Vorwärts 111 - Mai 2001

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Artikel in dieser Ausgabe:

13.06.2005

Seit einigen Monaten sieht man/frau sie wieder: Rechtsextreme Jugendbanden, Nazi-Skinheads. In der Wiener U-Bahn, in Lokalen, auf der Straße. Vor allem in den Wiener Außenbezirken tut sich was. Für ein paar Jahre ist Wien glücklicherweise von diesem Problem verhältnismäßig wenig betroffen gewesen. Aber leider haben Rechtsextreme zur Zeit in ganz Österreich wieder Aufschwung.

01.05.2001

Während die US-Wirtschaft ihre Talfahrt fortsetzt, werden Parallelen zu Japan vor 10 Jahren gezogen. Damals platzte die Spekulationsblase des Aktienmarktes und führte zu einer noch anhaltenden Rezession.

01.05.2001

Die nächste Etappe im Zerfall des Balkan ist angebrochen. Die Gefechte zwischen UCK und der makedonischen Armee können der Beginn eines weiteren großen Krieges sein. In Jugoslawien folgte der tiefen Krise des Stalinismus in den 80ern die kapitalistische Restauration. Mit der sozialen Katastrophe und dem Ausbleiben einer starken multinationalen ArbeiterInnenbewe- gung vollzog sich das Auseinanderbrechen an ethnischen Linien.

01.05.2001

Dass Wirtschaft & Politik sich gern und ständig über uns hinwegsetzen, ist nichts Neues. Dabei geht es nicht nur um die “großen” Fragen, sondern auch um die “Kleinen” des alltäglichen Lebens. Und so wie es gegen die “große” Politik Widerstand gibt, regt sich dieser auch gegen die “kleinen” Ungerechtigkeiten. So zum Beispiel die AnreinerInnen des Hauses Petraschgasse 3, Wien 20. Sie wurden gegen die Errichtung von Handy-Masten auf ihrem Haus aktiv.

01.05.2001

“Hinkommen – Mitreden – Aktiv werden” war das im dazugehörigen Folder ausgegebene Motto der Sozialismus-Tage-2001. Organisiert wurde das Ganze von der SAV, der Sozialistische Alternative, der deutschen Sektion des CWI und damit der Schwesterorganisation der SLP.

01.05.2001

Die Existenzberechtigung der Gewerkschaften ergibt sich aus ihrer Funktion, die Konkurrenz der Beschäftigten durch ihre gemeinsame Organisation und Interessensvertretung und die Entwicklung von Solidarität ein Stück weit aufzuheben. Je stärker das gelingt, desto stärker ist die gewerkschaftliche Gegenmacht und um so mehr Freiräume können geschaffen werden. Die Selbstorganisierung der Arbeiter hat zur Entwicklung der Gewerkschaften geführt. Die Bourgeoisie und ihre Parteien wissen von der Gefahr durch die Gewerkschaften, die ihnen in harten Kämpfen viele Zugeständnisse abtrotzen konnten.

01.05.2001

Sinkende Mitgliedszahlen und überaltete, teilweise entleerte Strukturen. Das ist das Bild, das viele Gewerkschaften am Beginn des 21. Jahrhunderts bieten. Die rasanten technologischen Entwicklungen und Innovationen haben in den letzten Jahrzehnten die Berufsstruktur nachhaltig verändert. Immer mehr “typische” Beschäftigungsverhältnisse werden in Teilzeit- oder Telearbeit, Geringfügige Beschäftigung, freie Dienstverträge oder Scheinselbständigkeit umgewandelt. Flexibilisierung und Deregulierung sind die Schlagwörter, mit denen GewerkschafterInnen tagtäglich konfrontiert sind.

01.05.2001

“4.000 Lehrerinnen und Lehrer (dh. 86,9% aller LehrerInnen des Landes; Anm. d. Red.) haben sich am 28. März 2001 in Feldkirch versammelt, um gegen das Budgetbegleitgesetz und das Jahresnormmodell zu protestieren.” So lautet der 1. Satz der am Vorarlberger Lehrerinnen- und Lehrertag beschlossenen Resolution, in der ein Antrag auf unbefristeten Streik gestellt wurde. Der Großteil der LehrerInnen auf der Publikumsdiskussion am 28. März haben sich sogar für einen so genannten “wilden Streik”, das heißt für einen Streik ohne Unterstützung der Gewerkschaftsführung bzw.

01.05.2001

Die Wiener Wahlen waren eine klare Niederlage für die Regierung, insbesondere für die FPÖ. Ein Grund dafür war der Sozialabbau und gerade viele FPÖ-WählerInnen sind zu Hause geblieben. Man/frau könnte meinen, endlich eine Chance für die Gewerkschaften in die Offensive zu gehen.

01.05.2001

In einem Boxkampf geht es normalerweise über zwölf Runden. Im Match Regierung gegen Post, Telekom und ÖBB sieht das anders aus. Die Regierung und die Vorstandsetagen setzen einen Schlag nach dem anderen, die Gewerkschaft tut nichts um dem KO zu entrinnen.

In der “Gelben Post” sind die meisten Kahlschläge schon durchgeführt. Vorwärts berichtete über die Neuorganisierung von Postämtern, die neuen Dienstverträge und die Umstellung der Briefzustellung. Wie haben sich allerdings diese Maßnahmen ausgewirkt?

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