Angriffe auf Kollektivverträge und Lohnabschlüsse

Herbert Wanko

OÖ kürzt per Gesetz die Einkommen der Landes- und Gemeindebediensteten und reduziert damit schon vor den KV-Verhandlungen die Lohnerhöhungen der KollegInnen im Öffentlichen Dienst und Tausender, deren Abschlüsse sich danach richten. (Bericht auf www.slp.at)

Auch International wird versucht, Kollektivverträge auszuhebeln. Als bisheriger Höhepunkt setzte Griechenland auf Druck von EU, EZB und IWF die Kollektivverträge aus. Der ÖGB zeigt sich „...äußerst beunruhigt über die zunehmenden Angriffe auf die sozialen und gewerkschaftlichen Rechte der ArbeitnehmerInnen..." (www.oegb.at, 21.10.2011)

Mit der Mitleidstour ist nichts zu holen. Für Verbesserungen (oder gegen Verschlechterungen) muss gekämpft werden. Angriffe von Landes- oder Bundesregierung müssen mit gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen beantwortet werden. Genauso muss auf internationale Vorstöße reagiert werden, und die „äußerste Beunruhigung“ muss sich in kämpfende Solidarität mit den KollegInnen in Griechenland wandeln.

Trotz aller Kritik an der Gewerkschaftsführung - das Recht auf kollektive Lohnverhandlungen ist zu verteidigen. Einzelverträge führen nur dazu, die ArbeitnehmerInnen auseinander zu dividieren und zu schwächen.

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