Internationale Notizen

Indien - Lateinamerika - Südafrika

Indien: 48-Stunden-Generalstreik!

Im Februar streikten über 100 Millionen ArbeiterInnen in Indien. Große Regionen waren komplett lahm gelegt. Auch Industrie, Banksektor und Öffentlicher Dienst beteiligten sich. Doch „der öffentliche Verkehr war nur teilweise bestreikt, weil viele ArbeiterInnen vom Management zur Arbeit gezwungen wurden“ berichtet Anand Kumar, Mitglied der New Socialist Alternative (CWI-Indien) aus Bangalore. Auch in Pune verteilte die indische Sektion des CWI Flugblätter. „Viele ArbeiterInnen luden uns ein, ihre Fabrik zu besuchen und dort unsere Poster aufzuhängen“ berichtete Shital. Der Streik richtete sich gegen massive Preissteigerungen und neoliberale Reformen, wie Privatisierungen und 44 Millionen gestrichene Stellen im Öffentlichen Dienst. Vorbei sind die Proteste sicher noch nicht.

CWI-Lateinamerika

In Sao Paulo fand Ende Februar ein Seminar des CWI in Lateinamerika statt, mit 160 TeilnehmerInnen aus Brasilien, Chile, Bolivien und Venezuela. Sie diskutierten über die Auswirkung der Weltwirtschaftskrise, den Generalstreik in Argentinien, die Jugendbewegung während der Präsidentschaftswahl in Mexiko und die Gründung einer neuen ArbeiterInnenpartei durch den Gewerkschaftsbund in Bolivien.

Konferenz des CWI Südafrika

Die Konferenz des Democratic Socialist Movement (CWI in Südafrika) findet in bewegten Zeiten statt. Die größte Streikbewegung seit Ende der Apartheid, ausgehend von den PlatinminenarbeiterInnen, geht weiter. „Du kannst den Mut der südafrikanischen BergarbeiterInnen nicht kaufen! Keine Kapitulation!“ meint ein Bergarbeiter auf der Konferenz. Das DSM spielt in den Streikkomitees eine zentrale Rolle und initiierte die Gründung einer neuen ArbeiterInnenpartei, die Workers And Socialist Party (WASP). Das stößt auf große Zustimmung. Auch die oppositionelle Gewerkschaft, die den Streik führt, dankte dem DSM/CWI für die Unterstützung und sagte, sie würden wahrscheinlich weitere Unterstützung bei zukünftigen Konfrontationen in anderen Minen brauchen.

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