Warum sollen weniger Spitalsbetten gut sein?

Der Standard, 26.7.05

Seit 1996 wurden 10% Prozent der österreichischen Spitalbetten abgebaut. Es gab eine Million Spitalstage weniger. Die Aufenthaltsdauer im Spital konnte von 7,07 Tagen im Jahr 1996 bis 2004 auf 5,85 Tage gesenkt werden.

Was soll daran positiv sein? Dass v.a. Frauen die früher entlassenen zuhause unbezahlt pflegen "dürfen"? Dass auf Kosten unserer Gesundheit Ministerin Rauch-Kallat einen "Kostendämpfungseffekt" pro Jahr von 300 Millionen Euro feiern kann?

Mit sechs Akutbetten pro 1000 Einwohner ist Österreich aber noch immer weit vom EU-Schnitt mit 4,7 Betten pro 1000 Bürger entfernt. Das bedeutet, das weitere Kürzungen zu befüchten sind. Was auf die Gesundheit gutbezahlter PolitikerInnen keine negativen Auswirkungen haben wird. Denn die haben wohl alle eine teure Zusatzversicherung, die die eingesparten Leistungen abdeckt,

Zum Vergleich: Die Abfangjäger kosten pro Jahr ca. 150 Millionen Euro (Quelle: www.sichererluftraum.at)