach unten und halten damit den Herrschenden den Rücken frei. 1917.Vor 100 Jahren sah es ähnlich düster aus. Millionen wurden im 1. Weltkrieg unter dem Donner nationalistischer Parolen für die Profite imperialistischer Mächte getötet. Doch in Russland stürzten die Ausgebeuteten ihre Herrscher. Sie errichteten demokratische Strukturen, Räte, mit denen sie die Gesellschaft neu von unten organisierten. Sie wollten nicht mehr für die Profite einiger Weniger produzieren, sondern für die Bedürfnisse der Menschen. Sie wollten sich nicht mehr wie Schachfiguren abschlachten lassen, sondern internationale Solidarität und Frieden. Die russische Revolution war ein Leuchtfeuer der Hoffnung. Sie beendete den Krieg und inspirierte revolutionäre Aufstände auf der ganzen Welt. Doch sie scheiterten. Die Revolution wurde isoliert und angegriffen – die stalinistischen Diktaturen waren die Folge. Zahlreiche SozialistInnen kämpften jedoch weiter gegen Kapitalismus und Stalinismus. Ihre Theorien und die Erfahrungen der revolutionären Ereignisse sind heute aktueller denn je. Denn auch heute gibt es Hoffnung. Überall leisten Menschen Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Die Anzahl an Protesten, Streiks und Massenbewegungen steigt weltweit an. 2016 sahen wir den größten Streik der Menschheitsgeschichte in Indien. Trumps Amtsantritt löste die größten Demonstrationen der Geschichte der USA aus. Mit AktivistInnen aus verschiedenen Bereichen – von kämpferischen GewerkschafterInnen bis zu FlüchtlingsaktivistInnen – und mit internationalen Gästen diskutieren wir bei unserer Veranstaltungsreihe, wie wir heute gegen den Wahnsinn des Kapitalismus kämpfen können, und welche Lehren wir aus der Vergangenheit ziehen können. Denn damals wie heute haben wir nichts zu verlieren als unserer Ketten – aber eine Welt zu gewinnen. Programm: Freitag: 19:00 Podium: Die Bedeutung der Russischen Revolution - Damals und HeuteMit Helmut Dahmer (Soziologe, Herausgeber der Schriften Leo Trotzkis), Jess Spear (Aktivistin von Socialist Alternative,USA) Samstag: Workshops: 10:00 * 10 Tage, die die Welt erschütterten: Der Oktober 1917* USA – Nordkorea - China: Vom Wirtschafts- zum Weltkrieg?* Von der Willkommenskultur zu Obergrenzen: Wie konnte das passieren? 13:30 * Aus dem Schatten der Geschichte: Frauen und LGBTQI-Befreiung im revolutionären Russland* Soziales Pulverfass Balkan: Klassenkämpfe in Ex-Jugoslawien* Industrie 4.0 und Automatisierung: Erobern Roboter die Welt? 15:30 * Wer kämpfte gegen den Stalinismus? Die Geschichte der Linken Opposition* Kataloniens Kampf um Selbstbestimmung: Zerbrechen nun Spanien & EU?* Mit den Herrschenden Russisch reden: Der Jännerstreik in Österreich 1918  18:00 Diskussion: Nach der Wahl: Wie Widerstand gegen die neue Regierung aufbauen?Mit Flora Petrik (KPÖ PLUS), Christine Heindl (Aufbruch) und Sonja Grusch (SLP) 20:00 Lesung: Andreas Pittler: 1918/1927/1934 - Eine österreichische Tragödie ab 21:30 Revolutionäre Party: Live: Holger Burner // Kid Pex // Disorder

     

    SLP: die linke Partei zum Mitmachen!

    Wahl 17: Nicht alleine ärgern - JETZT mit der SLP aktiv werden!

    Die SLP ist eine linke Partei von und für ArbeitnehmerInnen, Erwerbsarbeitslose, PensionistInnen und Jugendliche. Wir haben keine Privilegien und sind kein Teil des herrschenden, politischen Systems. Wir sind aktiv im Betrieb, in der Schule und auf der Straße. Tagtäglich kämpfen wir gegen Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, Abschiebungen, Rassismus, Sexismus und Homophobie. Wir sind eine junge Partei, können aber auf viele Jahre von Bewegungen gegen Sozial- und Bildungsabbau, Rassismus und FPÖ, für Frauenrechte und aktive internationale Solidarität zurückblicken. Wir geben seit 1983 die Zeitung Vorwärts heraus. Wir stehen als aktiver Teil innerhalb der Gewerkschaften für einen demokratischen und kämpferischen ÖGB und gegen die Abhängigkeit von der SPÖ.

    Die SLP ist eine sozialistische Partei

    Unser Ziel ist eine sozialistische Gesellschaft, die demokratisch und nach den Bedürfnissen der Menschen organisiert ist. Stalinismus und die SPÖ der Vergangenheit hatten mit Sozialismus nichts zu tun.

    Die SLP ist eine demokratische Partei

    Wir haben keine Privilegien zu vergeben. Wir sind vom Establishment, den bürgerlichen Parteien, Konzernen etc. unabhängig. Bei uns kann jede und jeder mitmachen und die politische Arbeit aktiv gestalten. Wir sind keine KarrieristInnen; FunktionärInnen auf allen Ebenen beziehen maximal einen durchschnittlichen FacharbeiterInnen-Lohn.

    Die SLP ist international

    Wir sind Teil des „Komitees für eine ArbeiterInnen Internationale“ (CWI/KAI), dem Organisationen und Parteien in über 30 Ländern auf allen Kontinenten angehören (siehe CWI International). Wir verstehen uns als Fortsetzung der besten und kämpferischsten Traditionen der österreichischen und internationalen ArbeiterInnenbewegung der letzten 150 Jahre.

    Für eine neue linke ArbeiterInnenpartei

    Mehr als eine Million Menschen leben in Österreich an oder unterhalb der Armutsgrenze. Über 25 Millionen Menschen sind in den Ländern der EU arbeitslos. ArbeitnehmerInnen, sozial Schwache, die Mehrheit der Jugend, speziell Frauen und MigrantInnen, stehen ohne politische Vertretung und Möglichkeiten zur aktiven Mitarbeit da. Es gibt die Notwendigkeit des Aufbaus einer neuen, linken ArbeiterInnenpartei. Die SLP versteht sich als Ansatzpunkt dafür; und als unmittelbare Möglichkeit, Widerstand gegen Sozialabbau und Rechtsruck zu leisten. Unsere Mitglieder sind als BetriebsrätInnen, SchülervertreterInnen oder als AktivistInnen in sozialen Bewegungen vor Ort aktiv. Soziale Bewegungen und Aktionen im Betrieb und vor Ort sind wichtige Voraussetzungen für das Entstehen einer neuen linken Partei. Auch deswegen warten wir nicht ab, sondern sind schon heute aktiv. Wir bringen uns mit unseren sozialistischen Ideen und mit Aktionsvorschlägen in linke Bündnisse ein. Die SLP ist ein wichtiger Teil der linken Sammelbewegung "Aufbruch" die im Juni 2016 über 1.000 Menschen zu einer Aktionskonferenz zusammenbrachte. Leider hat sich einer Mehrheit im "Aufbruch" gegen Schritte in Richtung einer neuen linken Kandidatur entschlossen. Wir haben auch – leider erfolglos – versucht eine linke Bündniskandidatur mit KPÖ+ auf die Beine zu stellen. Daher tritt die SLP bei dieser Wahl eigenständig an. 

    Wir kandidieren als Fortsetzung unserer vielfältigen Arbeit in sozialen Bewegungen, Gewerkschaften, Betrieben und linken Bündnissen wie dem "Aufbruch". Erstmals treten wir in Oberösterreich und Wien an, mehr ist aufgrund der bürokratischen Hürden nicht möglich. In anderen Bundesländern haben AktivistInnen der SLP Unterstützungserklärungen für KPÖ+ unterschrieben, um eine linke Kandidatur auch in den Bundesländern, in denen die SLP nicht kandidiert, zu ermöglichen. Eine gemeinsame Kandidatur auf Augenhöhe mit demokratischer Mitbestimmung war von KPÖ+ leider nicht erwünscht – doch das soll uns nicht daran hindern, gegen die Rechten und die Reichen zusammenzuarbeiten. Wir werden, wie während des Wahlkampfs, auch nach der Wahl, konkreten Widerstand organisieren – und wir laden UnterstützerInnen von KPÖ+ ein, das gemeinsam mit uns zu tun!

    Auch wenn wir nicht überall antreten, kann man bei uns überall mitmachen. Die SLP ist nicht nur vor Wahlen aktiv sondern das ganze Jahr. Nicht nur in Oberösterreich und Wien, sondern überall wo wir AktivistInnen haben. So haben wir im Wahlkampf auch in Salzburg und Graz Proteste gegen Kurz&Strache organisiert, uns weiter in der Murkraftwerks-Bewegung eingebracht und sind im Aufbruch aktiv.

    • Komm zu einer SLP-Aktion, besuch eine Ortsgruppe oder melde dich einfach bei uns für ein Gespräch.

    Wir beantworten gerne alle Fragen! Dieses System zeigt uns gerade international besonders deutlich seine grausamsten Seiten: Nordkorea-Krise, Trump, Rechtsruck, Ausbeutung und Umweltzerstörung machen täglich deutlich: es braucht eine revolutionäre Antwort auf den Kapitalismus! Es braucht eine sozialistische Demokratie statt der Anarchie der Märkte. Also: Es ist höchste Zeit: Organisier Dich!

    Hier gehts zu unserem Programm: https://www.slp.at/kurzprogramm

    Hier kannst du uns kontaktieren: https://www.slp.at/mitglied-werden

    oder unter FB: https://www.facebook.com/slp.cwi/

    Ein neues Bewusstsein

    Lisa Patscheider, 18, Studentin aus Linz

    Ich bin 18 Jahre alt, beginne bald in Linz Physik zu studieren und bin seit kurzem auch Mitglied bei der SLP.

     

    Ich kam zum ersten Mal in Kontakt mit der Partei durch die Einladung eines Schulkollegen zu den Aktionen am 1. Mai, vor allem wegen der Kundgebung gegen die FPÖ. Auf Anhieb war ich begeistert, dass es eine Partei gibt, die sich für die Anliegen von ArbeiterInnen aktiv einsetzt und auch mir die Möglichkeit gibt, das zu tun.

    Was für mich aber von noch größerer Bedeutung war und ist, ist der Gedanke, der hinter diesen Aktionen steht: das Bewusstsein darüber, dass der Kapitalismus selbst zwingend diese Probleme verursacht. Dieses Bewusstsein fehlte mir zuvor und somit auch die Hoffnung, dass dieses marode System überwunden werden kann.

    Ich genieße es sehr, bei der SLP aktiv zu sein und freue mich auch auf zukünftige Aktionen. Wo ArbeiterInnen unterdrückt werden, soll es einen Aufschrei geben. Habt auch ihr keine Scheu, es lohnt sich!

     

     

     

    Mehr zum Thema: 
    Erscheint in Zeitungsausgabe: 

    Andere über uns: Fisch und Fleisch

    Nach dem Mord in Charlottesville organisierten wir in Wien am 17.8. eine Kundgebung in Solidarität mit AntifaschistInnen in den USA. Der selbsternannte „realpolitische Sozialdemokrat“ Dieter Knoflach widmete uns einen ganzen empörten Artikel auf „Fisch und Fleisch“. Darin verteidigt er Trump und seine rechtsextremen Fans, während er die SLP mit den Rappern von „Public Enemy“ vergleicht – schmeichelhaft!

     

     

    Seiten