Buchtipp: „Mit permanenten Grüßen“ über Leben und Werk von Emily und Roman Rosdolsky

Der von SLP-AktivistInnen ins Leben gerufene Rosdolsky-Kreis Wien widmet sich dem Leben und Werk der beiden MarxistInnen Emily (geb. Meder) und Roman Rosdolsky. Nun bringt der Kreis „Mit permanenten Grüßen“ heraus. Das Buch wirft auf 440 Seiten ein Licht auf diese in den Hintergrund geratenen, aber umso spannenderen AkteurInnen der ArbeiterInnenbewegung des 20. Jahrhunderts. Vom Widerstand gegen den 1. Weltkrieg und dem Aufbau einer revolutionären Untergrundorganisation während des Krieges, über die Russische Revolution, den Justizpalastbrand, die Organisation der antistalinistischen Linken Opposition in Österreich, bis zu den Vernichtungslagern des Nationalsozialismus – Die Rosdolskys erlebten und überlebten all das und viel mehr. Sie trotzten Verfolgung und Krieg, Verrat, Enttäuschung und Perspektivlosigkeit und blieben dabei den Ideen des revolutionären Marxismus treu. Mehr als das: Ihre intensive Beschäftigung mit der nationalen Frage ist heute noch lehrreich und dient MarxistInnen als Vorbild für komplizierte politische Fragen im Kampf gegen nationale Unterdrückung. Roman Rosdolskys Studien über die „Grundrisse“ von Marx sind die erste umfassende Darstellung der Methode, die Marx im „Kapital“ anwendet und ein unschätzbarer Beitrag für die marxistische Kritik der politischen Ökonomie. „Mit permanenten Grüßen“ bringt das bewegte Leben und die bewegenden Gedanken der Rosdolskys zusammen und beinhaltet auch einen Beitrag ihrer Enkelin Diana Rosdolsky.

Rosdolsky-Kreis Wien - „Mit permanenten Grüßen“ 440 Seiten, ISBN: 978385476-662-9, Mandelbaum Verlag, 20€

 

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