Vorwärts 287 - Juli/August 2020

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Artikel in dieser Ausgabe:

15.08.2020

Zwei Tage nach der Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch die Cops riefen die Täter*innen bei der Betreibergesellschaft der dortigen öffentlichen Buslinien an. Die Polizei verlangte zwei Busse für ihre Truppen, um die Proteste niederzuschlagen. Doch die Busfahrer*innen weigerten sich und leisteten so einen effektiven Beitrag zum Widerstand gegen staatliche Repression. Den Anstoß dafür gab der Busfahrer Adam Burch – Mitglied unserer US-Schwesterorganisation Socialist Alternative.

 

15.08.2020

Leo Trotzki kämpfte mit aller Kraft gegen die stalinistische Diktatur – ein Kampf, der ihn schließlich das Leben kostete. Doch Trotzki wies beide oberflächlichen Erklärungsmuster für das Entstehen des Stalinismus zurück: Weder war die Diktatur einfach nur das Machwerk eines Bösewichts, noch war sie die unvermeidliche Konsequenz der Revolution und der Politik Lenins, wie es die bürgerlichen Geschichtsbücher gerne behaupten.

15.08.2020

Ob Klimakrise oder Aufstieg des Rechtsextremismus - Trotzkis Theorien sind für heutige Kämpfe unverzichtbar.

 

15.08.2020

Jugend

1879: Lew Dawidowitsch Bronstein wird in Bereslawka in der heutigen Ukraine als fünftes Kind einer bäuerlichen jüdischen Familie geboren.
1896-99: Erste politische Aktivitäten, Verhaftung & Isolationshaft. In Haft Lektüre des Marx'schen „Kapital“ & Labriolas Schriften zu historischem Materialismus. Den Namen seines Gefängniswärters, 'Trotzki' nutzt er als Pseudonym.
1900: Verbannung nach Sibirien & Ehe mit Alexandra Sokolowskaja; Geburt der ersten Tochter.

15.08.2020

Vor 80 Jahren wurde der Revolutionär Leo Trotzki durch einen stalinistischen Agenten ermordet. Das Schicksal vieler revolutionärer Köpfe, die nach ihrem Tod ihres Inhalts beraubt als harmlose Götzen dargestellt wurden, blieb Trotzki jedoch erspart. Wo sein Name heute fällt, polarisiert er. Von seinen Gegner*innen – Verteidiger*innen des Kapitalismus, Faschist*innen, aber auch heutige Stalinist*innen – wird er gehasst, von seinen Anhänger*innen verteidigt. Diese Verteidigung beschränkt sich aber nicht nur auf seine Errungenschaften.

15.08.2020

Seit Beginn der Corona-Krise werden Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich für ihre Arbeit als Held*innen gefeiert. Doch mehr als Applaus haben sie für ihren unermüdlichen Einsatz bisher nicht erhalten. In der gesamten Branche fehlt es an Geld: Für Schutz & Corona-Tests, notwendige Lohnerhöhungen und mehr Personal. Diese chronische Unterfinanzierung geht uns alle etwas an - wir alle sind auf einen gut ausgestatteten und nicht-profitorientierten Gesundheits- und Sozialbereich - nicht nur während einer Pandemie - angewiesen.

 

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