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SLP vs. Stadler und Nagl

SLP-Aktivistin Sonja Grusch trat in einer Live-Debatte auf OE24 gegen das Gruselduo Ewald Stadler (Ex-FPÖ, Ex-BZÖ) und Emanuel Nagl (Pegida) auf. Die Rechtsextremen versuchten, die Burschenschaften und ihre Geschichte zu verharmlosen. Dagegen stellte Sonja klar: Burschenschaften waren und sind elitäre, rassistische Männerbünde für Reiche. Wir werden sie weiter am Bildschirm und auf der Straße konfrontieren.

 

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Neuauflage beim Manifest-Verlag: Leo Trotzki: Mein Leben. Versuch einer Autobiographie.

Seit ihrem Bestehen produziert die ArbeiterInnenbewegung ein beeindruckendes Spektrum an Biographien. Die meisten der Abermillionen AktivistInnen erhalten nicht die Chance, ihr Leben niederzuschreiben – das ist eher das Privileg von führenden Persönlichkeiten. Leo Trotzki gehört zu letzteren. Sein ganzes Leben hat Trotzki in den Dienst der sozialistischen ArbeiterInnenbewegung gestellt. „Mein Leben“ gibt die zahlreichen durchlebten Ereignisse aus dem Blickwinkel des Autors wieder. Das Buch bietet die Möglichkeit, Trotzkis Lebensweg zu verfolgen, weltgeschichtliche Ereignisse aus der Perspektive eines Teilnehmers zu erleben und Eindrücke von anderen – vielleicht den LeserInnen bisher unbekannten – Persönlichkeiten zu erlangen. Dieses Werk ist weder das Ende, noch steht es außerhalb der politischen Tätigkeit Trotzkis. Stattdessen reiht es sich in den Kampf für seine revolutionären Überzeugungen ein. Nicht zuletzt ist das Buch Zeugnis der wirklichen Vorgänge zur Zeit der Stalinisierung, deren Ablauf die offizielle Parteipresse den Massen vorenthielt oder verfälschte. Der Stalinismus konnte Trotzki nicht am Leben lassen. Seine Ideen wurden jedoch nicht begraben.

Zum ersten Mal seit mehr als 25 Jahren wird dieses umfassende politische und geschichtliche Werk, das auch viele theoretische Fragen umreißt, wieder in deutscher Sprache aufgelegt. Damit bietet es einer neuen Generation von LeserInnen einen literarisch ansprechend aufgearbeiteten Zugang zu den entscheidenden Ereignissen und revolutionären Ideen zu Beginn des letzten Jahrhunderts.

 

ISBN 978-3-96156-037-0

458 Seiten, 16,90 Euro

 

Link zum Manifest-Verlag: 

https://manifest-verlag.de/produkt/leo-trotzki-mein-leben/

 

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Erst unzufrieden, dann auf der Suche

Christoph Bauer, 24 Jahre, Leasingarbeiter in Oberösterreich

Ich wuchs in einer politisch eher konservativen Gegend auf (Innviertel), wo die Meinungen von FPÖVP usw. Anklang finden. Ich konnte mit dieser Meinung nie was anfangen, auch weil ich im Kindergarten und der Schule ein paar Freunde mit Migationshintergrund hatte. Als die FPÖ bei der vorletzten Nationalratswahl 2013 über 20 % bekam, informierte ich mich mal übers Internet. Außerdem versuchte ich immer eine alternative Meinung in eine reaktionäre Diskussion zu bringen. Naja, das brachte leider nicht viel und ich wurde dadurch mehr politisch unzufrieden - bis ich zum Entschluss kam, dass ich selbst politisch aktiv werde. SPÖ und Grüne kamen nicht in Frage und auf der Wahlliste für die Nationalratswahl 2017 entdeckte ich die SLP. Mir war klar, dass ich dabei sein möchte und ich setzte mich mit der SLP in Kontakt. Mir gefällt die SLP umso mehr, weil sie versucht, die Leute, die von schlechter Lebenssituation bedroht sind zu animieren, dass sie gegen dieses System der Reichen protestieren, sich organisieren und dagegen kämpfen.

 

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Kultur: Wer ist hier abgehoben?

Schwarz-Blau will Kultur nur für die Elite und den Kommerz, während sie breite Angebote streichen.
Jan Millonig

Die Regierung zieht auch gegen Kultur ins Feld. Im Regierungsprogramm steht zur Kulturförderung: „klarer Ergebnisorientierung – weg vom Gießkannenprinzip“. Übersetzt heißt das, jegliches Kulturangebot muss verwertbar sein und alles, was nicht rentabel ist, wird fallen gelassen. So meinte Walter Rosenkranz, Kultursprecher der FPÖ, schon vor der Wahl, dass er Subventionen für freie Initiativen "eher einschränken" würde. Denn bis zu einem gewissen Grad müsse man sich eben auch am freien Markt bewähren. Davon ausgenommen sind natürlich „Brauchtum“ und alles was den Tourismus fördert.

Die schwarz-blaue Landesregierung in Oberösterreich hat’s vorgemacht: Das beschlossene Budget 2018 bedeutet nicht nur einen brutalen Kahlschlag im Sozialwesen, sondern auch einen massiven Einschnitt bei Kultur. Regionalen Kulturvereinen werden 10 % der Gelder gestrichen, bei allen anderen Kulturangeboten (z.B. zeitgenössische Kunst, aber auch Volkskultur und Blasmusik) sind es sogar 30 % weniger. Viele Vereine werden zusperren müssen, Jobs werden verloren gehen.

Die Regierung spricht dabei von einem „Förderungsdschungel“ und stellt es so dar, als ginge es hier lediglich um einen abgehobenen (linkslinken) „Kultursumpf“. Tatsächlich geht es dabei oft um regionale Kulturzentren, die nicht nur ein kulturelles, sondern auch soziales Angebot für die Lokalbevölkerung bieten. Dort wird Bildungsarbeit geleistet, es gibt Programme für Kinder und SeniorInnen und sie sind oft die einzigen Räume für Jugendkultur. Gerade am Land und gerade angesichts der aktuellen Kürzungen bei Jugendzentren haben diese Kulturvereine eine wichtige Rolle und sind oft das einzige Angebot.

Währenddessen bleiben die etablierten Institutionen der „Hochkultur“, wie das Landes- und Musiktheater, unangetastet, weil diese direkt vom Land verwaltet werden bzw. Geld bringen. Kunst wird aber deshalb mit öffentlichen Mitteln gefördert, weil sie dadurch unabhängig und kritisch bleiben kann. Doch das ist Schwarz-Blau ein Dorn im Auge.

 

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ÖSV: Öffentlich Schweigen (über) Vergewaltigung

Laura Rafetseder

Skisport ist in Österreich eine heilige Kuh – er bringt Medaillen, fördert den Tourismus und ist seit 1945 Projektionsfläche der nationalen Identität. Ex-Skiläuferin Nicola Werdeniggs Enthüllungen zeitgleich mit #Metoo brachen ein Tabu – bisher wurde über systemimmanente sexualisierte Gewalt (die nicht nur Frauen betrifft) nicht gesprochen. Stattdessen verlassen immer wieder SportlerInnen den ÖSV und fahren für Mini-Teams. Die Reaktionen von Schröcksnadel & Co. (Assinger: „Die Diskussion schadet dem Skisport“) - Business as usual. Der ÖSV hat zwar eine Kommission eingerichtet und Aufklärung angekündigt, doch die Besetzung durch den bisher schweigenden ÖSV schafft kein Vertrauen. Viele werden sich einfach nicht melden.

Was nötig wäre: Eine Bewegung – von Fans, Angehörigen und SportlerInnen, egal ob betroffen oder nicht –, um zu zeigen, dass es für sexualisierte Gewalt null Toleranz gibt. So könnte eine von ÖSV, Politik und Skiindustrie unabhängige Kommission (z.B. besetzt mit VertreterInnen von Gewerkschaften und Betroffenenorganisationen) erreicht werden. Wichtig ist auch die Verbindung zu den Protesten gegen das schwarz-blaue Frauenbild. Denn Sportminister Strache wird wohl nicht viel zur Aufklärung beitragen.

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Putin und die Oktoberrevolution

Fabian Lehr

Das Verhältnis des Putinregimes zur Oktoberrevolution ist zwiespältig. Einerseits gibt es von Putin & Co immer wieder positive Bezüge auf die Stalin-Ära als dem ganz in nationalistischem Sinne gefeierten historischen Höhepunkt russischer Machtentfaltung. Andererseits beruft sich das Regime gern auf die historische Tradition des Zarenreiches, die orthodoxe Kirche, das vorrevolutionäre "Heilige Russland". Beim Gedanken an den Sieg der sozialistischen Revolution von 1917 ist der russischen Milliardärsregierung mulmig zumute. Während man sich auf die erstarrte, von Nationalismus durchtränkte stalinistische Sowjetunion vorsichtig positiv beziehen kann, ist der stürmische, revolutionäre Beginn der Sowjetunion suspekt. Entsprechend herrscht zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution in den russischen Medien und seitens der Regierung eisiges Schweigen. Putin hatte erklärt, es sei "unnötig", der Revolution zu gedenken. Etwas überraschend ist es dann, dass ein staatlicher TV-Sender eine mit großem Budget gedrehte Serie über das Leben Trotzkis ausstrahlt. Freilich: Viel historische Bildung vermittelt diese nicht. Stattdessen wird Trotzki als charismatische, aber teuflische Figur geschildert, die Revolution als eine einzige Serie von Grausamkeiten. Die Revolutions-Ära eine Abfolge schauriger Katastrophen und Verbrechen - aus deren Folgen die von Putin symbolisierte Wiedergeburt der guten alten Zeit das Land befreit habe. So in etwa die Geschichtsbetrachtung des putinschen Staates.

 

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1917-2017: 100 Menschen über 100 Jahre russische Revolution

Moritz Bauer

Anlässlich 100 Jahre Oktoberrevolution in Russland veranstaltete die SLP am 3./4.11 das „Eine Welt zu gewinnen“ Event in Wien. Über 100 Menschen aus sechs Ländern, darunter Serbien, Katalonien und Irland, beteiligten sich an den spannenden Diskussionen und Arbeitskreisen. Historische Themen rund um die Russische Revolution wurden in neun verschiedenen Workshops genauso diskutiert wie aktuelle Themen, z.B. der Kampf um die Selbstbestimmung in Katalonien. In der Abschlussdiskussion debattierten Vertreterinnen von Aufbruch, KPÖ+ und der SLP über die Herausforderungen der Linken, die schwarz-blaue Regierung und wie wir Widerstand dagegen aufbauen können. Danach heizten die Rapper Disorder aus Linz, Kid Pex aus Wien und Holger Burner, extra aus Hamburg angereist, ein und präsentierten linken Rap vom Feinsten.

 

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Rauchen erst ab 18

Fortschrittlicher Jugendschutz oder leere populistische Bevormundung?
Stefan Brandl

Ab Mai 2018 sollte in der Gastronomie das vollständige Rauchverbot (keine getrennten (Nicht-)Raucherbereiche) gelten. Die neue Regierung zeigt durch das Kippen des Gesetzes, dass es nicht darum geht, den Konsum von gesundheitsschädlichen Mitteln zu reduzieren. Gleichzeitig fordert die Regierung ein Rauchverbot für Jugendliche unter 18 Jahren - angeblich wegen des Jugendschutzes. Insbesondere die FPÖ tritt damit heuchlerisch auf: Seit Jahren wird die Feinstaubbelastung in Wien kritisiert - alleine im Nichtraucherbereich eines gemischten Lokals ist die Feinstaubbelastung aber ungefähr 6-7 mal so hoch wie in der Innenstadt. Dass es der Regierung nicht um Jugendschutz geht, kann man auch daran erkennen, dass Lehrlinge in der Gastronomie weiterhin ungeschützt dem Zigarettenrauch ausgesetzt werden.

Ein Verbot wird Jugendliche nicht vom Rauchen abhalten, weil viele Ursachen und Stressfaktoren unverändert weiter bestehen. Während Elite-Kinder in ihren Clubs rauchen, koksen etc können, können durch das geplante Gesetz insbesondere migrantische Jugendliche in Parks und öffentlichen Plätzen abgestraft und kriminalisiert werden. Das Anheben des Mindestalters für Zigarettenkonsum entpuppt sich also als leere populistische Maßnahme, um sozial Schwächere zu schikanieren, während die Gesundheit weiterhin den Profiten der (Tabak-)Industrie geopfert wird.

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Gerechtigkeit, Selbstbestimmung, Solidarität

Sigrid Bayrleitner, 53, Erwachsenenbildnerin in Wien

Ich hatte mit AktivistInnen der SLP schon viele spannende Diskussionen und habe mich bei einigen der zahlreichen Aktionen beteiligt: Gegen das "blaue Familienfest" in der Brigittenau, meinem Wohnbezirk, gegen die rechtsextremen Identitären oder bei der Befreiungsfeier des KZ Mauthausen. Für mich war die Entscheidung, mein politisches Engagement organisiert in der Linken einzubringen, ein langer Prozess. Jetzt ist er mit meinem Beitritt zur SLP, in der ich mich auch menschlich sehr gut aufgehoben fühle, abgeschlossen. Der Wahlausgang der Parlamentswahlen ist eine Bestätigung meiner Entscheidung.

Durch die facebook-Blase haben wir den Eindruck, dass wir "Freunde" uns ja eh recht einig sind in unserer Weltsicht. Aber jeden Tag ein, zwei Stündchen facebooken ist zu wenig.

Angesichts einer drohenden schwarzblauen Regierung heißt es nicht klagen, sondern organisieren: Widerstand von unten aufbauen, auf die Straße gehen, demonstrieren, mit Menschen diskutieren, weil der Kapitalismus kein Naturgesetz ist und Gerechtigkeit, Selbstbestimmung und Solidarität in unserer Gesellschaft keine Illusion sind.

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Dein Weihnachtsgeschenk an den Widerstand gegen Schwarz-Blau

Jetzt spenden und den Widerstand gegen Schwarz-Blau unterstützen

Schwarz-Blau schenkt uns zu Weihnachten den 12 Stundentag, Studiengebühren, Sozialabbau, Rassismus und Sexismus. Unsere Antwort darauf kann nur Widerstand sein.

In den nächsten Wochen und Monaten wollen wir alles dafür tun um dabei zu helfen Menschen am Arbeitsplatz, in Schulen und Nachbarschaften gegen die drohenden Angriffe auf unsere Rechte zu organisieren.

Dafür werden wir Flyer, Transparente, Broschüren, Plakaten und viel anderes Material benötigen … das kostet natürlich auch und da wir im Gegensatz zu Kurz und Co. keine Banker, Manager und ImmobilienspekulantInnen als Unterstützer haben sind wir auf Kleinspenden angewiesen.

 

Deshalb hilf uns durch eine kleine Spende dabei uns auf den Widerstand vorzubereiten.

Die spende einfach auf unser Konto überweisen, jeder Beitrag hilft!

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Ein Abo fürs das Vorwärts, der Zeitung für den Widerstand, für ein Jahr kostet gerade mal 24€, für Personen ohne eigenes Einkommen sogar nur 14€.

Die kommenden Monate werden die SLP viel Kraft, aber auch Geld kosten. Zehntausende Flugblätter, Transpis, Megafon-Batterien... all das ist notwendig, aber eben nicht kostenlos. Der Erlös aus unserem Material-Verkauf sowie alle Spenden an die SLP fließen zu 100% in die Finanzierung des Widerstands, nicht nur in Österreich sondern weltweit! Ein besonders Geschenk nicht nur für den/die Beschenkten sondern auch für die SLP ist daher unser „Alles-Inklusive“ Abo für 7€/Monat, da gehören neben dem Vorwärts auch alle weiteren Veröffentlichungen der SLP, also Broschüren etc., dazu.

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