Vorwärts 232 - Oktober 2014

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Artikel in dieser Ausgabe:

28.10.2014
USA: Demo gegen Klimawandel
28.10.2014

… und alle werden reingezogen. Angesichts des Chaos in der Ukraine haben Viele Angst, dass die Gewalt sich noch weiter ausbreitet. Doch der Krieg war nie fort aus Europa. In der Propaganda des „Friedensprojekts“ EU und ihrer Vorgänger hört man nichts von den Kriegen am Balkan, im Baskenland, in Nordirland oder vom Zypernkonflikt. Zahlreiche EU-Staaten haben nach 1945 ununterbrochen außerhalb Europas Krieg geführt – von Vietnam über Afghanistan und Irak bis zu den Falkland-Inseln. Nun fordert der deutsche Außenminister Steinmeier (SPD) noch mehr „aktive Außenpolitik“ – also Krieg.

28.10.2014

Das britische Establishment fuhr beim schottischen Referendum einen leeren Sieg ein. Die Nein-Kampagne konnte nur mit Hilfe von Medienpropaganda, Versprechungen und Panikmache ein Ja verhindern. Ein Ja hätte die Interessen der britischen herrschenden Klasse bedroht – es geht u.a. um Nordsee-Öl und den Stützpunkt des Nuklearwaffenprogramms Trident. Die Finanzmärkte sind erleichtert, ebenso die EU. 6 Millionen Menschen stimmten für die Unabhängigkeit. Cameron kann also nicht weiterregieren wie vorher. Er wird Zugeständnisse machen müssen.

27.10.2014

Einige ÖsterreicherInnen haben sich in den letzten Wochen dem radikalislamischen IS angeschlossen. Staat und Medien nutzten diese Einzelfälle, um Muslime in Österreich unter General-Terrorverdacht zu stellen. Hysterisch wird gefordert, alle Muslime müssten sich vom IS distanzieren – Niemand käme auf die Idee, alle ChristInnen müssten sich von Breivik oder dem Ku-Klux-Klan distanzieren. Menschen aus dem muslimischen Kulturkreis werden, ob sie wollen oder nicht, auf ihre Identität als „Muslime“ reduziert und dafür angegriffen.

27.10.2014

Vor rund zwei Jahren startete die bislang größte Flüchtlingsbewegung. Der Staat antwortete mit massiver Repression. Manche fragten sich: Haben Märsche, Hungerstreiks und Demos wirklich was gebracht? Ja, denn sie haben das Bild von Flüchtlingen verändert. Sie haben einigen FlüchtlingsaktivistInnen eine legale Aufenthaltsmöglichkeiten erkämpft, die sie wohl ohne diese Bewegung nicht bekommen hätten. Unter anderem für Adalat Khan, einen der wichtigsten Sprecher. Auch Numan Mohammed erhält endlich sein Visum. Er war einer der Hauptorganisatoren der Bewegung und kandidierte 2013 für die SLP.

27.10.2014

In der Welt der Baufirma Swietelsky gibt es also nur männliche, heterosexuelle und sexistische Bauarbeiter, die Frauen nachpfeifen. Und in jener Welt sollen Frauen sich dadurch noch geehrt fühlen. Unser Gegenvorschlag: Bauvorhaben in öffentliche Hand, ganz ohne arrogante Klischees und sexistische Werbung.

 

27.10.2014

Im September expandierte der Video-Streaming-Anbieter Netflix in sechs europäische Märkte, darunter Österreich. Für einen Monatspreis, der billiger ist als eine DVD oder ein Kinobesuch, haben NutzerInnen nun unbegrenzten Zugang zu einem der größten Film- und Serienangebote der Welt.

Kein Wunder, dass sich viele darüber freuen: Ins Kino zu gehen wurde in den letzten Jahren konstant immer teurer, v.a. seit 3D. Dank Krise und Wirtschaftsflaute sind Kinobesuche für viele ArbeiterInnen, Arbeitslose und Jugendliche alles andere als günstig.

27.10.2014

Er ist Ihr ein guter Kumpel, aber Sie lässt Ihn nicht ran. Er ist in der „Friendzone“ und ärgert sich. Sie schuldet ihm etwas, weil Er nett zu Ihr war, ein „Nice Guy“. Dies ist kein neues Phänomen, sondern ein Problem, das Frauen schon lange kennen, nur eben neu verpackt.

27.10.2014

1967, mitten im Vietnam-Krieg, erhält der Boxweltmeister seinen Einberufungsbefehl. Anders als andere „Rebellen“ wie etwa Elvis vor ihm, widersetzt sich aber Ali. Er will nicht die „weißen Sklavenherren“ gegen das vietnamesische Volk unterstützen. Er bekennt sich zur „Nation of Islam“. Eine dubiose religiöse, aber radikale Organisation von Afroamerikanern, der auch Malcolm X angehörte. Ein erfolgreicher und selbstbewusster Schwarzer, der sich weigert, in den Krieg zu ziehen – das ist zu viel für das Establishment!

27.10.2014

Im populären Unterhaltungsprogramm werden die Grenze zur plumpen Comedy schnell überschritten. Oft müssen abgedroschene Rollenklischees für seichte Gags herhalten, meist auf Kosten von Frauen, Homosexuellen, usw. Mario Barths Programme seien hier als Paradebeispiel genannt.

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