Lautstarke Demonstration gegen Burschenschafterkommers

Mehrere hundert Jugendliche demonstrierten am 11.6. gegen das wahrscheinlich größte rechtsextreme Treffen 2005
Christa und Nadine

Am 11.06.2005 kamen Burschenschafter in der Wiener Hofburg zusammen um gemeinsam dem "Schillerkommers" beizuwohnen. Gefeitert wurde u.a. "50 Jahre Befreiung Österreichs" (!). Ein großer Redner auf diesem Zusammenkommen war der Vorsitzende der FPÖ – ein uns allbekannter rechtsextremer Politiker – H.C. Strache. Die SWI und die SLP veranstalteten gemeinsam mit anderen linken Organisationen eine lautstarke Gegendemonstration. Ca. 300 hochmotivierte AktivistInnen heizten den Burschis mit Parolen wie „1234 - Burschenschafter stoppen wir, 5678 - nieder mit der rechten Macht“ und „Hinter dem Faschismus steht das Kapital, der Kampf um die Freiheit ist international“ kräftig ein. Letztere Aussage will bewusst machen, dass in der Politik Themen wie rechtsextreme Burschenschaften und der Nationalsozialismus, die ja im Kapitalismus wurzeln, nicht trennbar sind, sondern stets gemeinsam bekämpft gehören. Beide können ohne einander nicht existieren. Christa F., ein neues SWI–Mitglied aus der SWI-Gruppe in Niederösterreich, meinte: “Mein erstes Mal mit SWI auf einer Demo wurde vor allem dadurch sehr eindrucksvoll, da das Gefühl von Gemeinschaft und Sicherheit viel größer war und man die politische Ernsthaftigkeit verdeutlicht wahrnehmen konnte.“

Interessant war auch die überraschend positive Reaktion der PassantInnen und TouristInnen aus z.B. Deutschland, die darüber entsetzt waren, dass bei uns Rechtsextreme geschützt durch die Polizei ihre Versammlungen abhalten dürfen. Die Polizei, welche im Übermaß vorhanden war, schien etwas enttäuscht darüber zu sein, dass es zu keinen Ausschreitungen kam, wo sie doch in voller Montur angerückt waren.

Es bleibt zu hoffen, dass wir durch diese Gegendemonstration ein Zeichen gegen Rassismus, Faschismus und den Kapitalismus setzen konnten. Und das die Demonstration auch manche zum Nachdenken gebracht hat. Wir werden auch in Zukunft aktiv gegen Rechtsextremismus und Kapitalismus sein.