Sri Lanka: Krieg endet, Leid bleibt

Sozialistischer Kandidat für Präsidentschaft

Nach 30 Jahren Krieg zwischen der chauvinistischen Regierung und den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) sowie dem katastrophalen Tsunami, ist die weltweite Wirtschaftskrise auch über die Insel hereingebrochen. Die Herrschenden versuchen den vor einem Jahr gewonnenen brutalen Krieg und die damit einhergehende Hetze für einen Wahlerfolg zu nutzen. Doch weder die regierende Partei SFLP von Präsident Rajapaksa, noch die “Oppositions”-Partei UNP, die den General Fonseka als Kandidaten unterstützt, haben den verarmten Massen etwas zu bieten - nicht der singhalesischen Mehrheit und noch weniger der tamilischen und muslimischen Minderheit.

In dieser schwierigen Situation kandidiert Siritunga Jaysuriaya, der Vorsitzende der United Socialist Party (USP, CWI in Sri Lanka) bei den Präsidentschaftswahlen als Alternative zum kapitalistischen Wahnsinn. Die USP ist die einzige Partei in dem Land mit starken trotzkistischen Traditionen, die für den gemeinsamen Kampf von SinghalesInnen, TamilInnen und MuslimInnen eintritt. Obwohl Menschenrechte in Sri Lanka wenig Wert sind und auch schon Anschläge auf Siritunga verübt wurden, ist es der USP gelungen, eine starke Organisation aufzubauen. Bei den letzten Wahlen wurde der dritte Platz erreicht (wenn auch mit deutlichem Abstand zum Sieger Rajapaksa). Die USP wird auch nach der Wahl am 26. Jänner den Kampf gegen Chauvinismus und Unterdrückung und für eine sozialistische Gesellschaft fortsetzen.

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