Vorwärts 140 - September 2004

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Artikel in dieser Ausgabe:

01.09.2004

Über dreißig Jahre sind vergangen, seit in Österreich die Fristenlösung eingeführt wurde. Damals spielte die SPÖ eine fortschrittliche Rolle, da sie sich für deren Einführung einsetzte. Trotz der rechtlichen Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruches wird es Frauen aber immer noch sehr schwer gemacht abzutreiben. Es existieren keine oder wenige öffentliche Einrichtungen und die (meist sehr hohen) Kosten (durch private Anbieter) werden nicht von der Krankenkasse übernommen.

01.09.2004

Markus Beyrer, neuer Generalsekretär der Industriellenvereinigung und jahrelanger wirtschaftspolitischer Berater Wolfgang Schüssels, spricht sich für eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit bei gleichbleibendem Gehalt aus. Umgesetzt werden soll das durch die Abschaffung von Fenster- und Feiertagen. Auch der neue Chef der Industriellenvereingung Veit Sorger meint: "Das Thema Mehrarbeit darf kein Tabu sein, wenn es darum geht, Unternehmen und Jobs in Österreich zu halten". Sein nächstes Ziel: Ab Herbst soll  die tägliche Normalarbeitszeit wieder zehn Stunden betragen können.

01.09.2004

Thomas Klestil war der Paradepensionist für die Bundesregierung. Knapp vor Pensionsantritt verstarb er. Wenn Sie das für zynisch halten, zeigt Ihnen ein Blick auf die Maßnahmen der Regierung, wo die wahren ZynikerInnen sitzen. Nach dem Pensionsraub 2003 holen Schüssel&Co. unter dem Stichwort “Pensionsharmonisierung” zum nächsten Schlag aus. In Kombination mit der “Gesundheitsreform” und den Angriffen auf Arbeitszeit und Arbeitslose führt der Weg direkt zurück in die 30er Jahre. Die Regierung plant die Zerschlagung des Sozialstaates. Dabei ist sie auch bereit, über Leichen zu gehen.

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