Legalize! Aber wie?

Durch Perspektivlosigkeit werden Drogen im Kapitalismus vom Genuss- zum Suchtmittel
Flo Klabacher

Seit 1961 ist der Konsum & Besitz von Marihuana praktisch weltweit verboten. Dahinter stecken wirtschaftliche Interessen: Harry J. Anslinger, Kopf des „Federal Bureau Of Narcotics“ & Lobbyist des Chemiekonzerns „DuPont“ begann in den 30er Jahren eine rassistische Hetzkampagne gegen die „mexikanische Mörderdroge Marihuana“. 1937 wurde das Verbot beschlossen. Hintergrund: DuPonts Nylonfaser konnte nicht mit der Hanffaser konkurrieren. 1961 wurde auf Anslingers Initiative in der UNO Hanf mit Opiaten gleichgestellt. Später gab er zu, dass seine Kampagnen gegen Marihuana vor allem Rechtsextremen genutzt haben. Dank der Kriminalisierung kann die Pharmaindustrie  synthetische THC-Präparate teuer verkaufen. Zehntausende werden auch in Österreich für Profitinteressen kriminalisiert.

Legalisierung darf nicht so aussehen wie bei Alkohol, Nikotin, Kaffee oder Red Bull: Durch Arbeitslosigkeit, Armut oder Stress in Arbeit & Schule stehen immer mehr Menschen unter Druck und betäuben sich. Werbungen fördern diesen Trend und gehören verboten. Mit Suchtmitteln darf kein Profit gemacht werden, Produktion & Abgabe müssen vergesellschaftet werden.

Um einen Vernünftigen Umgang mit Drogen sicherzustellen müssen die Ursachen für den Missbrauch dauerhaft bekämpft, also der Kapitalismus, der Menschen ein Leben ohne Perspektiven aufzwingt, gestürzt werden.

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