Die SLP in der Klimabewegung

Monika Jank

Die Klimakrise macht deutlich, dass wir einen radikalen Systemwandel brauchen. Nur so können die schlimmsten Folgen noch vermieden werden. Daher ist es nicht ausreichend, das individuelle Konsumverhalten zu verändern, denn die großen Konzerne sind für die meisten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Dies ist ein zentraler Punkt, den die SLP und ihre Schwesterorganisationen weltweit in die Bewegung hineinbringen. Bereits im Vorfeld der internationalen Klimaaktionswoche haben wir uns als Internationale in der Klimabewegung aktiv beteiligt. In Österreich haben wir Andritz und die OMV als Beispiele für Konzern-Klimakiller aufgegriffen. Auch die dramatischen Brände im Amazonas wurden von Menschenhand gelegt, um die Profite der Agrarindustrie zu steigern. Würden diese Konzerne unter die demokratische Kontrolle ihrer Arbeiter*innen gestellt, so könnte man deren Expertise nutzen, um sinnvolle Projekte zu entwickeln, die im Interesse der Bedürfnisse von Mensch und Umwelt – und nicht der Profite – sind. Workers for Future ist dabei eine wichtige Initiative. Sie vernetzt Arbeiter*innen und fordert einen Streik nicht nur der Schüler*innen, sondern auch der Beschäftigten. Die Initiative konnte auch vom ÖGB nicht mehr ignoriert werden, der die Initiative während der Aktionswoche zu einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema Arbeit und Klima einlud. Dort sprachen SLP-Aktivist*innen auch über die Notwendigkeit, seitens des ÖGB den Worten Taten folgen zu lassen.

Bei unserer Wahlkandidatur in Oberösterreich gaben wir dem Klima eine zentrale Rolle. Wir argumentierten für den massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes und gegen neue Autobahnprojekte. Auch forderten wir eine demokratische Kontrolle der VOEST durch die Beschäftigten.

Im Rahmen des dezentralen Aktionstag am 20.9. beteiligten wir uns in Wien, Linz, Graz und Salzburg an den Mobilisierungen und organisierten eine Kundgebung in Vöcklabruck. Beim Earth Strike am 27.9. – eine der größten Demonstrationen der letzten Jahrzehnte – waren wir gemeinsam mit Workers for Future mit einem Lautsprecherwagen vertreten. Unser Programm einer Systemalternative jenseits des Kapitalismus wurde gut aufgenommen und wir lernten viele Schüler*innen kennen, die sich für sozialistische Ideen interessieren.

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: