Salzburg kürzt in Schulen

Abseits der in den Medien diskutierten Bildungsreform droht in Salzburg eine massive Kürzungswelle.
Stefan Reifberger

    Der Kürzungsstift wird nicht bescheiden angesetzt. Gleich 200 Stunden sollen in ganz Salzburg wegfallen – das betrifft tausende SchülerInnen und hunderte LehrerInnen. Man könne sich die Bezahlung der Lehrkräfte für diese Stunden nicht leisten. Fächer wie Englisch, Informatik und sämtliche Freifächer werden so betroffen sein.
    Bereits Anfang des Jahres wurde bei den Freifächern eingespart, also bei Unterricht, den die SchülerInnen freiwillig besuchen. Jetzt soll auch der Rest weg. Die Reaktion in den LehrerInnenzimmern war vor allem unter JunglehrerInnen groß. Kein Wunder, in den Medien wird regelmäßig von den „faulen“ LehrerInnen gesprochen. Die Leistungen der KollegInnen werden nicht beachtet und jetzt werden Stunden, und damit Einkommen, gestrichen. In den kommenden Wochen wird die „Plattform gegen Bildungskürzungen“ gemeinsam mit den betroffenen SchülerInnen und LehrerInnen Treffen organisieren. Bereits vor einem Jahr hat die Plattform, in der die SLP eine zentrale Rolle spielt, 1.200 SchülerInnen gegen Bildungskürzungen auf die Straße gebracht. Wenn die Kürzung in ein paar Wochen konkret wird, muss Widerstand stehen, um einen weiteren Ausverkauf unseres Bildungssystems zu verhindern.

 

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