Regierung pfeift auf die Jugend

Schöne Worte, keine Taten: das ist die Regierungspolitik für Jugendliche

Die Zahlen sind eindeutig: Die Jugendarbeitslosigkeit liegt hierzulande bei über 10%, insgesamt sind wohl rund 100.000 unter 25jährige betroffen. 80% der 14-18jährigen haben Angst, den Job zu verlieren oder erst gar keinen zu bekommen. Bei „Rat-auf-Draht“ melden sich durchschnittlich 3 Kinder oder Jugendliche pro Tag mit Selbstmordgedanken, Tendenz steigend. Die Krise macht Angst, die Zukunft scheint düster.

Dass die Regierung außer leerer Ankündigungen wenig tut, wird immer offensichtlicher. Möglichkeiten und auch das dafür nötige Geld gäbe es, das zeigen die milliardenschweren Hilfspakete. Zusätzliche Ausbildungsplätze bei Bund und Ländern? Fehlanzeige! Streichung von Pflichtpraktika, die unter Corona nicht möglich sind? Undenkbar! Aufstockung der Psychotherapie auf Krankenschein? Kein Geld! Arbeitslosengeld auch für Jugendliche, die zu geringe Versicherungszeiten haben? No Chance! Die Ideen des neuen Arbeitsministers Kocher sind geradezu absurd: Das Pensionsantrittsalter soll weiter angehoben werden. In Zeiten, wo es weniger Jobs gibt, sollen Menschen länger arbeiten – so werden noch mehr Arbeitslose produziert. Die Gewerkschaftsjugend hat im Frühjahr 2020 das Thema zwar aufgegriffen, aber außer ein paar Forderungen zu formulieren seither nichts dazu gemacht – wie der gesamte ÖGB. Es wird Widerstand geben – brav wie die ÖGJ wird und kann er nicht sein!

 

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