Werbe-KV: Kämpfen bringts!

Irene Mötzl, Betriebsrätin Wohnservice Wien

Am 2.2. demonstrierten 500 KollegInnen gegen die Aufkündigung des Werbe-Kollektivvertrages (dem andere folgen könnten) und für eine Gehaltserhöhung. Die WKÖ will über eine KV-„Modernisierung“ verhandeln und meint damit Verschlechterungen. Aber wir brauchen eine IST-Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn. Die Proteste haben gewirkt und ein Abschluss von 1,3% ist möglich. Aber es muss weitergehende Kampfmaßnahmen geben, wenn die Arbeitgeber weniger bieten. Das ist auch eine bessere Ausgangsbasis für einen KV Neu. Die KollegInnen würden nicht verstehen, wenn es jetzt weniger Geld bzw. Verschlechterungen im KV gäbe. Falsch wäre es, wenn wir aus Angst, die Arbeitgeber zu verschrecken oder vor der Eigendynamik nicht mobilisieren und Verschlechterungen akzeptieren. Am 2.2. war die Stimmung kämpferisch - darauf gilt es aufzubauen! Ja, es ist schwer, in unserer Branche einen Streik zu organisieren. Aber das ist das einzige, was die Arbeitgeber verstehen - ein Streik ist "old school" und tut ihnen weh. Ein Aktions- und Streiktag würde es allen ermöglichen, sich zu beteiligen – in Form öffentlicher Betriebsversammlungen, Streiks oder nur durch Teilnahme an der Kundgebung.

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