Heimischer Fiskus schont Topverdiener

Der Standard

In einem Vergleich der effektiven Steuerbelastung schneidet Österreich gut ab - für Unternehmen und SpitzenverdienerInnen. Nur fünf Länder bzw. Regionen weisen effektive Steuersätze auf, die mit den am besten gereihten Schweizer Kantonen konkurrieren können: Die Slowakei (26,8 Prozent), Texas (31,7 Prozent), Massachusetts (36,9 Prozent) sowie New York und Österreich mit jeweils 38,5 Prozent.

Damit liegt Österreich unter den 13 untersuchten "alten" EU-Ländern (ohne Griechenland und Portugal) und fünf "neuen" EU-Mitgliedern (Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn) an der zweitbesten Stelle.

In der bisherigen Steuerdebatte wurde jeweils nur der nominelle Spitzensteuersatz in der Einkommenssteuer herangezogen. Wird hingegen die effektive Steuerlast verglichen wird Österreich zum Steuerparadies.

Ausgangspunkt ist für die Studienautoren die Frage, wie viel ein internationaler Arbeitgeber zahlen muss, um einen Manager zu einem Jahresgehalt von 100.000 Euro zu beschäftigen. Hier zu Lande müsste der fiktive Arbeitgeber ein Bruttogehalt von 162.602 Euro zahlen, damit der Arbeitnehmer 100.000 Euro netto herausbekommt. Die Abgabenbelastung von 62.602 Euro entspricht der Steuerlast von 38,5 Prozent.

Innerhalb der EU weisen neben der Slowakei und Österreich auch Luxemburg und Spanien effektive Steuerbelastungen von unter 40 Prozent auf. Alle anderen Staaten liegen teils deutlich darüber.