Star Wars

Krieg der Märkte
Nicole Huy-Prech

Georg Lucas hat es wieder einmal geschafft, seine Kassen ohne Ende klingeln zu lassen. Zwei Stunden lang gute Special Effects und wenig Handlung in Episode 1 schaffen es, die Massen ins Kino zu locken.
Merchandising zur richtigen Zeit führt nicht nur dazu, daß kleine Kinder mit Star Wars-Figuren Krieg spielen, sondern daß wir schon Monate vor dem Start überzeugt davon sind, den Film sehen zu müssen. Die richtige Ausstattung zum Film läßt sich fast überall kriegen und was ein richtiger Fan ist, kauft sich deshalb Special Edition Handys , T- Shirts, Becher und ähnliches. Für jede Altersgruppe hat Georg Lucas eine Figur kreiert und kurbelt so die Verkaufszahlen weiter an.
Die Erwartungen der Zuschauer bezüglich Action und guten Effekten werden erfüllt, außerdem erfährt man/frau auch noch, daß böse Diktatoren nur mit kapitalistischer Wirtschaftspolitik zu besiegen sind. Biblische Themen, wie die jungfräuliche Empfängnis Anakin Skywalkers, werden genauso behandelt wie die Frage, ob Gene oder Erziehung eine Person ausmachen. Da Jedi-Ritter schon als solche auf die Welt kommen, haben normal Sterbliche keine Chance jemals Planeten zu retten.
Trotzdem wartet Lucas mit einer kleinen Überraschung auf: Die Prinzessin darf schwerwiegende Entscheidungen treffen und mit einer Waffe kämpfen! Sie kann das sehr gut und es wird ihr auch nie gesagt, was sie zu tun hat. Eine Neuerung bei Lucas. Von den Dialogen soll man/frau nicht zu viel erwarten - diese dürfte der Computer geschrieben haben.
Das Ende des Films ist ein klassisches: Im nächsten Teil erfährst du mehr... Es wird dazu führen, daß Episode 2 wahrscheinlich noch mehr Geld erwirtschaftet, weil ihn noch mehr Menschen sehen wollen.
Drum möge die Macht mit Euch sein!

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