Konkurrenzkämpfe bei der FIFA

Christian Bunke

Ab 2026 soll die Fußballweltmeisterschaft der Männer von bisher 32 teilnehmenden Teams auf 48 aufgestockt werden. Ein Kommentar auf der Homepage sportschau.de benennt die Motivation dahinter: „Um 600 Millionen Euro werden die Einnahmen der FIFA steigen, es geht ums Marketing, und die Sponsoren reiben sich die Hände. Wer das Profitgier nennt, der vergisst, dass die FIFA ein Wirtschaftsunternehmen ist, das auch so handelt und denkt.

Tatsächlich gab es gegen diese Entscheidung des Fußballweltverbandes FIFA viel Protest. Er kam vor allem von den europäischen Fußballverbänden. Die reichsten Fußballclubs Europas, darunter Bayern München, geißeln plötzlich die Profitgier der FIFA. Sind deren Manager jetzt AntikapitalistInnen geworden?

Die Antwort heißt nein. Ihnen geht es um Marktanteile, die sie durch die verstärkte WM-Teilnahme aus lateinamerikanischen oder afrikanischen Ländern gefährdet sehen. Ihr Protest ist Heuchelei. Doch der Kommerz nimmt nun ein neues Ausmaß an. Auch die afrikanischen und lateinamerikanischen Fans haben davon nichts. Die überteuerten Eintrittspreise sind für die meisten unleistbar. Damit es in der Weltmeisterschaft gerecht zugeht, muss das Profitinteresse entfernt werden.

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