Frisch gekämpft ist halb gewonnen - Proteste gegen Nulllohnrunde

Christian Bunke

Die Nulllohnrunde für Landesbedienstete in Salzburg und Wien ist dank einer Revolte gegen den Lohnraub Geschichte. Sie wackelt auch in anderen Bundesländern. In Salzburg gibt es 35 Euro mehr im Monat und eine Einmalzahlung von 100 Euro. Das wurde durch wilde Streiks erkämpft! Die SalzburgerInnen warteten nicht erst auf die Erlaubnis ihrer Gewerkschaft GÖD.

In Wien unterschrieben Tausende eine Protesterklärung gegen die Nulllohnrunde. Ausgehend von der Gewerkschaftsfraktion KIV/UG verabschiedeten betriebliche Interessenorgane von ¾ der Gemeindebediensteten in Wien Resolutionen gegen „Null Lohn“. Darunter auch viele von KollegInnen der sozialdemokratischen FSG-Fraktion geführte Dienststellenausschüsse.

Das, und die Proteste in Salzburg, zwang die Führung der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten GDG zu einem Kurswechsel. Zuvor war sie für Null Lohn. Nun führten sie Verhandlungen – allerdings hinter verschlossenen Türen, ohne Mitsprache der KollegInnen. Ergebnis für Wien: Von Juli 2013 bis Februar 2014 35 Euro pro Monat mehr. Für 2014 eine Lohnerhöhung über der Inflationsrate.

Das ist besser als Null! Mit Mobilisierungen auf der Straße hätte man allerdings weit mehr rausholen können. „Kämpfen wie in Salzburg“ muss zur Parole für ganz Österreich werden! Aber wir müssen uns in den Betrieben selbst organisieren und dürfen uns nicht mehr von BürokratInnen bremsen lassen! Kämpfen lohnt sich und bringt mehr in der Geldtasche!

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