Vorwärts 201 - September 2011

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Artikel in dieser Ausgabe:

26.09.2011

Im vergangenen halben Jahr haben steirische Beschäftigte und KlientInnen des Sozialbereichs eindrucksvoll ihren Unmut über das inzwischen durchgesetzte Sparpaket der SPÖVP-Koalition bekundet. Nun sind neue Schritte geplant.

20.09.2011

Am 2. Dezember 1966 „passierte“, was in Österreich bis heute kaum geschieht: es wurde gestreikt, und das von 250.000 Beschäftigten! Anlass waren nicht Löhne oder Arbeitszeiten, sondern die Einreise des selbsternannten „Thronfolgers“ Otto Habsburg am 31. Oktober 1966 nach Österreich. Habsburg fiel schon damals durch antisemitische und arbeiterInnenfeindliche Aussagen auf.

20.09.2011

In Linz zeigt sich zur Zeit, in welchem Ausmaß die SPÖ mit Steuergeldern spekuliert: 2007 wurde ein Kredit über umgerechnet 195 Mio. € in Schweizer Franken über die BAWAG P.S.K aufgenommen. Das Spekulationsgeschäft ohne Verlustdeckelung wird der Stadt nun zum Verhängnis: In der Krise ist der Franken zur Fluchtwährung geworden und wird gegenüber dem Euro immer stärker – die Währungswette damit zum Verlustgeschäft: 2010 wurde bereits ein Verlust von über 15 Millionen € gemacht. Bis 2017 soll die Stadt über 400 Mio. € an Zinsen zahlen (Stand 18. August).

16.09.2011

Die GPA gibt eine Studie in Auftrag, um das Standing von Gewerkschaften und BetriebsrätInnen unter ArbeitnehmerInnen in Betrieben zu erforschen, sehr beachtlich. Noch beachtlicher ist, dass die AutorInnen auch Schlüsse ziehen, wie die Situation zu verbessern ist.

Die drei AutorInnen haben herausgearbeitet, dass während des Austrokorporatismus (Sozialpartnerschaft) Gewerkschaften zentrale Aufgaben im Staat erfüllt haben, und auch heute noch als Teil des Staates gesehen werden. Teil des Staates, der die Interessen von Lohnabhängigen und Arbeitslosen sehr wenig erfüllt.

16.09.2011

Ende September tagt in Wien der Kongress der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG). Er wird wohl genau so ablaufen, wie es aktive Gewerkschaftsmitglieder schon seit Jahren kennen. Pompöser Auftakt, Empfang beim Bürgermeister, lähmende Routine – wenig politische Debatte. Dabei gäbe es Themen genug! Wie ist die Arbeitssituation in den zahlreichen ausgegliederten Betrieben? Was tut die GdG gegen die massiven Belastungen in den Spitälern der Gemeinde Wien? Erst vor kurzem präsentierte die GdG eine Studie, die vor allem auf die massiven Probleme der Beschäftigten in den Spitälern hinwies.

15.09.2011

Die Kursstürze an den internationalen Börsen im August strafen die Regierungspropaganda vom „gelungenen Aufschwung“ Lügen. Der ATX verlor von 21.7. bis 21.8. 22,5%. Der Dow Jones gab 14% nach.

15.09.2011

Schon Tage nach der Sperrung der Nazi-“Heimseite“ Alpen-Donau.info war sie wieder online. Auch die Festnahme der rechtsaußen Schlüsselfigur Gottfried Küssel konnte das Fascho-Zentralorgan nicht stoppen. Tatsächlich breiten sich die Rechten im Internet, aber auch auf den Straßen weiter aus - und werden dabei professioneller:

15.09.2011

Die rund 73.900 MillionärInnen in Österreich besitzen zusammen über 230 Mill. Euro (Quelle: Format 23/11). Die zehn reichsten Familien bzw. Privatpersonen verfügen über ein Vermögen von ca. 63,5 Mill. (Quelle: Österreich, 10.6.11). Das reichste 1% besitzt 33,7%, 90% besitzen 31,2% des Reichtums – d.h. 10% besitzen 2/3! (Quelle: Die Arbeit 4/10).

ManagerInnen-Gagen

Man nehme 41 durchschnittliche Jahresgehälter von ganz normalen ArbeitnehmerInnen und erhalte das Millionengehalt von 1.150.000 Euro im Jahr, das einE ATX-ManagerIn verdient (Quelle: AK Für Sie, Mai 2011).

13.09.2011

Am 8. Oktober soll der 5. esoterische “Bewusst Kongress“ stattfinden, erstmals in Österreich. Ein Treffen harmloser esoterischer SpinnerInnen? Das Programm beinhaltet „Geschichten über die Auferstehung von Atlantis“ etc...

06.09.2011

Im „Spitalskonzept 2030“ plant die Wiener Stadtregierung die Schließung folgender Spitäler: Kaiserin-Elisabeth-Spital, Semmelweisklinik, Orthopädisches KH Gersthof, KH Floridsdorf, Sophienspital. Wenn einige dieser Krankenhäuser oder Teile von ihnen „übersiedeln“ ändert das nichts an der Schließung der Standorte. Auch aus anderen Spitälern werden Abteilungen „übersiedelt“, also an den bisherigen Standorten geschlossen. Stattdessen wird ein Mega-Krankenhaus gebaut. Diese Konzentration wird als Verbesserung dargestellt, beendet aber in Wahrheit gute gesundheitliche Nahversorgung.

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