Freunderlwirtschaft a'la Hypo Alpe Adria?

Wirtschaftsblatt, 5.1.10

Was macht der Aufsichtsratschef der Hypo-Alpe-Adria nachdem die Bank in den Sand gesetzt wurde? Er kauft gemeinsam mit dem Chef der Leiner-Kika-Gruppe Herbert Koch ein 5732 Quadratmeter großes Grundstück am Wörthersee – mit Villa und direktem Seezugang, versteht sich. Das Grundstück war bis Ende Dezember im 100-prozentigen Eigentum der Kärntner-Holding-Beteiligungs-AG, einer Hypo-Tochter. In dieser Holding sind Tourismusbeteiligungen gebündelt, unter anderem schmucke Immobilien wie das Schlosshotel Velden. Verkauft werden konnte das Seegrundstück deshalb, weil in der Holding ein Beschluss gefasst wurde, dieses aus dem Gesamtpaket herauszulösen. 

Die Holding soll nunmehr um einen kolportierten Preis von 60-70 Millionen Euro verkauft werden – weil sie angeblich pleite ist.