Internationales

USA: Streikwelle bei Lehrkräften

Seit 2018 breitet sich in den USA eine Revolte von Lehrer*innen gerade in den „Trump-Staaten“ aus.
Seraphina Cobeen, Socialist Alternative Bay Area/USA

Lehrer*innen aus allen Teilen des Landes kämpften gegen Kürzungen und Privatisierung. Diese Revolte hat Streiks, Demonstrationen und Besetzungen im ganzen Land mit sich gebracht, von jenen Gebieten, wo Trump stark ist, bis hin zu Städten wie Los Angeles. Es begann im Februar 2018, als die Lehrer*innen von West Virginia in den Streik traten und alle 55 Bezirke des Staates lahmlegten - gegen explodierende Gesundheitskosten, niedrige Löhne, sich verschlechternde Arbeitsbedingungen und Repression gegen die Gewerkschaften. Seitdem haben Lehrer*innen den Kampf um weitere Themen ausgeweitet: Für Pensionen, gegen Schulschließungen, Privatisierung und Rassismus.

Lehrkräfte im ganzen Land ließen sich von der Bewegung gegen Trump inspirieren, vor allem von den Frauenmärschen und der wachsenden #MeToo Bewegung gegen sexuelle Belästigung. Ein Jahr, nachdem Trump das Amt übernommen hatte, radikalisierte sich die Stimmung und die Proteste verlagerten sich zunehmend zu den Arbeitsplätzen. 2018 gab es die höchste Beteiligung an Arbeitskämpfen seit 1986. Vor 2018 hatte es aufgrund des sinkenden Einflusses der Gewerkschaften relativ wenig Widerstand im Bildungssektor gegeben, abgesehen von Ausnahmen wie in Chicago der Lehrer*innengewerkschaft 2012 und in Wisconsin 2011.

Die erste Welle von Streiks - in West Virginia, Oklahoma, Arizona und Kentucky – fand in Staaten statt, die von der liberalen Linken und den Demokraten als "rückständig" betrachtet werden, weil sie 2016 für Trump gestimmt haben. Diese Staaten sind aber auch diejenigen, in denen einige der schlimmsten Einschnitte im öffentlichen Bildungswesen vorgenommen worden waren und wo Lehrer*innen am schlechtesten bezahlt werden. Als die Lehrer*innen von Oklahoma im April letzten Jahres in den Streik traten, hatten sie seit über einem Jahrzehnt keine Lohnerhöhung mehr erlebt und die Finanzierung war seit 2008 um 28% pro Schüler gesenkt worden. In Arizona kämpften die Lehrer*innen nicht nur für sich selbst, sondern auch für ein höheres Gehalt für alle Unterstützungskräfte. Sie forderten auch das Einfrieren der Unternehmenssteuersenkungen, bis die Ausgaben pro Schüler*in den nationalen Durchschnitt erreichen. Ähnliche Forderungen wurden auch bei anderen Streiks gestellt. Gewerkschaftsfeindliche Gesetze bedeuten aber, dass Lehrer*innen in diesen Staaten kein Recht auf Kollektivvertragsverhandlungen und nur eingeschränkte gewerkschaftliche Vertretung haben. Trotz dieser Gesetze erhoben sich die Lehrer*innen, und die Bewegung, die in West Virginia teilweise von Sozialist*innen geführt wurde, nahm die Form einer Rebellion gegen die lokale Regierung an.

Viele Lehrer*innen in liberaleren Staaten ließen sich von dieser Streikwelle anstecken, die die Führung auf lokaler Ebene nach links gedrückt hat, was wiederum zu mehr Streiks in diesen Staaten geführt hat. In Kalifornien hat diese linke Führung zu Beginn des Jahres Streiks in Los Angeles und Oakland geführt, die sich im ganzen Bundesstaat und dann im ganzen Land ausgebreitet haben. Das führte zu Zusammenstößen mit der Demokratischen Partei, die die lokalen Schulbehörden kontrolliert und die Unterstützung von Privatisierung über die Interessen von Lehrer*innen und Schüler*innen gestellt hat. Kürzungen im öffentlichen Bildungswesen sind Teil der neoliberalen Politik, die von beiden Parteien umgesetzt wird, und die sich nach der Rezession noch verschärft hat. Gegen allen Widerstand konnten in Oakland und Los Angeles Siege errungen werden, die Beschäftigten im ganzen Land mehr Selbstvertrauen schenkten. Viele dieser Streiks wurden zum Teil von einer neuen Schicht von Frauen geführt, die sich erst vor kurzem radikalisiert hatten. Streiks von Frauen standen in den USA im letzten Jahr insgesamt an vorderster Front, z.B. haben die Beschäftigten von McDonald's und Google wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gestreikt.

Sozialistische Organisationen, einschließlich Socialist Alternative, spielten eine wichtige Rolle bei der Unterstützung und Leitung dieser Streiks. Während des Lehrer*innenstreiks in Oakland war Socialist Alternative jeden Tag bei den Streikposten. Wir schlugen Forderungen vor, die von den Lehrer*innen sehr positiv aufgenommen wurden, und organisierten mit den Gewerkschaftsaktivist*innen gemeinsam eine Aktion gegen die Privatisierung für die Milliardäre nach Beendigung des Streiks. Wenn diese Streikwelle anhalten und noch größere Erfolge bringen soll, müssen Sozialist*innen und der Rest der Linken weiterhin eine starke Rolle spielen im Kampf für weitergehende Forderungen wie die Besteuerung der Reichen zur Finanzierung der Bildung und für eine neue Partei , die Arbeiter*innen anstelle von Unternehmen vertritt. Wir müssen den Kampf gegen die herrschende Klasse als Ganzes führen und gegen das System, das ihnen nutzt, während Studierende und Lehrkräfte unter die Räder kommen. Wir müssen für eine sozialistische Gesellschaft kämpfen, wo freie Bildung ein Recht für alle ist, und die sich nicht nach den Bedürfnissen der Konzerne richtet.

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Massenproteste erschüttern Südosteuropa

Brettros

Auf den Zusammenbruch des Stalinismus folgte in großen Teilen Osteuropas eine Periode mit eher wenigen Klassenkämpfen. Die Restauration des Kapitalismus brachte eine massive Umverteilung von unten nach oben. Doch nach den negativen Erfahrungen mit dem Stalinismus akzeptierten viele Arbeiter*innen die Propaganda, dass es keine Alternative gäbe.

In den letzten Jahren sehen wir aber immer mehr Proteste und Klassenkämpfe, vor allem am Balkan. Millionen von Arbeiter*innen haben erkannt, dass der Kapitalismus ihnen keine Verbesserungen gebracht hat. Soziale Netze werden zerschlagen und öffentliches Eigentum an die Reichen verscherbelt, während Löhne und Lebensstandards immer weiter sinken. Auch seine demokratischen Versprechen hat der Kapitalismus gebrochen. Seine Rückkehr war begleitet von massiver Korruption mafiöser Cliquen. Folgerichtig kämpften die jüngsten Massenbewegungen etwa gegen die allgegenwärtige Korruption in der Slowakei und für Pressefreiheit und demokratische Rechte in Serbien.

Doch da die Korruption und das autoritäre Vorgehen der Herrschenden untrennbar mit ihrer Rolle im Kapitalismus verbunden sind, werden Bewegungen, die sich nur auf die Forderung nach demokratischen Rechten beschränken, keine wirklichen Verbesserungen erkämpfen können. Auch die EU, welche von vielen Politiker*innen als Heilsbringerin gepriesen wird, bietet keinen Ausweg. Im Gegenteil: Sie vertritt die Interessen des westlichen Großkapitals, dessen aggressive Expansion hauptverantwortlich für die soziale Misere in Osteuropa und am Balkan ist. Sie erzwingt Privatisierungen und die Unterwerfung unter ihr Kürzungsdiktat als Preis für die Mitgliedschaft.

Es wird immer offensichtlicher, dass der einzige Ausweg im Klassenkampf liegt. Im letzten Jahr sahen wir kämpferische Streiks bei der Post in Belgrad und im öffentlichen Sektor in Kosovo/a. Ende 2018 legten in Bukarest Arbeiter*innen beinahe die gesamte Metro lahm. All das sind positive Entwicklungen. Nun ist es notwendig, die verschiedenen Bewegungen zu vernetzen und gemeinsam für bessere Lebensstandards und demokratische Rechte zu kämpfen. Nur so kann der kapitalistische Alptraum beendet werden und ein wirklicher, demokratischer Sozialismus erkämpft werden.

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Internationale Notizen - Honk Kong - Polen - Schottland

Hong Kong: Demokratiebewegung

Die chinesische „Kommunistische“ Partei (CCP) versucht verstärkt, ihre Diktatur in Jong Kong auszubauen. Nun demonstrierten jedoch 12.000 gegen ein neues Gesetz, dass Kidnappings durch die Diktatur legalisiert. Socialist Action (CWI Hong Kong) nahm an diesen Demonstrationen teil, verkaufte 137 Zeitungen und übererfüllte das Finanzziel für April. Socialist Action fordert, dass die Bewegung für Demokratie als kämpferische demokratische Massenbewegung aufgebaut wird. Dazu braucht es auch eine neue Arbeiter*innenpartei mit sozialistischem Programm - im Gegensatz zum stufenweisen „Reformweg“ der liberal-bürgerlichen Führung der Demokratiebewegung. Nur so kann die Partei-Diktatur der CCP-Milliardär*innen gebrochen werden.

http://Socialism.hk

 

Polen: Lehrer*innenstreik

In Polen streiken die Lehrer*innen - sie kämpfen für ihre Löhne und Arbeitsbedingungen gegen die rechtskonservative Regierung. Dieser Streik ist einer der größten Arbeitskämpfe in Polen seit Jahrzehnten - Alternatywa Socjalistyczna (CWI Polen) nimmt an diesen Kämpfen teil und schlägt einen Generalstreik des öffentlichen Dienstes als Schritt zu einer sozialistischen Alternative vor.

http://socjalizmxxi.nazwa.pl

 

Schottland: Pfleger*innenstreik

Der erfolgreiche Streik der mobilen Pfleger*innen in Schottland ist ein Beispiel dafür, wie Basisorganisierung in den Gewerkschaften dem Kampf Energie und Richtung geben kann. Der Streik richtete sich gegen den durch die SNP geführten Stadtrat in Dundee und dessen Versuche, Verträge und Schichten zu verschlechtern. Eine der zentralen Forderungen ist die einer Übernahme der mobilen Pflege in die öffentliche Hand unter demokratischer Kontrolle. Mitglieder der Socialist Party Scotland (CWI Schottland) und Basisaktivist*innen der Gewerkschaften Unison, GMB und Unite kampagnisieren seit zwei Jahren gegen diese Angriffe. Dabei erklären sie, dass die Profitorientiertheit des Kapitalismus hinter den Verschlechterungen im privaten Sektor stehen.

http://socialistpartyscotland.org.uk/

 

 

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Brexit: Alle schuldig, alle raus!

72% der britischen Bevölkerung meinen, dass das politische System sehr starke Veränderung braucht.
Christian Bunke

Wenn der Brexit eines zeigt, dann die zunehmende Unfähigkeit der Politiker*innen, mit den Zerfallserscheinungen eines nur auf den Profit ausgerichteten Systems umzugehen. Der Forschungsdienst des britischen Parlaments Hansard hat in einer neuen Umfrage herausgefunden, dass 63% der Bevölkerung sagen, dass das britische Staatswesen „zum Vorteil der Reichen und Mächtigen aufgebaut ist“. Nur 25% trauen den Politiker*innen „kompetentes Handeln“ in der Brexit-Frage zu. Nur 26% der Bevölkerung glauben, dass Großkonzerne im öffentlichen Interesse handeln.

 

Noch nie war die Unzufriedenheit mit dem System so hoch. Sie stieg aber schon seit Jahren an. Ein Opfer dieser Unzufriedenheit sind die regierenden Konservativen. Laut der Tageszeitung „Daily Telegraph“ können sich nur 16% der unter 35-jährigen vorstellen, die Tories zu wählen. Nur 34% sehen sich als „sehr starke“ Unterstützer*innen einer bestimmten politischen Partei.

 

Letzteres ist auch eine Warnung an den linken Labour-Parteichef Jeremy Corbyn. Er konnte bei den letzten Parlamentswahlen mit einem gegen Sparpolitik und für die Verstaatlichung öffentlicher Dienstleistungen argumentierenden Programm große Begeisterung auslösen. Wenn Labour diese Versprechen nicht einlöst, kann diese Begeisterung auch wieder verschwinden.

 

Die Arbeiter*innenbewegung muss der Situation schnell ihren Stempel aufrücken. Dafür braucht es Massenaktionen und sozialistische Forderungen. Zustimmung dafür gibt es.

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Algerien: Massenbewegung stürzt Bouteflika

Die revolutionäre Welle breitet sich aus – kommt der Arabische Frühling 2.0?
Serge Jordan, CWI und Amar Benhamouche, Gauche Revolutionaire

Bouteflika, der verhasste Präsident Algeriens, ist nach wochenlangen Massenprotesten zurückgetreten. Das Regime in Algerien klammert sich aber verzweifelt weiter an die Macht. Die Wucht der revolutionären Bewegung in Algerien erinnert an die ersten Wochen des revolutionären Kampfes in Ägypten und Tunesien 2011. Die Massen in Algerien haben aus 2011 gelernt und sind sich bewusst, dass ein Sturz des Regimes alleine die Probleme nicht lösen wird. Die Idee, dass das ganze System weg muss („systeme degage“), ist überall. Die kleine Autonome Gewerkschaftsföderation (CSA) hatte für den 10. April zu einem Generalstreik gegen die Übergangsregierung von Bedoui aufgerufen. Die Basisgewerkschaften der Hauptföderation, der UGTA, haben begonnen, die Bewegung zu unterstützen. Sie rufen zu Aktionen gegen die Unternehmen und die „kleinen Bouteflikas“ auf - und zum Sturz des Regimes.

Algerien erlebt gerade den Beginn einer Selbstorganisierung. Kampfkomitees müssen sich überall herausbilden. Sie müssen Forderungen diskutieren - wie verbesserte Arbeitsbedingungen, Gleichheit für alle etc. Vertreter*innen sollten in Koordinierungskomitees gewählt werden, auf allen Ebenen, bis hin zu einer bundesweiten Koordinierung. Die Clique an der Macht und die unterschiedlichen Klans im Herzen der Armee oder der FLN haben Algeriens Reichtum mit den Multinationalen und Imperialist*innen geteilt. Es wird keine Demokratie in Algerien geben, so lange sich diese kapitalistischen Räuber*innen an der Macht halten. Der alten Elite und dem Militär darf nicht vertraut werden - es darf keine Teilnahme von Vertreter*innen der Arbeiter*innenschaft an einer Regierung auf Basis des Kapitalismus geben. Die Kampfkomitees können als Orte fungieren, in denen ein neues Algerien diskutiert werden kann. Nur eine Regierung der Arbeiter*innen und Jugendlichen aus der revolutionären Bewegung kann den Wunsch eines demokratischen freien Algeriens garantieren. Die Frage einer verfassungsgebenden Versammlung und der nächsten Wahlen wird oft aufgeworfen. Doch diese Schritte können ein Weg für die Herrschenden sein, die revolutionären Massen zu umgehen, wenn diese sie nicht zu ihrem Instrument machen. Doch dafür brauchen sie eine Partei, die wirklich für die Interessen der Arbeiter*innen, Pensionist*innen, Arbeitslosen, kleinen Bäuer*innen und Jugendlichen aller Kulturen steht.

Das CWI fordert volle Unterstützung für die algerische Revolution. Raus mit Bouteflikas Schergen! Wir sind für volle demokratische Rechte, für das Recht, sich in Gewerkschaften zu organisieren und das Recht zu streiken, für das Recht auf freie Presse und Medien, Versammlungsfreiheit, Freiheit sich in Parteien zu organisieren, die nicht die Rechte anderer beschränken. Wir sind für das Recht auf Selbstbestimmung der Amazigh (Berber), sowie aller unterdrückten Minderheiten. Wir sind gegen die Diskriminierung auf Basis von Geschlecht, Familienzugehörigkeit, Nationalität, Glauben oder sexueller Orientierung - das reaktionäre Familienrecht muss weg. Es muss Unterstützung für Mitglieder der Staatskräfte geben, wenn diese sich auf die Seite der Bevölkerung schlagen. Wir fordern einen unbefristeten Generalstreik und den Aufbau von Kampfkomitees in jedem Betrieb und jeder Nachbarschaft, sowie deren Zusammenschluss und Koordinierung auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene. Wir sind für eine revolutionäre verfassungsgebende Versammlung und eine Regierung der gewählten Vertreter*innen der Arbeiter*innen und Armen, mit jederzeitiger Wähl- und Abwählbarkeit, die nicht mehr als einen Durchschnittslohn erhalten. Wir fordern eine sofortige Erhöhung der Löhne, Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn und Aufteilung der Arbeit auf alle. Wir fordern die Offenlegung der Bücher sowie den Stopp aller Privatisierungen und Wiederverstaatlichung von bereits privatisierten Unternehmen unter Kontrolle der Komitees. Die wichtigen Sektoren der Wirtschaft müssen in öffentliches Eigentum übernommen werden, damit ein Plan für deren Entwicklung unter demokratischer Kontrolle der gewählten Repräsentant*innen der Arbeiter*innen aufgestellt werden kann.

Die begonnene Revolution öffnet riesige Möglichkeiten. Die Massenbewegung in Algerien kann den Beginn einer neuen Runde des Kampfes in Nordafrika markieren - sie muss jedoch die Lektionen aus 2011/12 lernen. In Tunesien gab es einen Generalstreik im öffentlichen Dienst und Demonstrationen, die den Fall des Regimes fordern. Es gab eine Bewegung in Marokko, Sudan steht am Beginn von revolutionären Erhebungen, auch hier haben die Aktivist*innen Lehren aus der arabischen Revolution gezogen. Ein demokratisches sozialistisches Algerien könnte den Weg für eine erfolgreiche revolutionäre Welle in Nordafrika ebnen. Der Kapitalismus muss international gestürzt und durch eine sozialistische Gesellschaft ersetzt werden.

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Nix neu in diesem Mai?

Sonja Grusch

Bei den EU-Wahlen geht es einem wie manchmal beim Einkaufen: das Regal ist zwar voll - aber das, was man wirklich will, gibt es nicht. So ist es auch am 26. Mai, wenn wir mal wieder unser Kreuz machen dürfen. Das Angebot ist alles andere als zufriedenstellend. Die meisten Parteien sind unwählbar, weil verantwortlich für Kürzungspolitik und Rassismus. Daran ändern schönformulierte Wahlprogramme und wohlklingende Aussagen auch nichts. „An ihren Taten sollst du sie messen“ heißt es zurecht. Doch es tritt auch KPÖ+ an. Wieder. Und wie schon bei früheren ähnlichen Projekten der KPÖ führt auch dieses nicht zu Begeisterung. Absolut verständlich, wenn Linke in Ermangelung einer wirklich attraktiven Alternative KPÖ+ wählen. Ändern wird das leider wenig. Denn wieder ist es ein Top-Down Projekt, welches zwar versucht, an existierende Bewegungen anzudocken, aber nicht Teil davon ist. Wir haben keine Glaskugel, die uns die Zukunft voraussagt. Doch dass auch dieses x-te Projekt der KPÖ keinen großen Erfolg haben wird, ist absehbar.

Widerstand entsteht nicht durch Wahlen oder Kandidaturen. Ein gutes Abschneiden widerständischer Listen ist Ausdruck für eine Stimmung und Bewegungen, in denen die Kandidat*innen aktiver Teil sind. Entsprechend werden Veränderungen auch nicht erreicht, indem man nur die linkeste Liste ankreuzt - sondern v.a. indem man selbst was tut. Auch wenn der/die Leser*in dieser Zeilen die Aufgabe gerne delegieren würde: leider, so funktioniert es nicht. Die SLP ist aktiv gegen die Kürzung der Mindestsicherung und den 12-Stunden-Tag. Wir sind Teil der Bewegung gegen die Klimakrise und gegen Rassismus. Wir setzen uns für Frauenrechte ein und für eine Gesellschaft, in der nicht Profite alles regieren. Die SLP kann man diesmal zwar nicht wählen – aber man kann jetzt mit uns aktiv werden. Gemeinsam kämpfen – statt sich alleine ärgern.

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Massenproteste in Algerien

Nach dem Sturz Bouteflikas muss die Revolution weiter gehen!
Amar Benhamouche, Gauche Revolutionnaire (CWI in Frankreich)

Bouteflika, der verhasste Präsident Algeriens, ist weg! Aber das algerische Volk gibt seinen Kampf keineswegs auf. Dies geschieht trotz der Art und Weise, wie das Regime die Demonstranten ständig verspottet, versucht, sie einzuschüchtern und falsche Informationen zu verbreiten, um das Bild der Bewegung zu verfälschen. Aber das liegt daran, dass das Regime befürchtet, dass sie sich weiter entfaltet.

Die Proteste sind überall – an den Universitäten, an denen Widerstandskommittees eingerichtet wurden und wo der Streik nach der Rückkehr aus den Frühjahrsferien wieder begonnen hat, in den Fabriken, in denen die Streiks wieder ausgebrochen sind, in Städten und Dörfern, in denen Frauen, Lehrkräfte und Anwälte, Ärzt*innen und Journalist*innen sowie die gesamte Gesellschaft mobilisieren, um den Wunsch nach wirklichen Veränderungen zum Ausdruck zu bringen.

Die massiven Freitagsdemonstrationen sind immer noch genauso gewaltig – von Algier bis Oran, von Annaba bis Konstantin oder Bejaia. Der Aufstand hat in allen Bereichen der Gesellschaft und in jeder Altersgruppe – Männer und Frauen, jung und alt, Arbeiter und Arbeitslose – hinter einer einzigen Forderung an Dynamik gewonnen: Alle müssen weg! Das steht für den Wunsch nach vollständiger Veränderung!

Ein weiterer Rückzug für die Regierung!

Angesichts der Ereignisse auf den Gipfeln des Staates in den letzten Tagen sucht das Regime verzweifelt nach einem Weg, um an der Macht zu bleiben oder zumindest einen sicheren Ausweg zu finden, um das schlimmste Szenario zu vermeiden. Seit Beginn dieser massiven Oppositionsbewegung hat es nicht aufgehört, darüber nachzudenken.

Das Regime hat viele Karten ausgespielt, indem es sowohl die Bosse als auch die „Opposition“ benutzt hat, dann die Idee, die Präsidentschaftswahlen zu annullieren und die Idee einer nationalen Konferenz unter dem Vorsitz des staatlichen Diplomaten Lakhdar Brahimi vorzuschlagen. Nichts davon hat etwas verändert! Die Konfrontation geht weiter.

Jetzt haben sie die Karte gespielt, den Marionettenpräsidenten Abdelaziz Bouteflika zum Rücktritt zu bewegen, was er nun (am 2. April) getan hat. Tatsächlich wurde er von der Nationalen Volksarmee und ihrem Spitzengeneral Gaid Salah dazu gedrängt. Das algerische Militärestablishment, das seit der Unabhängigkeit von den Franzosen 1962 jeden Putsch orchestriert hat, versucht, die Macht wieder in seine Hände zu bekommen und ein tragisches Ende für ihre machtbesessene Bande zu vermeiden.

Ein Rat, der Schlüsselpersonen des Regimes einschließt, wurde ernannt und mit der Überwachung einer 90 Tage dauernden offiziellen Periode vor den kommenden Präsidentschaftswahlen beauftragt, entschlossen, die Macht nicht in die Hände des Volkes fallen zu lassen.

Die Bewegung muss vorwärts gehen!

Angesichts dessen müssen die Menschen immer wachsamer werden, wenn es um Manöver geht, die darauf abzielen, diesen revolutionären Elan zu bremsen. Dinge, die explizit unternommen werden, um die Grundlagen der Bewegung zu untergraben, könnten eine fatale spaltende Rolle spielen.

Es gab Aufrufe zum Angriff auf weibliche Aktivist*innen, Druck auf Streikende, die von Entlassung und Bestrafung bedroht sind, und viele andere Versuche, ein Klima der Angst zu schaffen. Aber die Antwort darauf ließ nicht lange auf sich warten. Diejenigen, die damit drohten, „den Feministinnen die Kehle durchzuschneiden“, wurden mit scharfen Verurteilungen in den sozialen Medien, Telefonaten usw. bombardiert. – sowohl von Männern als auch von Frauen. Sie zogen ihre Drohungen zurück und entschuldigten sich sogar.

Die Kraft der revolutionären Bewegung in Algerien ist ähnlich wie in den ersten Wochen des revolutionären Kampfes in Ägypten und in Tunesien im Jahr 2011, als alle Provokationen zur Teilung des Kampfes durch die Bestimmung der Massen zurückgedrängt wurden.

Die Bewegung kann und muss wachsen. Die Parteien der Pseudo-Opposition diskutieren hinter dem Rücken des Volkes, auch mit ehemaligen Führern der FIS – der islamischen Partei, die die Terroristengruppen der 90er Jahre unterstützt hat. Die Vertreter der Arbeiter*innen dürfen nicht einmal daran denken, solche Koalitionen einzugehen.

Die autonome Gewerkschaftsföderation (CSA), die relativ klein ist, aber bestimmte vom Regime unabhängige Gewerkschaften organisiert, hat zu einem Generalstreik gegen die Bedoui-Übergangsregierung für den 10. April aufgerufen. Es ist notwendig, dass die Gewerkschaften des großen Verbandes, der UGTA, von denen einige bereits zugestimmt haben, die Bewegung zu unterstützen, ebenfalls handeln und das Regime vertreiben sowie gegen alle Unternehmen vorzugehen, in denen so viele kleine Bouteflikas regieren.

Überall müssen sich Widerstandkomitees entwickeln – von den Universitäten bis zu den Fabriken, in den Nachbarschaften und Dörfern – und alle Forderungen wie verbesserte Arbeitsbedingungen, Gleichstellung aller – Frauen und Männer, unabhängig von ihrer Region – diskutieren. Es sollten Vertreter*innen gewählt werden, die in die Koordinierungsausschüsse auf allen Ebenen bis hin zur nationalen Ebene gehen.

Echte Demokratie

Die regierende Clique und die verschiedenen Clans im Herzen der Armee oder der FLN haben den Kuchen des algerischen Reichtums in Zusammenarbeit mit den multinationalen Konzernen und den Imperialist*innen verteilt. Es wird keine Demokratie in Algerien geben, solange diese Räuber im Dienste des Kapitalismus am System festhalten.

Nur eine Regierung von erwerbstätigen Männern und Frauen und von Jugendlichen, die aus der revolutionären Bewegung hervorgeht, könnte den Wunsch nach einem demokratischen und freien Algerien verwirklichen, in dem die Menschen gleichberechtigt sind und in dem die natürlichen Ressourcen und Betriebe in öffentlichem Besitz sind und nicht in den Händen von Geschäftsleuten, die sich auf dem Rücken der Menschen bereichern. Von Arbeitern geleitet, würde dies eine echte Entwicklung des Landes und der Regionen ermöglichen und Arbeitsplätze für alle schaffen. Das ist der echte Sozialismus, den die gegenwärtige revolutionäre Bewegung aufbauen könnte, wenn sie an ihrem Ziel festhält, das gesamte Regime loszuwerden.

Auf dem Weg zur Revolution?

Wie das Plakat eines Arbeitslosen auf der Demonstration am vergangenen Freitag in Algier sagte: „Zum ersten Mal will ich dich nicht verlassen, mein Land!“. Eine große Mehrheit der Menschen versteht, was jetzt möglich ist – es ist möglich, das Land zu verändern, endlich in Würde zu leben.

Die Widerstandskomitees können als Ort für die Diskussion über ein neues Algerien dienen. Die Frage nach einer konstituierenden Versammlung und den nächsten Wahlen stellt sich oft. Aber das kann eine Möglichkeit sein, die revolutionären Massen zu umgehen, wenn sie sie nicht zu einem Instrument in ihrem Dienst machen und vor allem eine Partei gründen, die wirklich für die Interessen von Arbeiter*innen, Rentner*innen, Arbeitslosen, Kleinbauer*innen und Jugendlichen kämpft, unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihrem Geschlecht.

Die begonnene Revolution eröffnet große Möglichkeiten. Ein demokratisches sozialistisches Algerien würde den Weg für die Befreiung ganz Afrikas öffnen. Es lebe die Revolution der Jugend und der Arbeiter*innen! Der Sturz des Kapitalismus ist die Aufgabe der Werktätigen aller Länder, nicht zuletzt Algeriens.

Das CWI sagt:

  • Volle Unterstützung der algerischen Revolution
  • Beseitigt alle Komplizen Bouteflikas
  • Kampf für volle demokratische Rechte – die Organisation von Gewerkschaften und das Streikrecht, das Recht auf freie Presse und Medien, Versammlungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Organisationsfreiheit aller Parteien, die die Rechte anderer nicht verweigern
  • Unterstützung aller Generalstreikaktionen und einen Kampf bis zum Ende
  • Aufbau von Widerstandskomitees in jedem Arbeitsplatz und jeder Nachbarschaft – Vernetzung auf stadtweiter, regionaler und nationaler Ebene
  • Keine Beteiligung von Vertreter*innen der Beschäftigten an einer auf dem Kapitalismus basierenden Regierung
  • Volle Unterstützung für Mitglieder der staatlichen Streitkräfte, die auf die Seite des Volkes treten.
  • Für eine revolutionäre verfassungsgebende Versammlung und eine Regierung von gewählten Vertreter*innen von Lohnabhängigen und Armen, die nicht mehr als den durchschnittlichen den Arbeiter*innenlohn erhalten und jederzeit wähl- und abwählbar sind.
  • Keine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Familienzugehörigkeit, der Nationalität, des Glaubensbekenntnisses oder der sexuellen Orientierung; Abschaffung des reaktionären Familienrechts.
  • Angemessene Löhne, Vollbeschäftigung und Gleichberechtigung für Alle!
  • Für das Recht auf Selbstbestimmung für Amazigh (Berber) und aller unterdrückten Völker.
  • Lohnabhängige, arme Bäuer*innen, Jugendliche und Arbeitslose vereinigen euch im Kampf gegen den Kapitalismus in Algerien.
  • Kämpft dafür, dass Industrie, Land und Finanzen in öffentliches Eigentum übergehen und unter der demokratischen Kontrolle der gewählten Vertreter*innen aller Beschäftigten geplant entwickelt werden
  • Verbreitet den Kampf für einen echten Sozialismus in Nordafrika und weit darüber hinaus

Südafrika: neue sozialistische Partei gegründet

Fördert sie die Einheit der Arbeiter*innenklasse?
Weizmann Hamilton, WASP (Partei der Arbeiter*innen und Sozialist*innen, CWI in Südafrika)

Am 7. April 2019 begingen tausend Delegierte sowie Besucher*innen aus Argentinien, Brasilien, Marokko, Tunesien, Sambia, Namibia, Schweden, Spanien, den USA und Nepal den dreitägigen Gründungskongress der Sozialistischen Revolutionären Arbeiter*innenpartei (SRWP).

Die SRWP entsteht in der wohl tiefsten politischen Krise des ANC (Afrikanischer Nationalkongress) und des gesamten politischen Systems nach dem Ende der Apartheid. Zum ersten Mal seit 1994 könnte der Stimmenanteil des ANC unter fünfzig Prozent fallen, was eine Koalitionsregierung notwendig machen und einen Wendepunkt darstellen würde.

Gleichzeitig ist Südafrika auch mit der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Ende der Apartheid konfrontiert. Die Wirtschaft wächst langsamer als die Bevölkerung, Armut erfasst inzwischen 55 Prozent, die Arbeitslosigkeit liegt bei zehn Millionen und die Weltbank erklärt Südafrika zur ungleichsten Gesellschaft der Welt. Das führt zu einer scharfen Polarisierung zwischen den Klassen und der Zunahme sozialer Konflikte. Die Anzahl sozialer Proteste hat neue Rekordhöhen erreicht, und die Streiks sind auf dem höchsten Niveau seit Beginn der Aufzeichnung durch das Arbeitsministerium.

Die EFF (Kämpfer für wirtschaftliche Freiheit), die erste Oppositionspartei, die links vom ANC in das Parlament einziehen konnte, hat sich in der Wirtschaftspolitik stark nach rechts bewegt und ist im Korruptionssumpf versunken. In der organisierten Arbeiter*innenklasse sind sie völlig diskreditiert. Das Vakuum auf der Linken hat sich weiter vergrößert.

Die Frage ist, ob die SRWP die Arbeiter*innenklasse ideologisch, programmatisch und im Kampf über alle drei Bereiche hinweg vereinen kann: am Arbeitsplatz, in den Nachbarschaften und im Bildungsbereich. Wird sie demokratisch durch Arbeiter*innen kontrolliert und wirklich sozialistisch sein? Leider weckt der Ansatz der SRWP in diesen Fragen kein Vertrauen.

Erste Schritte zur Massenpartei

Das Massaker von Marikana 2012 (Ermordung streikender Bergarbeiter*innen durch Sicherheitskräfte) war ein Wendepunkt in der politischen Situation Südafrikas. Es führte zu Massenaustritten aus der Nationalen Bergarbeiter*innengewerkschaft, der größten Spaltung im Kongress der südafrikanischen Gewerkschaften mit dem Ausschluss von Numsa (Metallarbeiter*innengewerkschaft), die den Prozess zur Gründung einer neuen Gewerkschaftsföderation anführte.

Innerhalb eines Jahres nach der Gründung setzte die neue Südafrikanische Föderation der Gewerkschaften (Saftu) im Einklang mit ihrer Resolution zum Gründungskongress eine politische und ideologische Kommission ein, die am 21. und 22. Juli 2018 eine Gipfelkonferenz der Arbeiter*innenklasse organisierte, um einen Prozess in Richtung dem Aufbau einer Arbeiter*innenpartei einzuleiten. Über tausend Vertreter*innen von 147 Gemeinschaftsorganisationen, Saftu-Mitgliedsgewerkschaften und Studierendenverbänden beteiligten sich bei der Gipfelkonferenz und nahmen die vorgeschlagene Resolution einstimmig an.

Die Gründung der SRWP

Diese Betonung der demokratischen Kontrolle und Rechenschaftspflicht, die diese ersten Schritte zur Gründung einer Massenarbeiter*innenpartei markierte, stehen in scharfem Gegensatz zu der Art und Weise, wie die SRWP ins Leben gerufen wurde. Es ist nicht die Art Partei, die sich die Saftu-Delegierten auf der Gipfelkonferenz vorgestellt hatten.

Obwohl sie an die Beschlüsse der Gründungskonferenz von Saftu zum Aufbau einer Massenarbeiter*-innenpartei gebunden ist, hat die Numsa-Führung sich nicht daran gehalten. Sie haben nicht einmal einen offiziellen Aufruf zur Unterstützung der SRWP innerhalb von Saftu eingebracht. Stattdessen wurden die Saftu-Führungsmitglieder dazu angehalten, sich individuell anzuschließen.

Tatsächlich spricht der öffentliche Start der SRWP im April 2019 für sich. Die Delegierten wurden aus ausgewählten Numsa-Strukturen auf fraktioneller Basis handverlesen ausgewählt, unterstützt durch Lobeshymnen aus kleinen linken Gruppen und einigen selbsternannten Gemeindevertreter*innen. Obwohl es sich um einen Wahlkongress handeln sollte, wurden die Delegierten mit einer vorgefertigten Wahlliste konfrontiert, die von einer selbsternannten Bürokratie zusammengestellt worden war und der sie nur noch zustimmen sollten.

Erstaunlicherweise soll der erste stellvertretende Präsident von Numsa zur Unterstützung für die Liste aufgefordert haben, mit der Begründung, die SRWP sei eine sozialistische Partei und deshalb gäbe es keine Notwendigkeit für Wahlen. Das ist Stalinismus, nicht Leninismus. In dem darauf folgenden Aufruhr protestierten mehrere Regionen und forderten die Einberufung der Unabhängigen Wahlkommission.

Wie sollen wir 2019 wählen?

WASP wird bei den anstehenden Wahlen nicht selbst antreten. Gleichzeitig sind wir gegen den Boykott von Wahlen. Das ist ist eine passive, individuelle Taktik, die keine Auswirkung darauf hat, wer das Land regiert. Für die Wahlen 2019 rufen wir zu einer kritischen Stimme für die SRWP auf, um die kapitalistischen Parteien zu schwächen, ihre Krisen zu vertiefen und ihren Untergang zu unterstützen.

Unabhängig vom Ausgang der Wahlen wird die Notwendigkeit einer Massenarbeiter*innenpartei mit einem sozialistisches Programm nach der Wahl am 8. Mai noch größer sein als davor. Auf ihrem gegenwärtigen Weg steht die SRWP der Einheit der Arbeiter*innenklasse im Weg, die wichtiger ist als die individuellen Interessen linker politischer Parteien.

Wir fordern die SRWP auf, ab dem 9. Mai den bei der Saftu-Gipfelkonferenz beschlossenen Prozess zu unterstützen und alle ihre Ressourcen und Energien in die Bildung einer föderalen Massen-arbeiter*innenpartei mit einem sozialistisches Programm zu stecken.

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