Fuck dem Nationalfeiertag!

Nationalismus zum Überdecken sozialer Probleme
Gabriel Winkelmüller

Das Land hält zusammen. Ob jung oder alt, reich oder arm. Alle, die die österreichische Staatsbürgerschaft im Pass stehen haben, sollen sich am 26.10. vereint fühlen.

Theoretisch ist der Tag des Neutralitätsgesetzes ein Tag des Friedens. Doch seit Jahren versucht man in Österreich durch Militarisierung, steigende Ausgaben fürs Bundesheer salonfähig zu machen.

LehrerInnen werden aufgefordert, mit ihren Schulklassen die Kriegsgeräte zu bewundern, Kinder in Kampfjets gesetzt und somit “spielerisch“ Krieg vermittelt.

Der Versuch, die Feierlichkeiten mit der Neutralität zu argumentieren, erweist sich als Farce. Bereits wenige Jahre nach dem Beschluss der Neutralität bewies Österreich, was es von ihr hält. So wurden von Beginn an die westlichen Mächte im Kalten Krieg unterstützt - auch mit Waffenlagern zur Verteidigung gegen vermeintliche „kommunistische Angriffe“.

Auch der Tschad-Einsatz macht klar, wen das österreichische Bundesheer wirklich verteidigt. Angeblich zur Verteidigung der Zivilbevölkerung vor Ort, schützten die österreichischen Soldaten in Wahrheit nichts Anderes als die Erdgasvorkommen der OMV.

Gerade in Zeiten der Krise bemerken wir immer wieder, dass Panzer und Soldaten zum Schutz des Kapitals eingesetzt werden. Deshalb fordern wir: „Geld für Bildung statt für Bomben - Schluss mit Nationalismus und Aufrüstung!“

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