Ströck: Für die Beschäftigten nur die Brösel?

Wawra Lisa

Bei Ströck sind die Arbeitsbedingungen schlecht, es geht um unbezahlte Nachtarbeit, Benachteiligungen im Krankheitsfall uvm. Hauptsächlich betroffen sind die VerkäuferInnen. Jetzt gehen die Gewerkschaften GPA-djP und die Produktionsgewerkschaft „ProGE“ mit der Forderung nach einem Wechsel in einen besseren Kollektivvertrag und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen an die Öffentlichkeit. Gut, dass die Gewerkschaften aktiv sind! Eine Kampagne wäre allerdings schon zur Zeit des massiven Ausbaus von Ströck nötig und wirkungsvoll gewesen.

Besonders wichtig ist der Versuch einiger KollegInnen bei Ströck, einen Betriebsrat zu gründen. Eine Mobilisierung der Betroffen kann hier viel bewirken. Für die Betriebsratsgründung und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen braucht es eine öffentliche Solidaritätskampagne mit Betroffenen durch die Gewerkschaften und solidarische KundInnen. Aktionen vor Filialen würden – besonders zu den Stoßzeiten – viele Menschen direkt erreichen und Druck auf die Firmenführung aufbauen. Je mehr Verständnis und Solidarität die KundInnen für die Betroffenen haben, desto schwerer wird es, MitarbeiterInnen, die sich wehren, zu kündigen oder unter Druck zu setzen.

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