Klimakiller Andritz: Hintergründe & Diskussion

Do 19.09.2019 18:30
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Während in Politik und Medien höchstens homöopathische Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise diskutiert werden, zerstören die wahren Klimakiller weiter unseren Planeten: Die Großkonzerne, die für mehr als 70% der industriellen Treibstoffemissionen der letzten Jahrzehnte verantwortlich sind.

Diese Klimakiller sitzen auch in Österreich. Die Andritz AG ist ein österreichischer Maschinen- und Anlagenbaukonzern. Wo immer es um Bauprojekte geht, die sowohl die Umwelt als auch Menschenleben zerstören, ist Andritz mit von der Partie:

Von Südostasien, wo Andritz am 3-Milliarden Dollar-Projekt der Xayaburi-Talsperre in Laos mitverdient - ein Staudamm, der die Lebensgrundlage von 60 Millionen Menschen sowie das gesamten Ökosystem des Mekong-Deltas bedroht...

...Über die Türkei, wo Andritz sich an Erdogans Ilisu-Staudamm beteiligt, für den bereits fast 80.000 Kurd*innen vertrieben wurden und dessen Auswirkungen - von erhöhter Malariagefahr bis zu massivem Anstieg des Methan-Ausstoßes - für die gesamte Region katastrophal sein werden...

...bis nach Brasilien, wo Andritz Teil des Monsterprojekts Belo Monte-Staudamm ist. Belo Monte kostet 13 Milliarden Euro. 600 Quadratkilometer Regenwald werden geflutet und für immer zerstört. Es wird mehr Erde bewegt als beim Bau des Panama-Kanals. Bis zu 40.000 Indigene werden dafür vertrieben.

Solche Megaprojekte haben mit der Nutzung von Wasserkraft als erneuerbarer Energie nichts zu tun. Andritz geht es um maximalen Profit auf Kosten der Zerstörung von Menschenleben und Umwelt. Wir brauchen Wasserkraft, die nicht vom Profitmotiv gelenkt wird, sondern die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt berücksichtigt!

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Am Donnerstag wollen wir uns über die Machenschaften des Andritz-Konzerns austauschen und informieren, um für den Kampf gegen die Klimakiller gerüstet zu sein.

Am Freitag ziehen wir gemeinsam vor die Andritz-Zentrale in Wien Meidling, um im Rahmen des dezentralen Aktionstages der Klimabewegung auf die wahren Verursacher der Krise hinzuweisen