Vorwärts 298 - Dezember 2021/Jänner 2022

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Artikel in dieser Ausgabe:

25.01.2022

Am 17. Jänner wäre Muhammad Ali 80 Jahre alt geworden. Er wurde nicht nur durch seinen tänzelnden Boxstil, sondern auch seine politische Einstellung bekannt. Diese war geprägt von der rassistischen Unterdrückung der Afroamerikaner*innen. Am bekanntesten dürfte seine Weigerung, für einen imperialistischen und rassistischen Staat Militärdienst abzuleisten und nach Vietnam zu gehen, sein. Dafür wurde Ali mit der Aberkennung seiner Titel und einem Kampfverbot bestraft.

25.01.2022

Nach 10 Jahren und rund 100 unter seiner Ägide erschienenen Ausgaben des „Vorwärts“ geht unser Layouter Alex Svoitko in den verdienten Ruhestand. Ohne ihn, seine professionelle Erfahrung im Layout, aber auch seine spitze Feder in Artikeln, wäre das „Vorwärts“ nicht die Zeitung, die es ist. Wir danken dir für alles, Alex!

25.01.2022

Der SPÖ-nahe Kontrast-Blog zitierte in einem Bericht über die Verhandlungen zum Metaller*innen-KV SLP-Aktivisten und Betriebsrat Thomas Hauer. Leider legten sie ihm dabei eher die Worte des Gewerkschaftschefs Wimmer in den Mund als seine eigenen. Denn Thomas betonte die Rolle der Basis, die es für effektive Arbeitskämpfe braucht, sowie den Schulterschluss mit den Protesten im Bildungs- und Pflegebereich.

16.01.2022

Social Media Bild in Solidarität
mit italienischer Gewerkschaft

„Die GPA hat weder etwas zu verlangen und schon gar nichts zu fordern. Sie sollen aus dem täglichen Wirtschaftsleben endlich verschwinden und jene die Krise bewältigen lassen, die davon etwas verstehen, nämlich den (sic!) Unternehmen mit ihren Mitarbeitern.“ Das schrieb Fritz Amann vom Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender 2009. Aber nicht nur 2009 und nicht nur in Österreich gehen Rechte gegen Gewerkschaften vor. 2021 gab es u.a. Angriffe auf Gewerkschaften in Italien und Australien. Am 9.10. fand in Rom eine Demonstration gegen den “Grünen Pass” statt.

15.01.2022

Seit Beginn der Corona-Pandemie lautet die Erzählung der Regierung: Mit der Impfung ist alles gelöst. Der Grund: Die Verantwortung für ein gesellschaftliches Problem aufs Individuum abzuwälzen und beim Gesundheitswesen zu sparen. Eine hohe Impfquote ist wichtig, reicht aber nicht.

15.01.2022

4.000 Beschäftigte und Auszubildende aus dem Gesundheitsbereich haben trotz kurzfristiger Mobilisierung am 9.11. in Wien für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert, zuvor schon 500 in Graz. Einen Tag später haben die zuständigen Gewerkschaften unter dem Motto “5 nach 12” symbolische Aktionen in Spitälern organisiert. Es ist gut, dass sich die Gewerkschaften für eine solche Mobilisierung zusammengetan haben, auch um der Zersplitterung in der Branche entgegenzuwirken.

14.01.2022

„Ich oder Du“ war 1984 ein Superhit von Hansi Lang. Schon lange her. Eine Zeit, wo Austropop noch mehr als patriotisch, reaktionäre angehauchte Volksmusik war und eine kaum mehr vorstellbare Breite unter Jugendlichen hatte. Aber auch eine Zeit, in der das soziale Gefälle noch klar in der Anrede ausgedrückt wurde. Beschäftigte hatten den/die Chef*in mehr oder weniger ausnahmslos mit „Herr“ oder wenigen Fällen auch „Frau“ anzureden. Anders war es umgekehrt, wo es - je weiter unten in der beruflichen Nahrungskette - als „normal“ galt, vom Chef wiederum geduzt zu werden.

13.01.2022

Wer nach den Kollektivverträgen von „Sozialwirtschaft Österreich - SWÖ“, Caritas und Diakonie arbeitet, hat, nach zwei sehr geringen Gehaltserhöhungen 2020 und 2021, jetzt eine Mini-Arbeitszeitverkürzung. Bei den wenigen Vollzeitbeschäftigten wird die wöchentliche Arbeitszeit von 38 auf 37 Stunden verkürzt, Lohn oder Gehalt und alle Zulagen bleiben aber gleich wie 2021. Ein massiver Reallohnverlust! Bei den vielen Teilzeitbeschäftigten bleibt die Wochenstundenanzahl gleich, die Bezahlung erhöht sich um magere 2,7%.

13.01.2022

- Zahnlos

Mit der Aktionswoche „Stress lass nach“ gegen wachsenden Arbeitsdruck will die GPA offenbar für Weihnachtsstimmung sorgen. Denn die Initiative ist nicht mehr als ein Brief ans Christkind. Anstatt Kampfmaßnahmen zu organisieren, gibt es Appelle an Firmen und Tipps, was man selbst tun kann. Forderungen wie eine Personaloffensive oder Arbeitszeitverkürzung fehlen. Eine derartige Symbolpolitik hilft Beschäftigten nicht.   

 

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