Grüner Pragmatismus in Wien

Jüngstes Beispiel für den grünen Pragmatismus: Wiens AbfallberaterInnen, die um ihre Jobs kämpfen. Der Grüne Rathausclub unterstützt sie zwar in Worten, fühlt sich aber nicht zuständig und delegiert Widerstand an die Basis. Die Grünen spielen das selbe Spiel, dass die SPÖ auf Bundesebene mit der ÖVP spielt: Sie benutzen den Koalitionspartner als Ausrede. Mit dem Argument, sie wollten die Koalition nicht gefährden, wurde schon der Kampf von Studierenden um das Haus Döbling, das günstigste Studierendenheim Wiens, abgespeist, wurden die Kürzungen im Spitalswesen schöngeredet und das Versprechen von der 100.-/ Jahreskarte gebrochen. Denn leider, leider: Der Koalitionspartner wollte nicht. Die Grünen entlarven sich somit als das, was sie stets waren: bestenfalls ein kleineres Übel.

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