Wie ernst können wir Wirtschaftsprognosen nehmen?

Ende Juli veröffentlichte das Institut für Höhere Studien (IHS) seine "Mittelfristige Prognose der österreichischen Wirtschaft 2007-2011). Demnach befindet sich Österreich in einer "Hochkonjunkturphase" und es wird von einem Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 2,6% pro Jahr von 2007-2011 ausgegangen.

Aber wie realistisch ist diese Einschätzung? Das IHS schreibt: "Diese Prognose geht davon aus, dass größere Schocks in den nächsten fünf Jahren ausbleiben. Konkret nimmt die Prognose einen stabilen Euro-Dollar-Wechselkurs sowie kein weiteres Ansteigen der Energiepreise an."

Ist die momentane US-Immobilienkrise mit ihren noch nicht voll absehbaren Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte ein "größerer Schock". Und werden die Energiepreise angesichts der politische brisanten Situation im Nahen Osten und in Lateinamerika und angesichts der Energiepolitik Russlands wirklich nicht weiter steigen?

Wieviel sind solche Prognosen also wert?