Wehren wir uns gegen Kündigungen bei Rettung und Flüchtlingsbetreuung!

Die aktuellen Kündigungen beim Roten Kreuz und der geplanten Personalabbau in anderen Rettungsorganisationen, bedeuten Kürzungen auf dem Rücken von Beschäftigten und PatientInnen.

Obwohl Milliarden für Bankenrettung und Großkonzerne da sind, verordnet die Politik im Sozial- und Gesundheitsbereich die bittere Pille "sparen".

Die WGKK beauftragt daher Fahrtendienste und Taxiunternehmen mit Krankentransporten. Die Probleme bei den Wiener Krankentransporten sind lange bekannt. Es ist unzumutbar, dass KollegInnen deshalb ihren Arbeitsplatz verlieren. Schon jetzt laufen die Sozial- und Gesundheitsdienste nur mit ständiger Überforderung - wie soll das in Fall eines größeren Notfalls funktionieren?

Bei den Fahrtendiensten arbeiten oft BerufsfahrerInnen ohne Sanitätsausbildungen, schlecht bezahlt und auch unter unsicheren Bedingungen. Mit der Auftragsvergabe an solche Fahrtendienste befeuert die (von der Gewerkschaft kontrollierte) WGKK den Wettbewerbs- und Lohndruck bei den Krankentransporten und im Rettungswesen.
Zivildiener und Ehrenamtliche werden zum Lohndrücken missbraucht. Doch nicht sie sind schuld, sondern eine Politik, in der Gesundheitsversorgung "profitabel" sein soll! Der Kampf gegen Kün-digungen muss mit jenem für eine ausreichende Finanzierung des Rettungswesens verbunden sein. Es gibt genug Arbeit für alle im Rettungs- und Gesundheitswesen und genug Geld für ordentliche Anstellungen bei ausreichender Bezahlung!
In Zuge der großen Flüchtlingswelle 2015/16 haben alle Beschäftigten und ehrenamtlichen KollegInnen der Rettungsdienste viel geleistet. Es ist unerträglich, dass einige nun mit einer Kündigung dafür "belohnt" werden sollen.
Obwohl der Bedarf nach wie vor groß ist und immer noch viele geflüchtete Menschen Unterstützung brauchen gibt es eine auch Kündigungswelle bei den FlüchtlingsbetreuerInnen. Weil SanitäterInnen und FlüchtlingsbetreuerInnen häufig zusammen arbeiten, teilweise sogar bei denselben Organisationen können wir gemeinsam gegen jeden Arbeitsplatzverlust kämpfen.
 

Das reichste 1 % in Österreich wird pro Tag (!) um 164 Millionen reicher. Geld für ein gut ausfinanziertes Rettungs- und Sozialwesen ist also da!

Es ist eine politische Entscheidung, ob da Geld, Soziales und Gehälter, von denen man auch leben kann! Dort wo die Krankenkasse ausfällt, müssen Bund und Länder einspringen, das Geld dafür muss mit einer echten Reichtumsbesteuerung reingeholt werden.

Gemeinsam für einen Wiener Streik- und Aktionstag!
Um die aktuellen Kündigungen abzuwehren werden Verhandlungen nicht ausreichen. Wenn es Verhandlungen gibt sollten diese mit gewerkschaftlichen Aktionen begleitet werden. Nehmen die Blaulichtorganisationen die Kündigungen nicht zurück so kann ein gemeinsamer Wiener Streik- und Aktionstag Anfang August ein starkes Zeichen sein. Betriebsversammlungen und Streiks in den Betrieben die in einer gemeinsamen öffentlichen Kundgebung, an der sich solidarische Menschen beteiligen können (und von denen gibt es sehr viele!), lautstark zusammenkommen sind ein starkes Druckmittel gegen die Kündigungen.

Die Gewerkschaft ist gefordert! Wir sind gefordert!

  • Die heutige Versammlung darf nur ein erster Schritt sein. Wir brauchen nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern müssen sehr konkret gemeinsam die nächsten Schritte planen und organisieren.
  • Faule Kompromisse können wir uns schon längst nicht mehr leisten. Alle Verhandlungen müssen öffentlich geführt werden, damit wir wissen, was die Unternehmen fordern und was die Gewerkschaft sagt.
  • Gründen wir Betriebsgruppen um den Kampf selbst zu organisieren. Vernetzen wir uns zwischen den Betrieben um sicher zu stellen, dass der Kampf um unsere Jobs entschieden geführt wird.
  • Bereiten wir die nötigen Kampfschritte demokratisch vor und stellen wir sicher, dass es keinen Abschluss ohne unsere Zustimmung gibt. Es sind unsere Jobs, unsere Zukunft - wir müssen entscheiden!

Weil es zu wenig ist, wenn man sich ärgert! -Werde mit uns aktiv.
Wenn du daran interessiert bist mit uns gemeinsam zu diskutieren wie man sich an der Basis organisieren und Widerstand aufbauen kann dann kontaktiere uns unter slp@slp.at oder unter FB slp/cwi.
Die SLP ist eine junge, kämpferische Kraft die jeden Tag aktiv gegen Sozialabbau, Rassismus und den Wahnsinn des Kapitalismus auf der Straße ist. Wir brauchen kämpferische Gewerkschaften und eine Partei ohne Privilegien die nicht die Interessen der Reichen und Unternehmen vertritt - eine echte ArbeiterInnenpartei mit sozialistischem Programm!