Wien, Linz, Graz: ROSA am 8. März

Jan Wottawa

Zum 1. Mal fand in Wien am Frauentag ein Schulstreik statt. Über 150 Schüler*innen versammelten sich am Platz der Menschenrechte. In Reden wurde klargemacht, um was es geht: Protest gegen Krieg, gegen Sexismus an Schulen, Streiken für bessere Bedingungen im Sozialbereich, Kämpfen gegen Ausbeutung und Unterdrückung, Abschaffung des Systems, aus dem Gewalt gegen Frauen hervorgeht. Die Kundgebung wurde weiter zum Ballhausplatz geführt, wo gleichzeitig die Angelobung des neuen Gesundheitsministers stattfand, von dem lautstark “Mehr Personal in Pflege und Spital” gefordert wurde.

Vor Ort ergriffen auch einige Schüler*innen spontan das Mikrofon und hielten kurze Reden. Auch wenn die Direktorin der Rahlgasse meinte, die Schüler*innen wüssten nicht, warum sie hier wären: Es war eindeutig zu erkennen, dass tatsächlich jede Person vor Ort hinter den Themen gestanden ist und die Forderungen unterstützt.

Gemeinsam mit einigen dieser Schüler*innen bildeten Aktivist*innen der SLP und von ROSA einen kämpferischen Block auch auf der Demonstration am Abend in Wien Mitte. Insgesamt über 5.000 Teilnehmer*innen machten die zunehmende Bedeutung dieses Tages klar. Besonders viel Interesse gab es an der neuen ROSA-Zeitung, von der alleine in Wien mehr als 100 Stück verkauft wurden, in ganz Österreich an diesem Tag über 200. Ebenfalls wurde das brandneue SLP-Frauenprogramm erfolgreich über 50 Mal verkauft.

Zum 3. Mal organisierte der Zusammenschluss “Do It Yourself: Frauentag Linz” die Demo. Sie war stark von Jugendlichen geprägt, die teilweise zum ersten Mal auf eine Demo gingen. In einer Rede wurde eingeladen, sich mit Rosa und der ISA international gegen Unterdrückung und Krieg zu organisieren.

Weitere Proteste gab es auch in Graz. Viele Interessierte kamen an den ROSA-Stand und spendeten und redeten mit uns. Der Protestzug selbst war sehr energiegeladen. ROSA hatte auch hier einen Pflege-Block initiiert, der die Aufmerksamkeit auf Fragen wie Personalmangel und Streiks warf.

Auf den Protesten wurde auch zur dann gutbesuchten ROSA-Konferenz am 12. März eingeladen. Auch zwei internationale Gäste waren vor Ort. Motiviert wurde in 2 Plenas und 6 Arbeitskreisen von den Teilnehmer*innen aus 4 Bundesländern diskutiert.

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: