Internationale Notizen - Deutschland-Großbritannien-Nigeria

Deutschland: Gegen TTIP

Am 11.10 gingen Menschen weltweit gegen das Freihandelsabkommen der EU mit den USA auf die Straße. In Kassel verteidigten tausende Menschen Fragen wie Kollektivverträge und Umweltschutz. Neben einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltinitiativen und der Partei „DIE LINKE“ intervenierte auch die Schwesterpartei der SLP und brachte sozialistische Perspektiven in die Diskussion.

http://www.sozialismus.info

 

GB: ArbeiterInnen zeigen ihre Stärke

Unter dem Motto „Britannien braucht eine Lohnerhöhung“ mobilisierten die Gewerkschaften für den 18. Oktober zu Großdemonstrationen. Alleine in London kamen ca. 100.000. Dies findet vor dem Hintergrund massiv steigender Lebenserhaltungskosten und sinkender Löhne statt. Derweil finden in den verschiedenen Sektoren permanent Streiks statt. Seit Jahrzehnten streikten zum ersten Mal die Beschäftigten des NHS (Gesundheitssystem) und die Hebammen. Teile der Gewerkschaftsbürokratie versuchen, den Widerstand zu dämpfen und Streiks zu verhindern. Die „Socialist Party“ (CWI in England und Wales) war stark vertreten und mobilisierte am 18.10. mit der Forderung, als nächsten Schritt Streiks zu organisieren, was von unzähligen KollegInnen unterstützt wurde.

http://www.socialistparty.org.uk

 

Nigeria: ArbeiterInnen protestieren

Mit 25.9. traten über 1.000 Beschäftigte von Lindas Manufacturing Company, einer Fabrik für Haarteile, in Streik. Arbeitsbedingungen und Bezahlung sind miserabel. Die Firma zwingt die Belegschaft mit einem 27-Strafpunkte-System dazu, auch schwerkrank zu arbeiten, Betriebsartzt fehlt sowieso. Auslöser des Streiks war der Tod eines Kollegen – die Firma legte die Leiche einfach vor dem Fabrikstor ab, als ob sie nichts damit zu tun hätte. Die Kampagne für Demokratie und ArbeiterInnenrechte (CDWR) unterstützt den Arbeitskampf für ordentliche Löhne, sichere Arbeitsbedigungen, fixe Anstellungen (60% sind prekär beschäftigt) und ein Ende des 27-Strafpunkte-Systems. Die offizielle Gewerkschaft lässt die KollegInnen ziemlich im Stich, die CDWR hingegen ist Teil des Arbeitskampfes.

http://www.socialistnigeria.org

Erscheint in Zeitungsausgabe: