Zahlen & Fakten zum Sozialbereich

  • Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen: 200.000; ca. 2/3 Frauen
  • Gesundheitsausgaben 2011: 10,8 % des BIP. Im OECD-Schnitt wachsen die Gesundheitsausgaben stärker als die Wirtschaftskraft – in Österreich sind sie in den letzten Jahren gesunken.
  • Einstiegsgehalt der BAGS-'Verwendungsgruppe 1' in NÖ und Burgenland: Vollzeit brutto 1.403,9 €. Bei 36(!) Dienstjahren sind es nur 1.816,7 €.
  • Aktuelles Sparpaket: bis 2020 minus 11 Mrd. €. Allein 1.37 Mrd. € durch Schließung von Spitals-Abteilungen.
  • Vor Blau-Schwarz haben schon SPÖVP begonnen: 1982 die ersten Privatisierungen im Gesundheitsbereich (Vamed), es folgen Ausgliederungen bei Reinigung, Küche etc. Seit 1996 verloren wir 10 % der Spitalsbetten.
  • 1997 wurde der Krankengeldbezugs von 78 auf 26 Wochen gekürzt und die ersten Selbstbehalte für Spitalsaufenthalte, Heilbehelfe und Kuraufenthalte eingeführt.
  • Umfrage der Ärztekammer unter 6.000 MedizinerInnen: 54 % befinden sich in einer Phasen eines Burn-outs.
  • Der Verein für Konsumenteninformation stellt schon 2009 fest, dass KassenpatientInnen mit Grauem Star ein halbes Jahr länger auf eine Operation warten als Zusatzversicherte.
  • Die durchschnittliche Spitals-Aufenthaltsdauer sank seit Ende der 90er um mehr als 1.2 Tage - vom medizinischen Standpunkt aus oft gefährlich.
  • Kürzungswahn von SP-Grün in Wien: Das „Spitalskonzept 2030“ bedroht mehrere Krankenhäuser und Abteilungen.
  • In der Steiermark haben SPÖVP 2011 Kürzungen im Sozial- und Gesundheitsbereich von 25 % beschlossen.
  • Die oberösterreichische Landesregierung (ÖVP & Grün) führte mit Unterstützung Kürzungen bei den Spitälern durch: Branko Novakovic, Betriebsratsvorsitzender AKH Linz GmbH (Zitate aus einem Interview der 'Solidar-Werkstatt'): „Mit der Spitalsreform 2 ist z.B. die Dermatologieabteilung im AKH um 50 % reduziert worden […] Ein Arzt verbringt durchschnittlich 220, 240 Stunden monatlich im Krankenhaus. […] Die Fehlerhäufigkeit steigt bei diesen langen Dienstzeiten unweigerlich.“

Quellen: Statistik Austria; BAGS-KV-Tabellen und Statistiken der 'Sozialwirtschaft Österreich'; Bundesministerium für Gesundheit (Broschüre 'Das österreichische Gesundheitssystem'); Solidar-Werkstatt; 'Der Standard'; VKI.

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