Mo 03.11.2014
Das Geschäft mit dem Krieg ist ein blutiges, doch höchst profitabel. Weltweit werden Milliarden in Kriegsgerät investiert, 2013 waren es 1.739 Mrd. USD. Besonders in den Nahen Osten werden seit Jahren Unmengen von Waffen aller Art gepumpt.
Deutschland exportierte zwischen 2003 und 2013 Waffen im Wert von 15 Mrd. €. Speziell seit 2012 wurde in Länder wie Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate geliefert. Es wird vermutet, dass IS gerade aus Saudi-Arabien und Katar aktive Unterstützung bekam, bzw. immer noch bekommt.
Auch österreichische Rüstungskonzerne machen Geschäfte in der Region. Ihnen wurden 2010 rund 1.900 Geschäfte im Wert von fast 1,8 Milliarden Euro durch heimische Ministerien genehmigt. Der Großteil der außereuropäischen Geschäfte werden im Nahen Osten getätigt.
Schätzungsweise stammen 80-90 % aller illegalen Kleinwaffen (Handfeuerwaffen, Schnellfeuerwaffen,…) aus staatlich sanktioniertem Handel. So kommt es zu Fotos von IS-Kämpfern mit österreichischen StG77 von Steyr.
IS verkauft v.a. in der Türkei Öl unter Weltmarktpreis. Diverse europäische Staaten bzw. Unternehmen kaufen es auch, wie die EU-Botschafterin im Irak zugeben musste. Welche Staaten bzw. Firmen dazu gehören wird geheimgehalten. Die OMV hat 2010 den größten Öl- und Gas-Konzern der Türkei "Petrol Ofisi" übernommen – ist sie eine davon?
Vom blutigen Konflikt, der zur Zeit in Irak, Syrien und Kurdistan herrscht, profitieren besonders US-Rüstungskonzerne. In den vergangenen drei Monaten legte der Aktienkurs von „Lockheed Martin“ um rund zehn Prozent zu. Das Unternehmen gilt als weltweit größter Rüstungskonzern, 2013 wurde ein Umsatz von 45 Mrd. USD erzielt.
Auch die Rüstungskonzerne „Northrop Grumman“ und „Raytheon“ können sich seit dem Eingreifen der „westlichen Allianz“ gegen IS über steigende Aktienkurse freuen. Raytheon produziert z.B. die Tomahawk-Lenkraketen, welche von der US-Marine abgefeuert werden – Stückpreis: 1,4 Mio. USD.