Solidarität mit den ArbeiterInnen von RACE in Venezuela nötig

Gewerkschaftsrechte verteidigen - Internationale Solidarität ist notwendig: Schickt eine Protestnote
Kampagne für ArbeiterInnenrechte in Venezuela

Aufruf des Leitungsausschuss' von SUPROFARD

Vorsicht ArbeiterInnen!

Der Leitungsausschuss der Einheitsgewerkschaft der  pharmazeutischen DrogeriearbeiterInnen prangert vor den ArbeiterInnen und der öffentlichen Meinung im allgemeinen an, dass das Drogerieunternehmen RACE, C. A., sich weigert, unsere Gewerkschaft als legitime Vertretung der ArbeiterInnen anzuerkennen, und auf diese Weise unsere grundlegendsten Rechte als ArbeiterInnen, wie sie im Arbeitsgesetz (Ley Orgánica del trabajo) und in unserer Verfassung der bolivarischen Republik Venezuela begründet sind, außer Acht lässt. Obwohl unsere Gewerkschaft rechtmäßig gegründet wurde und mehrheitlich von den ArbeiterInnen unterstützt wird, hat sich das Unternehmen, weit davon entfernt, unsere Organisation anzuerkennen und unseren Kollektivvertrag zu diskutieren, mit dem wir substantielle Verbesserungen in unseren Arbeitsbedingungen erreichen würden, die Aufgabe gestellt, die Arbeiter zu unterdrücken, zu bedrohen und psychologisch unter Druck zu setzen. So sollten sie dazu gebracht werden, davon zu Abstand nehmen, unsere Gewerkschaft SUPROFARD zu unterstützen.

Mit der Einführung von Normen und Regeln wollen sie der ArbeiterInnenklasse weitere Schläge zufügen. Überhaupt kann man dieses Unternehmen so einschätzen, dass sie das Ganze machen, um zu demoralisieren und Ausreden zu haben, wenn sie illegale Entlassungen, insbesondere von solchen ArbeiterInnen, die einen Einjahresvertrag unterzeichnet haben und diese Gewerkschaft unterstützen, vornehmen. Außerdem hat das Unternehmen die Absicht, uns mit Gewalt und auf Basis von Erpressungen eine gelbe Gewerkschaft aufzuzwingen, die sich UNITRACE nennt und sich gerade unter der Verantwortung der Anwältin DEBORA ESPINOZA, leitende Arbeitsinspektorin im Hauptstadtbezirk in der Gemeinde Libertador im Begutachtungsstadium befindet. Das Unternehmen verwendete Personen, zu denen es absolutes Vertrauen besitzt, um die Arbeiter entsprechend unter Druck zu setzen und so ihre dunklen Absichten zu erreichen, was nichts anderes bedeutet als die ArbeiterInnen weiterhin in dem Zustand zu belassen, unter den schlechtesten wirtschaftlichen Arbeitsbedingungen tätig zu sein, wo der/die ArbeiterIn kein Recht hat, seine/ihre Rechte einzufordern.

Darum warnen wir die ArbeiterInnen: wenn die Inspektorin UNITRACE legalisiert, wird es keine Arbeitsplatzsicherheit geben, es wird keinen gerechten Kollektivvertrag geben, sondern er wird sich an den wirtschaftlichen Gegebenheiten des Unternehmens orientieren. Wir prangern auch das arbeiterfeindliche Manöver des Unternehmens an, das beabsichtigt, die ArbeiterInnen mit einem dicken Wälzer eines Vertrages zu betrügen, in welchem sie sich zu absolut nichts verpflichten. Frage: dieser ist doch illegal, da sie doch ihre Unterschriften unter dem riesengroßen Druck zurückgezogen haben.

Aus diesem Anlass haben wir im Gewerkschaftssaal im 6. Stock am 21. Februar 2006 um 3 Uhr 55 nachmittags und im Arbeitszimmer von Anwältin Débora Espinoza am 24. Februar 2006, wo sie angezeigt hat,  dass sie den Vertrag erhalten und abgestempelt hat, mit Nachdruck gefordert, sie solle mit der ganze Schwere des Gesetzes gegen dieses Unternehmen vorgehen, welches Gesetze nicht befolgt und die Solvencia Laboral nicht erfüllt, die sich aus dem Dekret Nr. 4248, das vom Arbeitsministerium verfügt wurde, ergibt und das bescheinigt, dass der Betriebsleiter a) tatsächlich die menschlichen Arbeits- und Gewerkschaftsrechte der ArbeiterInnen respektieren muss, welche die unverzichtbare Voraussetzung bilden, um Verträge, Übereinkommen und Abmachungen mit dem Staat abzuschließen. Daher zeigen wir an, dass die Drogerie RACE nicht kreditwürdig im Sinne des oben Gesagten ist und rufen die PVDSA auf, keine medizinischen Produkte von ihr zu kaufen, da sie ja die grundlegendsten Rechte als Arbeiter vergewaltigt.   

Aufgrund dieser Situation rufen wir die ArbeiterInnen von RACE auf, standhaft zu bleiben und an keine falschen Versprechungen des Unternehmens zu glauben, das nur zu verhindern sucht, dass wir einen gerechten Kollektivvertrag bekommen und unsere tägliche Arbeitskraft den Wert erhält, der ihr tatsächlich zukommt, und dass wir bessere soziale und wirtschaftliche Bedingungen für unsere Familien erreichen. Gleichfalls kündigen wir an, dass wir, falls diese Situation weiter anhält, drastischere Maßnahmen ergreifen werden, um zu erreichen, dass sie unsere Rechte anerkennen und wir werden das gemäß den Bestimmungen des Arbeitsgesetzes (Ley Orgánica del Trabajo) und der Verfassung der bolivarischen Republik Venezuela tun.

Wir rufen die Gewerkschafts- und Klassenorganisationen, nationale wie internationale, dazu auf, Protestresolutionen an folgende Adressen zu schicken

Wir bitten auch um einen Spendenbeitrag für den  Widerstandsfonds, damit wir die Antwort auf diese Angriffe organisieren und die beiden Genossen Andry Key und Jhonny Coronil unterstützen können. Andry ist bereits 1 Jahr und Jhonny 6 Monate vom Unternehmen entlassen und ohne jedwede wirtschaftliche Unterstützung. Beide erhielten zwar einen Verwaltungsbescheid zu ihren Gunsten, sind aber noch nicht wieder eingestellt worden.

Spenden können auf das Konto PSK 8812.733 (Kennwort RACE-Soli) einbezahlt werden, wir leiten diese weiter.

Wir sind uns darüber im Klaren, dass diese Situation nicht nur für unser Unternehmen gilt, da auch andere ArbeiterInnen in solch einer Situation leben - wie SEL-FEX - und viele andere kämpfen gerade in gleichen Angelegenheiten. Darum rufen wir dazu auf, vereinigen wir uns, wie es die Kapitalisten machen, die zwar untereinander konkurrieren, aber wenn sie den Preis eines Produktes anheben wollen, vereinigen sie sich, um einen Mangel hervorzurufen und ihre Absicht zu erreichen.

Einheit, Organisation, Teilnahme und Gewissenhaftigkeit - so werden wir es erreichen!

  • Drogerie RACE vergewaltigt das Arbeitsrecht!
  • Schluss mit Missbrauch und Übergriffen!
  • Vereinigt müssen sie unsere Rechte am Arbeitsplatz anerkennen!

der Leitungsausschuss von SUPROFARD