Rote Seitenblicke: Opportunisten auf Stimmenfang

Simon Salzmann

Weil so verhasst, versuchen sich auch die etablierten Parteien mit Anti-Establishment-Rhetorik. Doch wirft man mal einen genaueren Blick auf die KandidatInnen-Liste dieser Parteien, wird sofort klar, dass diese Rhetorik nichts anderes als Lug und Trug ist.

Diese Parteien sind die Parteien der KapitalistInnen und Konzerne. Daher sind auch v.a. UnternehmerInnen, ManagerInnen, leitende Angestellte und v.a. Vermögende und SpitzenverdienerInnen bei den KandidatInnen. So z.B. ein gewisser Herr Fritz Seher. Diese Person ist ein pensionierter Manager und Unternehmer, der nun zur oberösterreichischen Landtagswahl auf der Liste der NEOS steht. Ein wohlhabender Manager, der nur die Sonnenseiten des Lebens kennt, soll also Politik für die Massen machen? Bei der ÖVP im 1. Bezirk in Wien kandidiert der Großneffe von Leopold Figl, ein Austrofaschist und Mitbegründer der ÖVP, Markus Figl. Figl vertritt, vielleicht schon aus Familientradition, eine arbeiterInnenfeindliche Position. Oder klassisch ist auch Strache selbst, FPÖ, der seine Partei als neue ArbeiterInnenpartei verkaufen will. Strache verdient ca. 10x soviel wie ein Durchschnittsgehalt. Und der soll wissen, was einem für einen Durchschnittslohn arbeitenden wichtig ist?

Die SLP ist da anders. Die KandidatInnenliste besteht aus ArbeiterInnen, BetriebsrätInnen, Prekär Beschäftigten, Studierenden, Arbeitslosen und FlüchtlingsaktivistInnen. Echte Menschen mit echten Problemen, die Teil von echten Protesten gegen das Establishment sind.

 

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