Vorwärts 281 - Oktober 2019

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Artikel in dieser Ausgabe:

23.10.2019

Beschäftigte, die vor 2018 einen Job beim Wiener Krankenanstalten-Verbund begonnen haben, kämpfen für das Recht, in ein neues Lohnschema zu wechseln. Das würde Vielen tausende Euros mehr im Jahr bringen. Die Initiative „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ brachte am 24.9. hunderte Kolleg*innen auf die Straße, während die Gewerkschaft „younion“ den Kampf für die Optierungsmöglichkeit verweigert. Sie setzt auf Verhandlungen mit der rot-grünen Stadtregierung. Ergebnis ist eine großspurig angekündigte, am Ende schwache Verbesserung.

23.10.2019

Die Klimakrise macht deutlich, dass wir einen radikalen Systemwandel brauchen. Nur so können die schlimmsten Folgen noch vermieden werden. Daher ist es nicht ausreichend, das individuelle Konsumverhalten zu verändern, denn die großen Konzerne sind für die meisten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Dies ist ein zentraler Punkt, den die SLP und ihre Schwesterorganisationen weltweit in die Bewegung hineinbringen. Bereits im Vorfeld der internationalen Klimaaktionswoche haben wir uns als Internationale in der Klimabewegung aktiv beteiligt.

23.10.2019

Die SLP trat in Oberösterreich an. In unserem Wahlkampf betonten wir bei jeder Aktion, jeder Podiumsdiskussion und bei jedem Interview, dass es im kapitalistischen Wirtschaftssystem unmöglich ist, aktuelle Probleme, wie Wohnungsnot, Klimawandel oder Diskriminierung zu lösen. Unsere Aktivitäten hatten mehr mit den Bewegungen vor und nach der Wahl zu tun als mit dem Wahltag selbst. Nach der erfolgreichen Linzer Pride kampagnisierten wir für eine antikapitalistische LGBTQI+ Bewegung.

23.10.2019

Worum geht es bei den Protesten? 

Konkret um die Unterstützung der drei Chatschaturjan-Schwestern, die nach dem Tod ihres Vaters verhaftet wurden, der sie seit Jahren geschlagen und vergewaltigt hatte. Und insgesamt: Die von der russisch-orthodoxen Kirche unterstützte Regierung hat jüngst häusliche Gewalt entkriminalisiert. Jedes Jahr leiden 16 Millionen Frauen unter häuslicher Gewalt, 14.000 werden getötet! Doch wenn eine Frau den Mann in Notwehr tötet, bekommt sie 20 Jahre Gefängnis.

Was fordert ihr?

23.10.2019

Vor 90 Jahren ging der große Börsencrash als Sinnbild der Krisenhaftigkeit des Kapitalismus in die Geschichte ein. Heute steuern wir erneut auf eine Krise zu. Im Unterschied zu 1929 geht ihr aber heute kein „goldenes Zeitalter“ des Aufschwungs voraus.

23.10.2019

Die Weltwirtschaftskrise 1929 nahm als Börsencrash in den USA ihren Ausgang – doch ihre wahre Wucht entfaltete sie, weil dieser die aufgestauten Widersprüche des Kapitalismus entfesselte. Das verbindet die damalige Krise mit unserer heutigen Periode, entsprechend gibt es viele Parallelen, aber auch Unterschiede. Die Geschichte wiederholt sich nicht, sie reimt sich: Die konkrete Form einer Krise im Kapitalismus ist das Ergebnis der Art, wie das System mit den vorhergehenden Krisen umgegangen ist.

23.10.2019

Demokratie und Kapitalismus sind keineswegs gleichbedeutend. Die meisten Länder bedienen sich nach wie vor autoritärer Systeme unterschiedlichster Ausprägung. Auch wenn in vielen Staaten demokratische Rechte erkämpft wurden - die „Mitbestimmung“ im Rahmen dieses Systems ist extrem begrenzt und macht bei wirtschaftlichen Fragen Halt: „Demokratie für eine verschwindende Minderheit, Demokratie für die Reichen - so sieht der Demokratismus der kapitalistischen Gesellschaft aus.“ (Lenin 1917 in: „Staat und Revolution“, 5. Kapitel).

23.10.2019

Mehr als zehn Jahre ist der Beginn der Weltwirtschafts- und Finanzkrise nun schon her. Warnsignale für neue Rezessionen gibt es inzwischen wieder fast täglich. Hinzu kommt die Bedrohung durch die Klimakrise, welche in der Gesellschaft zu berechtigten existentiellen Ängsten führt. Kein Wunder, dass bei vielen Menschen Erinnerungen an die Jahre nach der Weltwirtschaftskrise von 1929 wachwerden. Das waren Jahre, in denen in vielen Ländern faschistische Regime an die Macht kamen, nicht zuletzt in Österreich und Deutschland 1933. Dieser Prozess mündete in millionenfachen Massenmord und den 2.

23.10.2019

Was wir täglich erleben, zeigen auch Studien: Dass sich v.a. Jugendliche besonders häufig im LGBT-Spektrum einordnen. Vielen ist es dabei sehr wichtig, sich aktiv gegen konservative Rollenbilder aufzulehnen, ihre geschlechtliche/sexuelle Identität offen auszuleben und für die eigenen Rechte einzustehen, nach dem Motto „Wir sind hier und wir sind queer!“. 

23.10.2019

Gerade unter 25-Jährige blicken auf immer düsterere Zukunftsaussichten: Unleistbare Wohnungen zwingen junge Erwachsene dazu, immer länger bei ihren Eltern zu wohnen, einmal ausgezogen müssen sie darum bangen, an steigenden Mieten & Co. zu scheitern. Gleichzeitig liegt die Arbeitslosigkeit der 15- bis 24-Jährigen in Österreich offiziell bei 9,4% (Eurostat, April 2019) und damit über jener der Gesamtbevölkerung.

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