Vorwärts 300 - März 2022

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Artikel in dieser Ausgabe:

16.03.2022

Wir blicken auf 2 Jahre Corona mit Pannen, Pleiten und Problemen zurück. Doch wir hätten uns das Meiste ersparen oder so organisieren können, dass es weniger dramatische Einschnitte bedeutet. Folgendes hätte es gebraucht:

1) Ausreichend Geld um in jenen Bereichen, die weiterlaufen müssen wie Handel, Gesundheits- und Bildungswesen etc. optimale und sichere Zustände zu ermöglichen und eine öffentliche und niedrigschwellige Test-, Contact Tracing und später Impf-Infrastruktur aufzubauen. 

12.03.2022

Die Kluft zwischen der Notwendigkeit einer starken linken Kraft und der realen Schwäche “der Linken” ist schmerzhaft. Wie also füllen? Der Fokus wird auf die Form (“alle zusammen”), meist als Wahlbündnisse gelegt. Und der Inhalt? Am 6.2. war die neue Bürgermeisterin von Graz, Elke Kahr, Mitglied der KPÖ, in der ORF-Pressestunde. Die Journalist*innen von ORF und Kleiner Zeitung bemühten sich, Kahr mittels dumpfer “Kommunismuskeule” & Co. zu “entzaubern”. Kahr aber blieb die sympathische bodenständige Frau, die sie ist. Das ist gut.

11.03.2022

Fast jede*r in Österreich hat wohl schon erlebt, wie schwierig es sein kann, einen Termin für eine spezielle Untersuchung, Therapie oder OP zu bekommen. Die Wartezeit für bestimmte Operationen in öffentlichen Spitälern beträgt oft über ein Jahr, für einen Psychotherapieplatz sind viele Monate Standard. Von Seiten der Herrschenden wird immer wieder versucht, diese Probleme auf die Pandemie zu schieben, allerdings existierten diese Missstände bereits in der Vor-COVID-Zeit.

10.03.2022

Immer schneller steigende Preise, Pflegenotstand, Korruption… diese Politik zerstört unsere Leben, während die Reichen immer reicher werden. Während der “Widerstand” der Corona-Leugner darin besteht, gegen wirksamen Gesundheitsschutz zu demonstrieren, fehlen auch bei den gut gemeinten “Yes we care”-Lichtermeeren jeder Kampf für offensive Forderungen wie Verbesserungen im Gesundheits- und Sozialbereich.

06.03.2022

Festgefahrene Geschlechterrollen sind typisch für Rechte. LGBTAQ+ Personen werden als „widernatürlich“ angesehen und auf eine angeblich gottgegebene Ordnung verwiesen. Der FPÖ, die sich im Zuge der Migration Sorgen um „unsere Frauen“ macht, gehts nicht um Frauenrechte.

05.03.2022

Während Konservative und Rechte jedes Mal „Cancel Culture!“ („Maulkorb“) brüllen, wenn rassistische oder sexistische Äußerungen oder Klischees kritisiert werden, treiben sie in den USA eine tatsächliche Cancel Culture voran: Die Zahl der Bücher, die aufgrund von Beschwerden aus Schulbibliotheken entfernt werden, wächst dramatisch. Ins Fadenkreuz geraten dabei Werke, die Geschichten aus Perspektiven erzählen, die nicht ins rechtskonservative Weltbild passen – Bücher über Rassismus und Sexualität verschwinden aus den Regalen, sogar Bücher über Rosa Parks und Martin Luther King.

04.03.2022

Ein Mann zu werden ist kompliziert. Um der systematischen Benachteiligung von Frauen und queeren Menschen zu entgehen, muss Mann sich entsprechend benehmen. Das heißt, spielen mit Puppen ist Tabu, genauso wie rosa und Nagellack. Wenn du ein Mann werden willst, zeigst du besser wenig Gefühle. Mann lernt auch schnell, wie “richtiger” Sex geht und dass man besser nur auf Frauen steht. Mädchen sind zuerst doof, dann Trophäen und wenn man sie später mal gern hat, sollst du deinen “Besitz” verteidigen.

03.03.2022

Frauenstreik? Feministischer Streik!

03.03.2022

Seit 22. November befinden sich die rund 5.000 Beschäftigten des südafrikanischen Milchprodukte-Herstellers Clover im Streik. Sie kämpfen dabei nicht nur um ihre Existenzen, sondern auch gegen die realen Auswirkungen von Imperialismus und der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Clover ist ein markantes Beispiel dafür, wie kapitalistische Konkurrenz das Leben von Arbeiter*innen in ärmeren Regionen zerstört. Das Unternehmen wurde 2019 an das Milco Consortium verkauft. An diesem hält die israelische Central Bottling Company (Coca Cola in Israel, CBC) die Mehrheit.

01.03.2022

Fast täglich gibt es neue Nachrichten zum Ukraine-Konflikt, alle Seiten rüsten auf. 2020 sind trotz - oder eher wegen - Wirtschaftskrise und Corona die Militärausgaben weltweit auf 2.4% des Welt-BIPs gestiegen. Damit reagieren die “big player” der Weltwirtschaft - USA, Russland, China, Deutschland (+5.4%) - auf steigende Spannungen zwischen Staaten bzw. Machtblöcken. China versucht den Zugriff auf Europa und v.a.

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