Boston sagt Nein zu Olympischen Spielen

Brettos und Andy Moxley

Bostons Bewerbung für die olympischen Spiele 2024 ist vom Tisch. Viele Menschen weltweit lieben Olympia. Doch Gewinn erzielen daraus nur die Reichen. Wir tragen die Kosten. Für die Londoner Spiele 2012 wurden Milliarden ausgegeben. Doch die Mehrheit der Menschen konnte sich deren Besuch nicht leisten. Gleichzeitig wurden demokratische Rechte eingeschränkt und Mieten erhöht. Ähnlich war es auch mit Griechenland 2004.

Schon jetzt erfährt Boston rapide Stadtaufwertung. Olympia hätte das verschlimmert, ArbeiterInnenviertel zerstört und gleichzeitig SpekulantInnen und Bauträger bereichert.

Der Widerstand gegen Olympia in Boston wuchs schnell. Nachbarschaftsgruppen organisierten Demonstrationen und forderten in Versammlungen „bessere Schulen, bessere Wohnungen – kein Olympia.“ In Umfragen stieg die Unterstützung für den Widerstand von 33% im Januar auf mehr als 50%. Der damit konfrontierte Bostoner Bürgermeister Marty Walsh musste schließlich aufgeben.

Arbeitende Menschen wollen und verdienen Sportereignisse wie Olympia. Aber nicht auf Kosten unserer Schulen und öffentlichen Dienstleistungen, während die Reichen immer reicher werden. Wir wollen Sport für die Menschen – nicht für Profite!

 

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