Vorwärts 137 - Mai 2004

PDF: 

Artikel in dieser Ausgabe:

01.05.2004

Die EisenbahnerInnen haben einen harten Arbeitskampf hinter sich. Nach einer kurzen Verschnaufpause zur Jahreswende, wurde um die Urabstimmung noch einmal die Erinnerung an den November 2003 wach. Viele EisenbahnerInnen sind einerseits frustriert und verunsichert, anderseits aber grundsätzlich bereit, wieder in einen Arbeitskampf zu gehen. Das zeigt sich im Urabstimmungsergebnis und geht auch aus dem obigen Interview hervor. Streik ist kein Lichtschalter, den die Gewerkschaftsführung einfach betätigen kann.

01.05.2004

Vorwärts: Wie schätzt Du das Verhandlungsergebnis ein?

K: Das Ergebnis ist schlecht, das sind nur Punkte, die den Regierungsverhandlern entgegenkommen. Das Sozialsystem für die EisenbahnerInnen wird zerstört – wenn KollegInnen viele Wochen aufgrund von Berufsunfällen und -erkrankungen nicht arbeiten können, kriegen sie künftig weniger Geld. Die Arbeitszeitregelungen kommen in der Urabstimmung überhaupt nicht vor, obwohl das ein ganz wichtiger Teil der Verhandlungen ist – das hätte auch abgestimmt werden sollen.

01.05.2004

Kostenlose Gesundheitsversorgung für alle sei nicht mehr finanzierbar. Das wollen uns ÖVP, FPÖ und Vertreter der Wirtschaft weismachen. Auch die SPÖ beteiligt sich in Ländern und Gemeinden an den Kürzungen: Das Hanusch Krankenhaus dürfte im Falle einer Übergabe von der Gebietskrankenkasse an die Gemeinde Wien geschlossen werden. Das Krankenhaus Amstetten soll von der Gemeinde (SPÖ) an das Land NÖ übergeben werden. PersonalvertreterInnen befürchten in diesem Falle Einbußen im Einkommen des Personals, sowie Personalabbau von bis zu 30 %.

Seiten