"Lehrer*innen, unterstützt die Studierenden der Uni Wien im Kampf gegen das Massaker in Gaza!"

Statement von Sarah Moayeri, ROSA-Aktivistin und Mittelschullehrerin in Wien Favoriten:

"Als Mittelschullehrerin möchte ich meinen höchsten Respekt und Solidarität mit dem Camp im Alten AKH ausdrücken. Seit Monaten sehen wir wie in Gaza Kinder bzw. Schüler*innen und Lehrer*innen aus ihren Schulen gebombt werden und ihnen jede Möglichkeit von Bildung und oft auch ihr Leben genommen wird.

Weltweit und besonders in Österreich werden junge Menschen, Studierende und Beschäftigte, die sich gegen dieses Blutbad in Gaza und für einen sofortigen Waffenstillstand einsetzen, diffamiert. Besonders an Schulen haben antimuslimischer Rassismus und Repressionen gegen Schüler*innen und Lehrpersonen, die nicht stillschweigend zuschauen wollen und können - viele von ihnen haben selbst Wurzeln in Palästina oder der Region und sind direkt betroffen - massiv zugenommen. Wir wurden mit dieser Situation seit dem 7. Oktober und dem Beginn des grauenvollen Massakers als Beschäftigte allein gelassen.

Das ist auch verknüpft mit dem dramatischen Personal- und Ressourcenmangel an österreichischen Schulen, weshalb wir aktuell rund um den Aktionstag Bildung am 6.6. auch Milliardeninvestitionen in den Bildungsbereich fordern, verbunden mit antirassistischen Initiativen. Bei der Hetze der Medien und von Politiker*innen, die sich von Anfang an gezielt gegen muslimische Jugendliche richtete, geht es nicht um einen ehrlichen Kampf gegen Antisemitismus. Den Kampf gegen die israelische Kriegsmaschinerie mit Antisemitismus gleichzusetzen schürt Hass und und schadet dem Kampf gegen Antisemitismus.

Unsere Schüler*innen und auch wir als Lehrpersonen brauchen unsere Schulen als einen Ort, an dem unsere Wut, Trauer und Betroffenheit Platz haben. Es muss erlaubt sein seine politische Meinung zu äußern und letztlich gegen Ungerechtigkeiten protestieren zu dürfen.

Es ist eine Schande, dass sich Lehrer*innengewerkschaften hierzulande noch nicht zu diesem Massaker oder zu Rassismus an österreichischen Schulen geäußert haben.

Kämpfen wir gemeinsam - als Lehrer*innen, Studierende und Schüler*innen, um die Bewegung auszuweiten, über die Unis hinaus!

Gegen jede Form von Diskriminierung, Unterdrückung und Ausbeutung - weltweit!”