Graz: Protest vor Bank

Moritz Erkl

Seit Monaten gibt es Lippenbekenntnisse, dass die Krise vorbei wäre. Das wurde in Zypern nun Lügen gestraft. Wie so oft sollen Menschen für eine Krise bezahlen, die sie nicht verursacht haben: diesmal die ZypriotInnen. Das gilt genauso für Österreich. Von 2008 bis 1.10.2012 genehmigte die EU-Kommission über fünf Billionen Euro an Beihilfen zur Unterstützung der Finanzbranche, das sind 40,3% der des BIP der EU.

Um gegen diese Ungerechtigkeit anzukämpfen, protestierten wir in Graz. Mit einer kämpferischen Aktion in der Herrengasse am 29. März vor einer Filiale der Bank Austria machten wir klar, dass uns die herrschende Klasse nicht beliebig auf der Nase herumtanzen darf. Wir verkauften Zeitungen und diskutierten mit den PassantInnen. Die Aktion stieß auf sehr positive Resonanz, da in der Steiermark selbst erst kürzlich Sozialkürzungen von bis zu 25 % umgesetzt werden.

Die Proteste gegen die verschiedenen Sparpakete müssen sich endlich international mit bspw. Zypern, Griechenland oder Spanien vernetzen, um erfolgreich sein zu können. Das Komitee für eine ArbeiterInneninternationale, deren österreichische Sektion die SLP ist, kämpft international gegen das Spardiktat von EU und Troika und auch in Graz muss der Widerstand gegen die verquere Sparlogik weitergehen.

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