Vorwärts 247 - April 2016

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Artikel in dieser Ausgabe:

12.04.2016
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Medien berichten über die Auszeichnung des Films fuocoammare ("Feuer auf See") mit dem Goldenen Bären. Gianfranco Rosi hat damit die Berlinale 2016 gewonnen. Das alltägliche Leben der Bevölkerung auf Lampedusa und das Schicksal der hunderttausenden Flüchtlinge mit teils schonungslosen Bildern ist Thema der Dokumentation. Im Mittelpunkt steht Samuele, ein 12jähriger Junge aus einer Fischerfamilie. Die Jury möchte mit dem Preis ein politisches Signal setzen.

12.04.2016

Am 26.4.1986 kam es im AKW Tschernobyl zu zwei Explosionen. Massen an radioaktivem Material traten aus, verseuchten das umliegende Gebiet sowie durch den Wind ganz Westeuropa. Am 11.3.2011 führte ein Erdbeben im AKW Fukushima zu drei Kernschmelzen, große Mengen von radioaktivem Kühlwasser spülten ins Meer, die Langzeitschäden sind nicht abzuschätzen. Heute laufen alle stehenden Kraftwerke in Japan wieder, neue sind in Planung.

11.04.2016
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Am internationalen Frauenkampftag waren alle SLP-Ortsgruppen in Aktion. In Graz beteiligten wir uns an der „Frauenarmut verhindern und beseitigen“-Demo, um gleich im Anschluss eine Veranstaltung zum Thema anzubieten. Auf der Demo in Salzburg machte SLP-Aktivistin Sarah Krenn klar: "Kein Lebensbereich ist frei von Sexismus, deshalb müssen wir gemeinsam gegen Frauenunterdrückung und Sexismus kämpfen, und das nicht nur am 8. März, sondern jeden Tag!"

11.04.2016

Fünf Wochen lang mobilisierten die „Identitären“ jede Woche am Montag auf den Linzer Hauptplatz. Zuerst haben das Bündnis „Linz gegen Rechts“, dann die SLP Gegenkundgebungen organisiert. Jedes Mal konnte eine Überzahl an AntifaschistInnen verhindern, dass das klägliche Häufchen ihre rassistische Hetze verbreitet. Mit Flugblättern, Reden durch einen Lautsprecher und Transparenten haben wir den Hauptplatz dominiert.

11.04.2016

Das Gedenken an die Opfer des Faschismus ist angesichts einer erstarkenden rechtsextremen Szene  keine leere Geste. In Mauthausen knüpfen wir an die Arbeit der dort ermordeten SozialistInnen an, im Alltag führen wir sie weiter.

Die SLP wird im Rahmen der Befreiungsfeier am Gedenken teilnehmen. Anschließend bieten wir eine Führung durch das Gelände an.

 

15. Mai – Aus Wien organisieren wir einen Bus, aus Linz, Graz, Salzburg, Gmunden eine gemeinsame Anreise.

Anmeldung und Infos unter till@slp.at

11.04.2016

Am 4.3. organisierten FPÖler, RFJ, RFS und Identitäre eine Kundgebung gegen Flüchtlinge in Mistelbach und brachten gerade mal 20 Leute auf die Straße. Von dem Termin bekamen ein paar Menschen aus der Flüchtlingshilfe Wind und mobilisierten innerhalb von zwei Wochen ca. 100 Leute für eine Gegenkundgebung. Diese bestand zum großen Teil aus Menschen aus dem Bezirk. Auf Facebook gab es bezüglich des Auftretens vor Ort (laut oder leise, parteiliches Auftreten oder nicht) teilweise heftige Diskussionen.

09.04.2016

In letzter Zeit gibt es immer wieder Proteste gegen Flüchtlinge und besonders ihre Unterkünfte. Hinter diesen Protesten stehen aber nicht "besorgte Bürger", sondern Identitäre, FPÖ und andere organisierte Rechtsextreme. Wir sehen auf den Demonstrationen altbekannte ultrarechte Figuren wie z.B. Tomislav Sunić. Am 20. Februar wurde Sunić von den Identitären als Hauptredner in Klagenfurt eingeladen. Er ist eine der zentralen Figuren der faschistischen Szene in den USA.

08.04.2016

In allen Bundesländern rüstet eine Allianz von FPÖ, ÖVP und NEOS zum Sturm gegen die Mindestsicherung. Im Burgenland, Salzburg, Niederösterreich und Oberösterreich soll sie für anerkannte Flüchtlinge auf die Hälfte gekürzt werden.

08.04.2016

2014 bekamen insgesamt 256.000 Menschen die Mindestsicherung. Nur 40% davon sind arbeitslos. Viele der Betroffenen müssen ihren Niedriglohn aufstocken, um zu überleben. Dazu kommen chronisch Kranke und beeinträchtigte Personen sowie Kinder (ca. 25%), die nicht arbeiten können. Aus Scham und aufgrund staatlicher Schikane beziehen nur die Hälfte der Bezugsberechtigten überhaupt die Mindestsicherung.

04.04.2016

Offiziell sind 475.000 Menschen arbeitslos. Rund 1,3 Millionen Menschen sind armutsgefährdet. Gleichzeitig hat das reichste 1 % hierzulande ein Vermögen von 700 Milliarden Euro. Weit über 100 Millionen besitzt die Familie Essl. Mit der Pleite "ihrer" BauMax-Kette verloren tausende KollegInnen den Job. Die Familie Pfeiffer hat ein Vermögen von 770 Millionen Euro, aber tausende Zielpunktbeschäftigte sind heute arbeitslos. Pfeiffer sicherte sich wertvolle Immobilien aus dem Zielpunktbestand.

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