Volle Solidarität mit den Bahnstreiks!

Alle Räder stehen still wenn dein starker Arm es will!
Martina Gergits

Heute streiken die Eisenbahner*innen, mit einem 24 h langem Warnstreik wird klar wer die Arbeit leistet. In Zeiten mit 11% ist jedes Angebot der Arbeitgeber darunter einfach ein Reallohnverlust, Bonuszahlungen sind hier keine Option. Die Forderung nach einer fixen Lohnerhöhung von 400 €, stärkt hierbei vor allem niedrigere Gehälter!

Hinzukommen massiver Personalmangel in einer Branche die zentral ausgebaut werden muss um GreenJobs im Kampf gegen den Klimawandel zu schaffen, und Mobilität auszubauen. Jeder fünfte Beschäftigte verlässt den Bahnsektor nach 2 Jahren wegen massiven Überstunden und Urlaub kaum möglich ist.

Die Streiks wurden auch von Klimaaktivist*innen von "System Change, not Climate Change" sowie Fridays For Future supported. So wurde die Streikversammlung am Matzleinsdorferplatz besucht, eine Kundgebung vor der WKO gegen Greenwashing und eine Aktion vor dem Salzburger Hbf in Solidarität mit den Bahnstreiks organisiert.

Das Angebot der Arbeitgeber ist ein Hohn, und zeigt nur erneut wie begrenzt die Sozialpartnerschaft ist. Der 24 h Streik zeigt eindrücklich, wie man die aufgestellten Forderungen erkämpft. Ein Abschluss der Lohnverhandlungen darf daher auch nur mit einer Urabstimmung, also der Abstimmung der Beschäftigten passieren. Den sozialpartnerschaftliche Hinterzimmerdeals können wir uns nicht mehr leisten.

So meint Maurice, selbst ÖBB-Beschäftigter und ISA-Mitglied: "Nach den schlechten Abschlüssen der letzten Jahre ist die Wut groß, und die Streikbereitsschaft unter den Kolleg*innen hoch. Insbesondere niedrigere Gehälter kommen mit der hohen Inflation nicht aus. Ich hätte aber auch gern unser Wut nach außen gezeigt, zum Beispiel mit Streikkundgebungen. "

Vor allem weil dieser Warnstreik, auch den Rücken anderer Branchen stärkt die ebenfalls Streiks angekündigt haben im Rahmen der KV-Verhandlungen. Wie beispielsweise der Handel diesen Freitag oder Samstag, die Brauereien ebenfalls heute, oder die Ordensspitäler letzte Woche.

Ein wichtiger Schritt wäre diese Kämpfe zusammen zuführen, und sichtbar zu machen. Der Streik der Eisenbahner*innen war zwar allein deswegen sichtbar weil kein Zug gefahren ist, aber um Forderungen nach außen zu tragen und Solidarität aufzubauen wäre es wichtig mit öffentliche Streikposten an Bahnhöfen, oder Kundgebungen sichtbar zu machen wofür man kämpft. Dabei könnte sich auch die Klimabewegung anschließen und für Solidaritätsdemos mobilisieren.

Den eines ist klar, wir alle brauchen höhere Löhne und ein ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz!