Umverteilung findet kaum statt

Im neuen Verteilungsbericht des WIFO ist da, und er zeigt: Umverteilung findet überwiegend auf der Ausgabenseite statt Das österreichische Steuersystem wirkt kaum progressiv. Zur Verdeutlichung: Die einkommensschwächsten 10% der ArbeitnehmerInnen (sog. 1. Dezil) haben eine Abgabenquote von 37,3% im Durchschnitt, im 3. Dezil liegt dieser Anteil bei 33,2% und bei den einkommensstä¤rksten 10% der ArbeitnehmerInnen liegt der Anteil bei 40%. D. h., dass der Unterschied in der Abgabenqote zwischen den stärksten und schwächsten Einkommen bei gerade einmal ca. 2,7% liegt. Wenn man zusätzlich noch bedenkt, dass Haushalte mit niedrigem Einkommen die ihnen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel weitgehend für Konsum ausgeben (müssen), während in Haushalten mit hohem Einkommen Geld auch gespart wird, wird nochmals deutlich, dass Haushalte mit geringem Einkommen zusätzlich noch keine finanziellen Reserven aufbauen können.