Caritas-Ausgliederung

Der Kampf für einen Verbleib der Reinigungskräfte bei Caritas und im Caritas Kollektivvertrag bleibt nötig.
Michael Gehmacher

Im Juni ging die Caritas Wien daran, ihre bei der Caritas angestellten Reinigungskräfte in das Tochterunternehmen „Magdas“ auszugliedern. Das hätte einen Einkommensverlust von bis zu 25% bedeutet. „Sozial, aber nicht blöd“, eine Basisinitiative, in der SLP-Mitglieder aus dem Sozialbereich mitarbeiten, machte die Entwicklung auf Facebook erstmals öffentlich. Gleichzeitig wurden die Caritas Wien Betriebsrät*innen und die Gewerkschaft GPA-DjP aktiv. Nach Angriffen von Caritas Wien- Geschäftsführer Klaus Schwertner auf Facebook wurden die Berichte immer populärer. Viele Medien sprangen auf. Dazu kamen zwei sehr kämpferische Betriebsversammlungen, auf denen auch „Sozial, aber nicht blöd“-Aktivist*innen vertreten waren. Dort wurde unter anderem das Ziel beschlossen, dass alle Kolleg*innen, auch die der Reinigung, bei der Caritas und im Caritas Kollektivvertrag bleiben sollen. Für die akut betroffenen Kolleg*innen wurden zwar einige Verbesserungen erreicht, ein Erfolg des öffentlichen Drucks. Mit Streiks hätte wohl einiges mehr erreicht werden können. Zukünftige Caritas Reinigungskolleg*innen sollen aber bei „Magdas“ zu schlechteren Bedingungen angestellt werden. Diese Kolleg*innen gilt es in einem mit gemeinsamen Einsatz und Aktionen in die Caritas und den Caritas-KV zu holen. „Sozial, aber nicht blöd“ wird dran bleiben.

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