Antifaschismus und Antirassismus

Kein Fußbreit den Identitären!

Wieder mal ein verzweifelter Versuch der Identitären, in die Medien zu kommen
Theresa Reimer

Am Samstag, dem 17. Oktober, versuchte eine Handvoll „Identitäre“ unter dem Motto die Grenze „zu sein“, eine „asylkritische“, de facto fremdenfeindliche, hetzerische Protestaktion zu starten. Ihr Treffpunkt war am Wiener Hauptbahnhof, wo seit Anfang September Flüchtlinge von Freiwilligen in den selbstorganisierten Strukturen des „Train of Hope“-Teams versorgt werden. Es war ziemlich offensichtlich, dass die Identitären auch gerne am Hauptbahnhof eine Aktion gestartet hätten. Aber ihre Bereitschaft und wohl auch ihr Mut war dann doch nicht ausreichend, angesichts der Anwesenheit von AntifaschistInnen, JournalistInnen, Polizei und Verfassungsschutz – da war ihnen dann das Risiko doch zu groß. Die Gruppe von ca. 15 Identitären zersplitterte sich. Mehrmals zogen sie durch den Hauptbahnhof, um abzuschätzen ob sie sich eine Aktion zutrauen, oder doch nicht. Giftzwerg Sellner, der echte Kopf der Identitären hinter der Marionette Markovic, stapfte aufgrund der aussichtslosen Lage wütend zum Ticketautomaten. Er musste einsehen, dass die Zahl an antifaschistischen AktivistInnen und solidarischen Menschen vor Ort eine ihrer üblichen Aktionen – wo es keine Gegenwehr gibt, weil sie für wenige Minuten ohne Ankündigung auftauchen und dann rasch verschwinden bevor sich Widerstand formieren kann – nicht möglich war. Unter dem Mob der Identitären fanden sich auch offensichtlich rechtsextreme Schläger. Diese waren augenscheinlich gewaltbereit, tänzelten durch Gruppen von Flüchtlingen und schlugen Haken in die Luft, wie ein Aktivist der SLP, der ebenfalls vor Ort war, berichtete. Schließlich sammelten sie sich wieder und fuhren nach Nickelsdorf, wo sie als Medienaktion ein „Protestcamp“ starteten.

Dort führten sie eine ihrer üblichen Aktion durch, deren einziges wirkliches Ziel die Fotos waren. Tatsächlich „blockierten“ sie den Grenzübergang zumindest für ein Foto auf ihrer Facebookseite. Augenzeugen berichteten, dass sie großteils nur am Grasstreifen neben der Fahrbahn herumstanden. Großmäulig posteten die Identitären auf Facebook hingegen, dass durch ihren Protest Flüchtlinge daran gehindert worden wären, die Grenze zu passieren.

Der eigentliche Grund aber, warum zur Zeit kaum Flüchtlinge von Ungarn kommend die österreichische Grenze überqueren, liegt vielmehr daran, dass das Schengenabkommen zwischen Ungarn und Kroatien in der bisherigen Form außer Kraft gesetzt wurde. Die Flüchtenden haben gar nicht erst die Möglichkeit nach Ungarn weiter zu fliehen und weichen seitdem auf die Route von Slowenien nach Kärnten aus. Bleibt die Frage, warum waren die Identitären in Nickelsdorf? Sind sie uninformiert über die internationalen Entwicklungen, lesen sie keine Zeitungen, sehen keine Nachrichten? Oder ging es ihnen einfach wieder darum, zu posen – und zwar dort, wo am wenigsten Widerstand zu erwarten war...

Wie widerlich dieser neofaschistische Haufen reicher Bobo-Kids, die nie unter wirklicher Not leiden mussten, wirklich ist, zeigt sich auch bei der Challenge, die sie vor einiger Zeit gestartet haben. Unter dem Vorwand, Menschen als „Grenzhelfer.in“ anzuwerben, versuchen die Identitären, Flüchtlinge und deren unglaublich gefährlichen Weg aus Krieg und Elend als PR-Aktion auszunützen und sich selbst als „Retter Österreichs“ zu präsentieren. Während zehntausende für Flüchtlingsrechte demonstrieren und hundertausende unbezahlte Arbeitsstunden in Solidarität mit Flüchtlingen geleistet werden, soll ein Häufchen Freilwilliger ihrem selbstverherrlichenden, „heroischen“ Beispiel folgen und auf eigene Faust Grenzen aus Absperrbändern und Stacheldrahtzaun errichten, diese bewachen und per Social Media mitdokumentieren. Da solche Zäune genau niemanden abhalten würden – auch hier wieder: es geht um Fotos, um mehr nicht. Das Allerwiderlichste daran ist aber, dass am Ende dieser Challenge das Foto von der besten selbsterrichteten „Grenze“ mit einem Preis entlohnt werden soll.

All die PR-Aktionen der Identitären zeigen vor allem, dass sie eigentlich gar nicht so sehr auf „das Volk“ vertrauen, dass sie ihrer Meinung nach repräsentieren, ansonsten wären ihre Kundgebungen nicht immer unangekündigt oder Ort und Zeit verheimlicht. Diese neofaschistische Gruppe ist isoliert, sie hat keine Unterstützung in der Bevölkerung und versteckt ihre Feigheit hinter Nationalismus. Auch in ihrem Facebook-Feed werden kritische Kommentare ohne jegliche Erklärung oder Debatte gelöscht. Wer aufgrund fehlender Argumente nicht diskutieren kann, greift eben zu anderen Mitteln. Oder haben die Identitären schon einmal auch nur versucht, die wahren Probleme der Krise zu benennen? Der rechtsextreme Haufen schiebt die gesamte Schuld Flüchtlingen zu. Sie behaupten, dass diese uns „überfluten“, sagen ganz bewusst nichts dazu, dass die europäische und amerikanische Wirtschaft und Politik die Hauptschuld an den Fluchtursachen tragen, da ohnehin schon belastete Staaten noch mehr ausgebeutet werden bzw. Stellvertreterkriege in ihren Gebieten geführt werden. Ein Aufnahmestopp von Flüchtlingen wird kein einziges Problem in diesem Land lösen, die Arbeitslosigkeit und die Armut werden nicht sinken. Klarerweise sind dies alles keine Probleme, von denen diese elitäre Gruppe von RassistInnen betroffen wäre. Reine Scheinheiligkeit treibt die Identitären dazu, sich als Kämpfer für Arme in Österreich darzustellen. Bei all diesen wenig wirksamen, aber sicherlich teuren PR-Aktionen stellt sich eigentlich nur noch die Frage, ob dies alles von Papis Kreditkarte finanziert wird, oder ob da ganz andere Geldgeber dahinter stecken...

 

Das rechte „Volk“ scheitert zum 2. Mal in Graz!

Nicolas Prettner

Im Februar versuchte PEGIDA erfolglos in der Steiermark Fuß zu fassen. Die gleichen rechten Hetzer versammelten sich am 26.9 in Graz. Grund dafür war eine Kundgebung, die von der ultrarechten Kleinstgruppe „Partei des Volkes“ (PdV) organisiert wurde. Die PdV gibt sich sozial aus und fordert z.B. Mietsenkung. Das verbindet sie aber mit rassistischer Hetze und Anlehnung an NS-Propaganda.

Die Offensive gegen Rechts Steiermark organisierte eine Gegendemonstration, an der sich auch die SLP mit einem lauten und kämpferischen Block beteiligte. Ein Redner der SLP merkte an, dass „nur durch den gemeinsamen Kampf von ÖsterreichInnen und MigrantInnen soziale Probleme gelöst werden“. Das gleiche zeigten wir auch in Gesprächen mit PassantInnen auf. So gelang es auch zahlreiche Zeitungen zu verkaufen.  

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Every Minute counts - Demonstration für Flüchtlingsrechte in Graz

Ca. 200 Flüchtlinge und solidarische Menschen demonstrierten heute unter dem Motto every minute counts lautstark für Flüchtlingsrechte durch die Grazer Innenstadt.

Eine Zentrale Forderung war eine schnellere Aufnahme anstatt einem Hinauszögern durch die Behörden. Während der Demo machten Flüchtlinge klar, dass ihre Familien noch immer in Kriegsgebieten feststecken und sich dort in Lebensgefahr befinden.

Während der Demo verteilten Refugees und AktivistInnen, z.B. der SLP, Flyer an PassantInnen um auf die Forderungen der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Einige schlossen sich der Demo an, am Ende war der Demonstrationszug deutlich größer als zu Beginn.

Demonstrationen wie diese werden auch in nächster Zeit immer wichtiger werden, vor allem da rechte, rassistische Kräfte immer mehr in die Offensive gehen. Wir müssen klarmachen, dass nicht Flüchtlinge und MigrantInnen für steigende Mieten, Rekordarbeitslosigkeit und Sparmaßnahmen im Sozial- und Gesundheitsbereich verantwortlich sind, sondern österreichische PolitikerInnen (aller Parlamentsparteien) sowie heimische Banken, Konzerne und Immobilienspekulanten.

Die Grenzen verlaufen nicht zwischen Nationalitäten, Hautfarben oder Religionen sondern zwischen oben und unten. Bauen wir gemeinsam eine Bewegung aller Menschen die hier leben, oder hier Leben wollen für Gleiche Rechte, Jobs, Bildung und Wohnungen auf um den rassistischen Hetzern den Boden zu entziehen.

Hilfe muss auch politisch sein

Kampf und Hilfe sind kein Widerspruch, sondern bedingen einander
Helga Schröder

Zahllose HelferInnen, die selbst nicht reich sind, spenden, helfen, dolmetschen, beraten, verpflegen und unterstützen seit Monaten Flüchtlinge. Wir hören oft, dass der Mensch „zu schlecht für den Sozialismus“ wäre. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge zeigt, dass Menschen nicht „genetisch“ egoistisch programmiert sind.

Regierung, Reiche, Unternehmen wollen sich mit den Federn der HelferInnen schmücken. Die selbe Wiener Stadtregierung, unter der das Camp der Flüchtlingsprotestbewegung 2012/13 brutalst zerstört wurde, plakatierte nun Hilfsbereitschaft. Mikl-Leitner tauchte in Nickelsdorf auf und versuchte, von der Flüchtlingshelferin Anahita Tasharofi einen Handschlag zu erzwingen. Diese verweigert zu Recht und handelt sich eine körperliche Attacke eines Kabinettsmitarbeiters ein.

SozialistInnen beteiligen sich aktiv an konkreter Hilfe. Und wir wollen auch die Ursachen von Not und Elend beseitigen. Wir stehen nicht an der Seite und reden nur über die nötigen gesellschaftlichen Veränderungen, sondern beteiligen uns aktiv an Verpflegung und Versorgung. Die Rolle kirchlicher bzw. „staatstragender“ Organisationen ist oft problematisch. Sie beschränken sich auf bevormundende „Barmherzigkeit“ und versuchen, die Hilfe unter ihre Kontrolle zu bringen, Selbstorganisation der Betroffenen zu verhindern und tragen so dazu bei, dass alles bleibt wie es ist. Gefordert wird da oft, die Hilfe solle „unpolitisch“ bleiben. Doch angesichts der Fluchtursachen, des Mangels und der katastrophalen Situation bei der Flüchtlingsbetreuung ist Hilfe zwangsläufig auch politisch. Wer „unpolitische“ Hilfe fordert, will an der Situation nichts ändern und macht Flüchtlinge zu unmündigen Objekten.

„Hilfe“ von Unternehmen ist im Verhältnis zu deren Profiten und Vermögen immer lächerlich, dient der Publicity und ist angesichts dessen, dass Banken und Konzerne die Verursacher und Profiteure von Krieg und Armut sind, zynisch. Natürlich wird z.B. ein von der Erste Bank zur Verfügung gestelltes Notquartier nicht abgelehnt. Doch statt unterwürfiger Dankbarkeit weisen wir auf die Verantwortung österreichischer Banken für die Armut am Balkan hin und fordern, dass diese für die von ihnen verursachten Opfer zahlen müssen.

Statt Schulterklopfen für die HelferInnen und das Einfordern von Dankbarkeit der Flüchtlinge sind für uns beide weder unpolitisch noch unmündig, sondern Menschen, die ernst zu nehmen sind. Deshalb unterstützen wir Selbstorganisation und fordern demokratische Organisierung der Hilfe durch Betroffene und HelferInnen. Gleichzeitig weisen wir auch darauf hin, dass es Aufgabe des Staates wäre, was hier unzählige freiwillige HelferInnen tun und fordern die Ressourcen ein, die Staat, Reiche und Unternehmen zurückhalten. Das ist eine große Herausforderung, denn es gilt, nicht bloß die Ressourcen für die nötige Hilfe zu bekommen, sondern auch die Kontrolle darüber.

Die Not von Geflüchteten muss gelindert werden, bei gleichzeitiger Organisierung von Protest und Widerstand mit ihnen gemeinsam. Denn ihre Flucht und ihre Not haben die selben Ursachen wie unsere Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot! Ohne Druck auf die Regierung, ohne Organisierung von Protesten, bleiben diese Ursachen unangetastet. Es werden Symptome gelindert, während Verursacher und Profiteure geschont oder gar gestärkt werden. Andererseits kann niemand kämpfen oder sich organisieren, wenn nicht einmal die dringendsten Bedürfnisse erfüllt sind.

Für uns bedeutet das, Kampf und Hilfe zu verbinden. Bei nahezu täglichen Kundgebungen sammelt die SLP Spenden. SchülerInnen werden organisiert und für die Großdemonstration am 3.Oktober wurde mobilisiert. Wir bringen Nahrungsmittel, Hygieneartikel und Wasser zum Hauptbahnhof, wo wir gleichzeitig eine Kundgebung abhalten und auf die Gründe für das Elend hinweisen. Wir beteiligen uns an Hilfe auf anderen Bahnhöfen. Wir unterstützen Initiativen wie in Wien 20, wo Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen Wohnraum für WienerInnen und Flüchtlinge von der Bezirksvertretung fordern. Wir haben bei einer Pressekonferenz der Wiener Stadtregierung deren Scheinheiligkeit demaskiert. Wir demonstrieren gemeinsam mit Flüchtlingen, wo wir die Mitverantwortung österreichischer Unternehmen in Reden aufzeigen. Kapitalismus verursacht Krieg, Armut und Flucht. Hilfe heißt, den Leidtragenden zu ermöglichen, diesen Wahnsinn zu beenden und nicht, den Dreck hinter den Profiteuren wegzuräumen. 

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Antifa-Workshop in Salzburger Schule

Am 3.7. fand am BRG Akademiestraße ein Antifa-Workshop für SchülerInnen statt. Organisiert wurde er vom dortigen SchülerInnenkomitee zusammen mit Schulsprecher und SLP-Aktivisten Stefan R.. Anlass waren Plakate der rechtsextremen „Identitären“ im Umfeld der Schule.

Julian Burns, Autor des Buches „Die Identitären“, erklärte, warum hinter dem modernen Auftreten die alten rechtsextremen Ideen stehen. Christoph Glanninger, Aktivist bei Offensive gegen Rechts, beschrieb den Zusammenhang zwischen dem Aufstieg rechtsextremer Gruppen und Arbeitslosigkeit, Bildungskürzungen und Wohnungsnot.

Über 400 SchülerInnen konnten über Rechtsextremismus diskutieren und waren sich dabei einig: rassistische, frauenfeindliche und elitäre Ideologie hat auf ihrer Schule nichts verloren. Bring auch du AntifaschistInnen an deine Schule!

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Gemeinsam gegen die rechte Gefahr

Jens Knoll

Am 6.6. wollten die elitären und faschistischen „Identitären“ in Favoriten, einem der ärmsten Bezirke, aufmarschieren. Die SLP organisierte im Vorfeld zwei Kundgebungen, die auf großen Zuspruch stießen. Besonders Jugendliche mit migrantischem Hintergrund waren sehr interessiert. An der von der Offensive gegen Rechts organisierten Gegendemo beteiligte sich die SLP mit einem lautstarken Block und AktivistInnen aus vier Bundesländern. Immer wieder gab es Zuspruch von AnrainerInnen. Sebastian von der SLP moderierte die Demonstration und motivierte PassantInnen, sich gemeinsam gegen die rechte Gefahr zu stellen. Frustriert, weil sie den Marsch nach der Hälfte abbrechen mussten, griffen identitäre Schläger am Abend gezielt und brutal SLP-AktivistInnen an. Doch sie mussten bald wieder abziehen....

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Flüchtlinge bleiben, Strache vertreiben!

Es ist die blaue Truppe um HC die für Kürzungspolitik und Sozialabbau verantwortlich ist.
Theresa Reimer

Im Wahlkampf in Wien und Oberösterreich versuchen Strache & Co, die Schuld an vorhandenen sozialen Problemen MigrantInnen und speziell Flüchtlingen zuzuschieben - Menschen, die vor Krieg und Elend geflohen sind, um zu überleben. Dabei steht gerade die FPÖ für eine Politik der Banken, Konzerne und Reichen. Sie ist gegen eine Vermögenssteuer, stimmt wo sie kann Kürzungen zu und hetzt gegen Arbeitslose. Nicht zu vergessen die 17 Mrd. €, die unter der Koalitionsregierung Schwarz-Blau ab 2000 für die Hypo in den Sand gesetzt wurden und die massive Verschärfung der Asylgesetze. Nicht Flüchtlinge, sondern die etablierten Parteien, und eben auch die FPÖ, sind verantwortlich für Kürzungspolitik und Sozialabbau.

Darum ist es wichtig, dass wir gemeinsam, InländerInnen und AusländerInnen, ÖsterreicherInnen und Flüchtlinge, für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen, leistbares Wohnen und gleiche Rechte für alle kämpfen. Rassismus schafft keine Jobs, Klassenkampf schon. Denn von geflüchteten Menschen unterscheidet uns vielleicht das Land, wo wir geboren wurden. Von Chefs, die Löhne kürzen und Stellen abbauen, oder FPÖ-PolitikerInnen, die Sozialabbau betreiben, trennt uns eine ganze Welt.

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Vom Kampf gegen die FPÖ in Wels

Jan Millonig

Rund 200 Leute marschierten in Wels am Vortag der Bürgermeister-Stichwahl. Lautstark wurde gegen die Gefahr eines FPÖ-Bürgermeisters protestiert. Die Wahl bestand zwischen Wimmer (SPÖ) und Rabl (FPÖ), also zwischen Pest und Cholera. Das Fronttransparent machte mit „Rassismus bekämpfen! Soziale Alternative aufbauen!“ klar, dass eine echte Alternative zur etablierten Politik nötig ist, um die FPÖ und ihre Politik zu stoppen. In Reden und Flugblättern erklärte die SLP, wie so eine Alternative mit sozialistischen Programm aussehen kann. Denn „Wer über den Kapitalismus nicht reden will, soll zum Faschismus schweigen.“, wie Franz (SLP-Aktivist aus Wels) meinte. Im Anschluss gab es noch ein Konzert u.a. mit Dominik (SLP Linz) aka Disorder, der mit Abstand den politischsten Rap hinlegte.

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

„Die SLP begleitet die FPÖ, wie ein Wanderzirkus.“ (FPÖ)

Jan Millonig

Die FPÖ macht in Linz immer wieder Strassenaktionen. Die SLP organisiert regelmäßig Kundgebungen dagegen. Ob mitten in der Stadt oder in ArbeiterInnenvierteln weiter draußen, die SLP und sympathisierende AktivistInnen lassen die FPÖ nicht in Ruhe. Mit Reden durchs Megafon und mit Flyern, die wir um den FPÖ-Stand herum verteilen, machen wir klar, wofür die FPÖ wirklich steht: Rassismus und Sozialkürzungen. Neben der großen Zustimmung von PassantInnen, ist eines besonders beachtlich: Wir konnten schon ein paar FPÖ-WählerInnen zu ehemaligen FPÖ-WählerInnen machen. Einer davon verteilte, nach einer langen Diskussion, schlussendlich sogar unsere Flyer. Eine fand gar nicht gut, dass die FPÖ den Kürzungen im Spitalsbereich, in dem sie arbeitet, zugestimmt hat. Komm zur nächsten Aktion.

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: 

Aktionstag gegen Rechtsextremismus in Graz!

Am Dienstag, dem 22.9, veranstaltete die Sozialistische LinksPartei in Graz einen Aktionstag zum Thema Rechtsextremismus und Sexismus. Im Vorfeld bewarben AktivistInnen die Veranstaltung vor mehreren Schulen und bei linken Events und verteilten mehrere hundert Flyer.

Der Grund für den Aktionstag ist eine Kundgebung der rechtsextremen Partei des Volkes (PDV), die für den 26.9 in der Grazer Innenstadt geplant ist. Die PDV gibt sich, so wie auch die FPÖ, gerne ein soziales Antlitz und fordert beispielsweise die Einführung einer Reichensteuer oder die Senkung von Mieten. Diese Forderungen verbindet sie aber mit rassistischer Hetze. Wie SLP- und OGR-Referent Christoph Glanninger in seinem Vortrag klar machte, löst Rassismus keine sozialen Probleme, sondern spaltet die Gesellschaft nur.

Die Offensive gegen Rechts – Steiermark organisiert eine Demonstration gegen die rechten Hetzer, an der sich auch die SLP mit einem lauten und kämpferischen Block beteiligen wird und der Aktionstag war wohl die beste Vorbereitung die frau/man sich für die Gegendemonstration nur vorstellen kann. Wenn auch du dabei sein willst, dann komm zu unserem Treffpunkt (Sa, 26.9, 10:45 vor der „Scherbe“, Stockergasse 2).

 

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