René Arnsburg: Industrie 4.0 - Von Schein-Revolutionen und der Krise des Kapitalismus

Aus der täglichen Diskussion und tausenden von Berichten, Artikeln und Studien sind sie nicht mehr wegzudenken: Begriffe wie Industrie 4.0, Digitalisierung, Internet der Dinge, Smart Home. Vor allem in Deutschland gelang es der Regierung und Unternehmensverbänden, sie zu prägen und gezielt in jedem Lebensbereich zu platzieren. Hochglanzprospekte vieler Firmen versprechen uns nun die digitale Revolution, mit der sich unser Leben von Grund auf verbessert: Alles ist vernetzt und auf jeden noch so individuellen Kundenwunsch kann angeblich mit der automatisierten Produktion eingegangen werden. Gerade in Ländern wie Deutschland und Österreich wird unter diesem Vorwand ein Angriff auf ArbeiterInnenrechte gestartet. Deutlichster Ausdruck davon ist die geplante weitgehende Abschaffung des 8-Stunden-Normalarbeitstags, die als Ruf nach „Flexibilisierung“ getarnt wird.

Alexandra Arnsburg ist Mitglied des Landesbezirksvorstandes bei ver.di Berlin-Brandenburg und des Vorstandes im Fachbereich 9 (IT und Telekommunikation) und erlebt die digitale Veränderung der Arbeitswelt als langjährige Mitarbeiterin der Telekom aus eigener Erfahrung. Ihre Sichtweise steuerte sie in einem ausführlichen Vorwort zum Buch bei.

Dieses Buch ist ein Diskussionsbeitrag aus marxistischer Sicht und ein Aufruf an alle, sich nicht blenden zu lassen und auf „Sozialpartner“-Lösungen zu hoffen, sondern mutig zur Veränderung der Gesellschaft zu schreiten, damit der technische Fortschritt der Mehrheit der Menschen zu Gute kommt.

11,90 Euro, 203 Seiten, ISBN 978-3-96156-025-7, erschienen im Verlag manifest.

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