Vorwärts 208 - Mai 2012

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Artikel in dieser Ausgabe:

01.06.2012

Seit 1961 ist der Konsum & Besitz von Marihuana praktisch weltweit verboten. Dahinter stecken wirtschaftliche Interessen: Harry J. Anslinger, Kopf des „Federal Bureau Of Narcotics“ & Lobbyist des Chemiekonzerns „DuPont“ begann in den 30er Jahren eine rassistische Hetzkampagne gegen die „mexikanische Mörderdroge Marihuana“. 1937 wurde das Verbot beschlossen. Hintergrund: DuPonts Nylonfaser konnte nicht mit der Hanffaser konkurrieren. 1961 wurde auf Anslingers Initiative in der UNO Hanf mit Opiaten gleichgestellt.

29.05.2012

In den vergangenen Monaten gab es eine Serie von Kollektivstrafen gegen Fußballfanszenen durch den deutschen Fußballverband DFB. Aktionen einzelner wurden mit so genannten „Geisterspielen“ bestraft wo Fans eines Vereins nicht zum Auswärtsspiel ihres Vereines fahren dürfen.

29.05.2012

Der Muttertag stellt heute eher eine Verhöhnung als eine Würdigung für all jene dar, die von der dreifachen Belastung der kapitalistischen Ausbeutung durch Lohnarbeit, unbezahlte Hausarbeit und Kinderbetreuung betroffen sind. Heuchlerisch ist daher auch die Aussage von SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek, der Muttertag sei „überholt und konservativ“. Schließlich ist sie selbst Teil der Regierung und hat bisher all die unsozialen Maßnahmen gegen Frauen mitbeschlossen.

29.05.2012

"Home Taping Is Killing Music" - drohte die britische Musikindustrie in den 80ern gegen Raubkopien. Die Angst der Musikindustrie um ihre Profite kommt bei jeder technischen Neuerung wieder. HörerInnen bzw. KünstlerInnen werden entweder verteufelt oder instrumentalisiert.

29.05.2012

Im Öffentlichen Dienst in Oberösterreich wird seit Februar die aktuelle „Lohnerhöhung“ mit minus 1% ausbezahlt. Das bedeutet für viele niedrig bezahlte KindergärtnerInnen, PflegerInnen etc. einen harten Angriff. Grundlage war ein Beschluss des Landtages im September 2011. Bis 5.12. hat die Gewerkschaft GdG gebraucht um eine Großdemonstration zu organisieren. Sehr viele KollegInnen fanden schon damals, dass ein Streik notwendig wäre. Dann wurde für 1.2. ein Warnstreik angesetzt – und im letzten Moment – „aufgeschoben“. Dann wurde beschlossen, ab 28.3.

29.05.2012

Zwischen 26. und 29. März fanden im Wiener Burgkino die kasachischen Filmtage statt. Getarnt als Charity-Aktion für krebskranke Kinder in Semey wurde Regierungspropaganda betrieben. Gleichzeitig werden in Kasachstan friedliche Streiks blutig niedergeschlagen, Oppositionelle werden verhaftet, darunter auch ein bekannter Schauspieler.

29.05.2012

Im Dezember 2011 hätte Ousmane C. nach Guinea abgeschoben werden sollen. Nur durch eine Kampagne, initiiert von der SLP, und Ousmanes eigenen Protest, konnte diese in letzter Minute verhindert werden. Wie jetzt – mehr als ein Jahr später – der Verfassungsgerichtshof entschied, wäre die Abschiebung rechtswidrig gewesen. Ousmane wurde zu Unrecht ein Asylverfahren verweigert, der Asylgerichtshof hat „willkürlich“ gehandelt. Diese Entscheidung ist ein Erfolg in der Kampagne für Ousmanes Bleiberecht.

25.05.2012

Für einfache Gewerkschaftsmitglieder bedeutet das Sparpaket Lohnkürzungen, weniger Pension, schlechtere Gesundheitsversorgung uvm. Sie sind wütend und verlangen, dass der ÖGB endlich zu kämpferischer Politik greift. Was macht die ÖGB-Führung? Nicht nur, dass sie keine Massenstreiks bis hin zum Generalstreik gegen das Sparpaket organisiert, sie lässt auch noch eine "Argumentationshilfe" für das Sparpaket erstellen. Darin heißt es: „Strukturpaket 2012 – 2016: Nur zweitbeste Lösung“.

25.05.2012

Von 1861 bis 65 rangen die Nordstaaten den Süden der USA nieder. Es war aber nicht nur ein Krieg gegen die Sklaverei, sondern der zweier unterschiedlicher Systeme: die Sklaverei des Südens gegen den industriellen Norden. Der Sieg der Nordstaaten brachte das formale Ende der Sklaverei. Es folgten ein enormer industrieller Aufschwung und Bedarf an Arbeitskräften. Viele Flüchtlinge aus Deutschland folgten dem „amerikanischen Traum“ und endeten als moderne LohnsklavInnen in den Fabriken.

25.05.2012

Frauen, die Teilzeit arbeiten haben nicht nur geringere Löhne sondern erwarten auch eine deutlich geringere Pension, warnt Frauenministerin Heinisch-Hosek. So weit so richtig.

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